Mit der Currywurst nach Berlin
Hephata Diakonie mit Stand und Currywurst beim Hessenfest
Berlin/Schwalmstadt. Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier und die Hessische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten, Lucia Puttrich, hatten für vergangenen Mittwoch zum Hessenfest in die Berliner Ministergärten geladen. Rund 2000 Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Medien folgten der Einladung, darunter auch Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die Hephata Diakonie war mit der Bio-Currywurst ihrer Marke „Für Uns“ einer der Caterer.
Der erste prominente Besucher am Stand der Hephata Diakonie kam bereits einige Minuten vor Eröffnung des Hessenfestes. Die Sonne strahlte vom Himmel, während sich das Gelände der Hessischen Landesvertretung in Berlin mit Menschen füllte und der ehemalige Ministerpräsident Hans Eichel sich erst einmal eine Hephata-Currywurst bestellte. „Schmeckt gut!“, sagte er, während er die Wursthappen aus dem Porzellanschälchen piekste.
Er war nicht der letzte an diesem Abend: Schon bald bildeten sich Schlangen vor dem Stand. Der amtierende Regierungschef Volker Bouffier kam vorbei und schüttelte Hände. Schließlich bekam auch Bundeskanzlerin Angela Merkel die Spezialität aus Nordhessen serviert.
Die Hephata-Currywurst wird gleichzeitig ökologisch, regional und sozial produziert. Sie ist ein Produkt aus der sozialen Landwirtschaft der Hephata Diakonie, die auf vier Bioland-Bauernhöfen und in einer Bioland-Metzgerei mehr als 200 Menschen mit und ohne Behinderung beschäftigt. Die dort erzeugten Produkte werden über den Lebensmitteleinzelhandel unter der Hephata-Eigenmarke „Für Uns“ vermarktet, die den sozialen Aspekt der Lebensmittel-Produktion in Werkstätten für Menschen mit Behinderung unterstreichen soll.
„Der gesamte Produktionsablauf für unsere Currywurst ist gute, handwerkliche Arbeit. Und dies im Zusammenhang mit Menschen mit Beeinträchtigungen, die bei uns mitarbeiten, die von uns geleitet werden, produktiv mitwirken und somit auch eine ordentliche Aufgabe haben“, sagt Günther Radetzki, Mitarbeiter der Hephata Diakonie. Derzeit arbeiten zwölf Menschen bei Hephata an der Produktion der Currywurst mit. Darunter sind Menschen mit körperlichen Behinderungen und chronisch Abhängigkeitskranke. Die Currywurst genügt dabei hohen Qualitätsstandards. „Bei Bio sind es 100 Zusatzstoffe, die erlaubt sind. Bei Bioland sind es nur 40, was wirklich auch eine Herausforderung für das Handwerk ist“, sagt Gregor Koschate, Geschäftsführer von Bioland Hessen, dessen Verband den Hephata-Stand auf dem Fest mit ermöglicht hat. Außerdem wird bei der Hephata Diakonie bereits in der Produktion des Tierfutters darauf geachtet, dass Mensch und Natur in Einklang stehen. „Ökolandbau und soziale Landwirtschaft, das passt einfach gut zusammen“, sagt Frank Radu, Leiter des Hephata-Bio-Hofguts Richerode. (red)