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Ich bin nur einmalig

Bildband und Ausstellung zur Kulturgeschichte des Down-Syndroms

Uschi Zimmer trägt sich während der Ausstellungseröffnung in das Gästebuch ein. Im Hintergrund Claudia Simun. Foto: nh

Uschi Zimmer trägt sich während der Ausstellungseröffnung in das Gästebuch ein. Im Hintergrund Claudia Simun. Foto: nh

Schwalmstadt. „Das Down-Syndrom ist weder Krankheit noch Gendefekt – es ist eine genetische Variante“, sagt Markus Balkenhol. Er ist Mitarbeiter in der Hephata-Behindertenhilfe. Zusammen mit zwei Hephata-Bewohnerinnen und einer Kollegin hat er kürzlich die Eröffnung einer Ausstellung besucht, die sich mit der Kulturgeschichte des Down-Syndroms beschäftigt.

Im Rahmen der Veranstaltung wurden Bilder der Besucher gemacht, die jetzt als Bildband erschienen sind. Auch die beiden Hephata-Bewohnerinnen Uschi Zimmer und Claudia Simun sind in dem Buch abgebildet. Sie erzählen darin, was ihnen Freude macht und was für sie wichtig ist. Insgesamt sind Portraits von mehr als 100 Menschen mit Down-Syndrom in dem Buch „Ich bin nur einmalig“ versammelt. „Die Fotos in dem Bildband strahlen eine große Würde aus, das ist wirklich sehr gelungen“, freut sich Markus Balkenhol. „Das Buch und die gesamte Ausstellung eröffnen Einblicke in die Welt von Menschen mit Down-Syndrom und darüber, wie sie die Welt wahrnehmen.“

Bei der Ausstellungseröffnung waren neben der belgischen Hip-Hop-Band „The Choolers“ auch Tänzer, Maler, Schauspieler und weitere Künstler mit Down-Syndrom vor Ort. Die Ausstellung selbst ist eingebettet in das Forschungsprojekt Touchdown21. Ziel dieses Forschungsprojektes ist es, die öffentliche Wahrnehmung von Menschen mit Down-Syndrom zu verändern. Die Ausstellung ist noch bis zum 27. August 2017 in der KulturAmbulanz in Bremen zu sehen. Das Buch „Ich bin nur einmalig“ ist über die Homepage des Forschungsprojektes zu beziehen: www.touchdown21.info. (red)