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Rising Star Ran Jia kommt nach Melsungen

Melsungen. Für ihr Idol Franz Schubert riskiert die 27-jährige chinesische Pianistin Ran Jia alles – auch ein Duell mit Daniel Barenboim. Sie ist 13 Jahre alt, als sie dem Mann ihres Lebens begegnet. Gesehen hat sie ihn nicht, nur gehört – Franz Schubert. Als sie die Noten seiner großen A-Dur-Sonate durchspielt, ist sie Schubert verfallen wie einem Virus. Sie spürt, dass dies ein Mensch ist, dem sie sich nicht entziehen kann und mit dem sie alt werden möchte. Mittlerweile vergeht für die 27jährige aufstrebende Pianistin kein Tag ohne die Musik des österreichischen Komponisten. Seine Musik ist für sie wie die Luft zum Atmen.

Ran Jia. Foto: Uwe Arens/Kultursommer Nordhessen

Ran Jia. Foto: Uwe Arens/Kultursommer Nordhessen

Begonnen hat alles im zarten Alter von drei Jahren. Ein bisschen Musizieren kann nicht schaden, dachten ihre Eltern, der Vater selber Professor für Komposition am Konservatorium Shanghai, nichtsahnend vom unstillbaren Hunger ihrer musikalischen Tochter. Mit sieben hatte Ran Jia ihre ersten Auftritte, mit neun wechselte sie auf eine Schule mit Schwerpunkt Musik, mit fünfzehn bewirbt sie sich heimlich bei Lang Langs Lehrer, wird genommen und zieht nach Philadelphia, sieben Jahre später dann nach Deutschland. Ein Wunderkind, ein Naturtalent oder ein eiserner Wille. Die Liebe zu Schubert ist Ran Jia geblieben. Ihr Traum: alle Schubert-Werke live zu spielen. Sie ist auf dem besten Wege, und so ist es nicht verwunderlich, dass beim Kultursommer zwei Abende hintereinander den Schubert-Sonaten gewidmet sind. Am besten, Sie kommen zu beiden.

Mittwoch, 19. Juli 2017, Melsungen, Stadthalle, 20 Uhr. Vorverkauf: Kultursommer Nordhessen, Telefon (0561) 988393-99. (ots)