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FWG besuchte Kindertagesstätte Kasseler Straße

Melsungen. Im Rahmen der Besichtigung kommunaler Einrichtungen der Stadt Melsungen hat die Melsunger FWG-Fraktion der Kindertagesstätte Kasseler Straße einen Besuch abgestattet. „Die Einrichtung wurde in den 90iger Jahren des letzten Jahrhunderts als eine Art Provisorium eingerichtet, als damals vorhandene Einrichtungen nicht mehr alle Kinder aufnehmen konnten“, erklärt Stadtrat Martin Gille. Der Kindergarten sei ebenso wie alle anderen Einrichtungen in Melsungen voll belegt. Betreut würden hier 30 Kinder, davon zwei Integrationskinder, in zwei Gruppen von zwei Vollzeit- und fünf Teilzeitkräften. Hinzu komme eine Küchenhilfe. Das tägliche Mittagessen werde von einem privaten Anbieter geliefert.

Die sozialpolitische Sprecherin der Melsunger FWG, Simone Orlik, Fraktionsvorsitzender Gerhard Ludolph und Stadtrat Martin Gille hätten sich ein Bild von den beengten Verhältnisse in der Kindertagesstätte machen können. So fehle es zum Beispiel an Räumen für Sport und Bewegungseinheiten, Stauraum für Materialien oder einen Pausenraum für die Erzieherinnen. „Die Ansprüche an die Kindergärten sind im Laufe der Jahre stark gewachsen, zum Beispiel, wenn es um die Begleitung von Vorschulkindern oder die Frühförderung geht. In einem Kindergarten mit einem räumlich so begrenzen Raum ist das nur mit viel Kreativität und Organisationstalent seitens der Erzieherinnen umzusetzen“, so Simone Orlik.

Trotz dieser nicht optimalen räumlichen Gegebenheiten würden die Kinder liebevoll betreut und auf die Einschulung in die Grundschule durch Sprachförderung kompetent vorbereitet – gerade für Kinder mit Migrationshintergrund ein wichtiger Betreuungsbestandteil.

Nach Meinung der FWG ist bei steigender Kinderzahl in Melsungen der Kindergarten in dieser Größe schon heute und auf Dauer noch mehr ungeeignet. Die FWG werde deshalb in einem Antrag den Magistrat bitten, sich Gedanken über ein alternatives, größeres Gebäude zu machen oder einen Neubau ins Auge zu fassen. Es sei hoch anzurechnen, dass die Mitarbeiterinnen trotz der engen und heute nicht mehr zu akzeptierenden räumlichen Verhältnisse engagiert ihre Arbeit mit den Kindern betreiben. Alle anderen Kindergärten in Melsungen sind räumlich wesentlich besser ausgestattet als der Kindergarten Kasseler Straße. (red)