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MT-Starter holen Bronze bei Süddeutschen U23-Meisterschaften

Die MT-Starter in Ingolstadt. Foto: nh

Die MT-Starter in Ingolstadt. Foto: nh

Ingolstadt/Melsungen. Nach dem letzten Lauf bei den süddeutschen U23-Meisterschaften in Ingolstadt konnte Trainer Alwin J. Wagner ein erfolgreiches Fazit ziehen. „Obwohl einige der Melsunger Leistungsträger nicht mit in die kreisfreie Donaustadt mitfuhren, waren wir in Ingolstadt sehr erfolgreich. Alle fünf MT-Athleten kehrten mit einer Bronzemedaille nach Melsungen zurück. Und für die großartige 400m-Leistung von Katharina Wagner, die mit 59,20 Sekunden zum ersten Mal in einem Einzelrennen die 60-Sekunden-Schallmauer durchbrach, sprang noch mit Rang acht ein Finalplatz heraus.

Zu Saisonbeginn war Katharina Wagner noch ziemlich skeptisch, als sie vom 100m-Lauf auf den Langsprint wechselte. „Zu dieser Zeit hätte ich nie gedacht, dass ich in diesem Jahr 400m-Zeiten unter 60 Sekunden laufen könnte, erzählte die 22-Jährige, die im Frühjahr ihr Bachelor-Studium für Kunstgeschichte abgeschlossen hat. Seit Juni absolviert sie in München ein Praktikum bei einer Versicherungsgesellschaft und diese Doppelbelastung von Beruf und Sport scheint ihr gut zu bekommen. Nachdem sie Mitte Juni bei den hessischen Staffelmeisterschaften über 4×400 Meter in Friedberg als Startläuferin mit 60,9 gestopppt wurde und sich kurze Zeit später bei den Landesmeisterschaften in Gelnhausen mit 60,29 Sekunden den vierten Platz im 400m-Finale der Frauen sichern konnte, steigerte sie sich als Startläuferin in der 4x400m-Staffel bei den süddeutschen Meisterschaften der Männer und Frauen auf großartige 59,0 Sekunden. Jetzt fehlte nur noch diese Zeit im Einzelrennen zu bestätigen. Und das tat sie bei den süddeutschen U23-Meisterschaften in Ingolstadt, wo sie nach großartigen 59,20 Sekunden als Erste ihres Laufes das Ziel erzielte.

In einem spannenden 400-Lauf setzte sich Katharina Wagner (620) mit 59,20 Sekunden vor Lea Griebsch (Holzgerlingen, 59,37) und Myleen Urbansky (Weissach, 59,84) durch. Foto: nh

In einem spannenden 400-Lauf setzte sich Katharina Wagner (620) mit 59,20 Sekunden vor Lea Griebsch (Holzgerlingen, 59,37) und Myleen Urbansky (Weissach, 59,84) durch. Foto: nh

Bereits nach dem Start im ersten von drei Zeitenläufen, den die Melsunger Viertelmeilerin auf Bahn fünf absolvieren musste, drückte sie diesem Rennen ihren Stempel auf. Couragiert lief sie die ersten 200 Meter klar vor dem restlichen Feld liegend an und als vor der letzten Kurve Sina Ruppenthal aus Birkenfeld an ihr vorbeilaufen wollte, hielt sie prächtig dagegen. 50 Meter vor dem Ziel lagen alle vier Läuferinnen auf gleicher Höhe, so dass das Tempohärte und Stehvermögen über Sieg und Niederlage auf den letzten Metern entscheiden mussten. Die Melsunger Langsprinterin lebte auf den letzten dreißig Metern noch einmal richtig auf und hielt ihren knappen Vorsprung vor Lea Griebsch (Holzgerlingen, 59,37) und Mayleen Urbansky (LG Weissacher Tal, 59,84) bis ins Ziel. „Obwohl der Wind von vorne kam, hatte sie fünfzig Meter vor dem Ziel einen richtigen Schub verspürt, der sie erfolgreich Richtung in Ziel getrieben hatte. Als ihre Zeit von 60,20 Sekunden auf der Digitalanzeige aufleuchte, strahlte Katharina, denn sie hatte mit diesem Rennen nicht nur die Schallmauer von 60 Sekunden durchbrochen, sondern sie verbesserte damit auch ihren Hausrekord um mehr als eine Sekunde. In der Meldeliste auf Rang vierzehn stehend, belegte sie in der Gesamtwertung aller drei Zeitläufe hinter Nicole Schwarz (Holzgerlingen, 59,05) und Anna Hülsmann (Friedberg-Fauerbach, 59,13) den achten Platz und nimmt in der aktuellen Landesbestenliste der Frauen Rang sechs ein.

Nach ihren drei hervorragenden Staffelläufen war diese Zeit fällig“, sagte Alwin J. Wagner zu der Leistung seiner Tochter, die am nächsten Tag als Startläuferin über 4x400m erneut an den Start ging.

Im 5000m-Lauf der U23 hielt Lorenz Funck einen Kilometer mit den beiden Spitzenleuten Philipp Kern (30) und dem späteren Sieger Bernhard Winländer (242) mit. Foto: nh

Im 5000m-Lauf der U23 hielt Lorenz Funck einen Kilometer mit den beiden Spitzenleuten Philipp Kern (30) und dem späteren Sieger Bernhard Winländer (242) mit. Foto: nh

Um 20 Uhr wurde der Meisterschaftslauf über 5000m-Lauf der U23 ausgetragen. Nachdem Ilyas Osman (Wiesbaden) auf seinen Start verzichtet hatte, lief dieses Rennen auf ein Duell zwischen den beiden Ausdauerspezialisten Bernhard Winländer (Quelle Fürth) und Philipp Kern (TG Dietlingen) hinaus. Der Melsunger Lorenz Funck, der nach seinem Sensationslauf von Minden mit 15:44 Minuten noch in letzter Sekunde auf den Zug für diese U23-Meisterschaften aufspringen konnte, hätte gut vorbereitet diesem Duo vielleicht einen Streich spielen können. Aber da er schon Wochen vorher einen Radurlaub in Südtirol gebucht hatte und diesen nicht mehr verschieben konnte, hatte er für den Meisterschaftslauf in Ingolstadt schlechte Karten. Zum einen steckten die vielen Bergtouren mit dem Mountainbike noch in seinen Beinen, zum anderen kam er erst einen Tag vor diesem Lauf nach Melsungen zurück. Dennoch versuchte er das Tempo der beiden Konkurrenten mitzuhalten und lief die ersten 1000 Meter nur zwei Schritt zurück in 3:06 Minuten an. Aber bereits nach der dritten Runde musste er einsehen, dass er dieses schnelle Tempo nicht durchhalten konnte und ließ sich zurückfallen. Er passierte die 2000m-Marke nach 6:20, wurde über 3000 Meter in 9:45 Minuten gestoppt und lief die letzten beiden Kilometer nur noch in 6:56 Minuten. Während sich Bernhard Weinländer mit 15:39,41 Minuten den Sieg vor Philipp Kern (15:45,61) den Sieg holte, blieb für Lorenz Funck die Uhr bei 16:41 Minuten stehen. Damit sicherte er sich nach seinem zweiten Platz bei den 5000m-Landesmeisterschaften mit der Bronzemedaille in Ingolstadt eine weitere Plakette in seiner Trophäensammlung.

Katharina Wagner legte als Startläuferin mit 59,9 Sekunden den Grundstein für die Bronzemedaille über 4x400 m. Foto: nh

Katharina Wagner legte als Startläuferin mit 59,9 Sekunden den Grundstein für die Bronzemedaille über 4×400 m. Foto: nh

Der zweite Tag der süddeutschen Meisterschaften wurde mit dem Staffelwettbewerb über 4×400 Meter beendet. Sieben Teams hatten für diesen Wettbewerb gemeldet und die Läuferinnen der MT Melsungen machten sich keine Hoffnung auf eine Medaille. Nicht nur, dass man gegen die beiden Startgemeinschaften Sprintteam Hessen – eine Hessenauswahl mit den besten vier 400m-Läuferinnen der U23 und der Startgemeinschaft Schönbuch, die drei Läuferinnen in die TOP-TEN der Einzelwertung brachte, chancenlos war, die vier MT-Athletinnen gingen vor allem gehandicapt in diesen Wettkampf. Katharina Wagner spürte ihren großartigen 400m-Lauf vom Vortag noch in den Oberschenkeln, Franziska Ebert, die hessische U18-Vizemeisterin mit 59,36 Sekunden litt unter einer Erkältung und hatte Schwierigkeiten beim Luftholen, Nele Grenzebach plagten Stiche im Knie (Verdacht auf einen Meniskusschaden) und Lynn Olson kam erst am Samstag aus dem Sommerurlaub zurück. Hinzu kam, dass die anderen Staffelteams ihre Läuferinnen für diese Staffelentscheidung schonten und nicht im Einzelrennen starteten. Aber das MT-Quartett ließ den Mut nicht sinken und untersorgte mit einer kämpferischen Leistung für eine positive Überraschung.

40 Minuten vor der Staffelentscheidug setzte ein wolkenbruchartiger Regen ein. Durch den Temperatursturz von fast zehn Grad, verbunden mit einem Sturm, der innerhalb kürzester Zeit die Laufbahn im Startbereich fast vollständig mit Blättern der nahestehenden Bäume bedeckte und einem leichten Gewitter, wurde der Wettkampf um 30 Minuten unterbrochen. Aber das MT-Quartett, das auch wie die anderen Staffelteams ihr Aufwärmprogramm abbrechen musste, zeigte sich von diesen äußeren Einflüssen unbeeindruckt und nahm diese Umstände als Herausforderung an.

Zweiter Wechsel von Lynn Olson auf Nele Grenzebach. Foto: nh

Zweiter Wechsel von Lynn Olson auf Nele Grenzebach. Foto: nh

Nele Grenzebach schickte nach 61,9 Sekunden Schlussläuferin Franziska Ebert auf die Reise. Foto: nh

Nele Grenzebach schickte nach 61,9 Sekunden Schlussläuferin Franziska Ebert auf die Reise. Foto: nh

Die 17-jährige Franziska Ebert sicheret dem MT-Quartett mit einer kämpferischen Leistung die Bronzemedaille über 4x400 m. Foto: nh

Die 17-jährige Franziska Ebert sicheret dem MT-Quartett mit einer kämpferischen Leistung die Bronzemedaille über 4×400 m. Foto: nh

Wie schon am Vortag lief Katharina Wagner ein außerordentlich gutes Rennen. Knapp hinter Cathrin Wicke (TEAM Hessen), die am Vortag für den TV Neu-Isenburg startend mit 62,33 Sekunden den zweiten Platz über 400m Hürden belegt hatte und fast zeitgleich mit Rebekka Kalmbach, die für Holzgerlingen mit 58,56 Sekunden den vierten Platz in der Gesamtwertung belegte, reichte Katharina den Stab nach 59,9 Sekunden an Lynn Olson weiter. Die 16-Jährige aus Adelshasen lief ebenfalls ein starkes Rennen und schickte auf Position vier liegend nach 62,2 Nele Grenzebach auf die Reise. Obwohl ihr beim ersten schnellen Antritt das Knie Schmerzen verursachte, lief die Abiturientin aus Mörshausen mit 61,9 Sekunden ihre bisher schnellste Zeit und überholte Sandra Kraitmeier (LG Aichach-Rehling) auf der Zielgeraden, so dass die Melsunger beim letzten Wechsel vor den Juniorinnen aus Bayern wieder einen Vorsprung von drei Meter hatten. Als Schlussakt folgte der Auftritt der angeschlagenen Franziska Ebert, die bei den U23-Meisterschaften in Leverkusen die 400 Meter in 58,9 Sekunden zurückgelegt hatte. Während sich das Hessenteam mit Schlussläuferin Judith Entzeroth aus Spangenberg souverän vor der Startgemeinschaft Schönberg-Nord den Sieg holte, kämpfte Franziska gegen Marlene Zöttl (LG Aichach-Rehling) um die Bronzemedaille. Auf den letzten einhundert Metern machte Franziska das schier Unmögliche noch möglich und wehrte auch den letzten Angriff ab. Nach 62,0 Sekunden sicherte se dem MT- Quartett mit 4:06,12 die Bronzemedaille vor der LG Aichach-Rehling (4:06,99).



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