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FDP-Bundestagskandidaten positionieren sich zur Jagd

FDP-Bundestagskandidat Elias Knell, die Landtagsabgeordneten Jürgen Lenders (Fulda) und Gero Hocker (Niedersachsen) und FPD-Bundestagskandidat Jochen Rube (v.l.). Foto: nh

FDP-Bundestagskandidat Elias Knell, die Landtagsabgeordneten Jürgen Lenders (Fulda) und Gero Hocker (Niedersachsen) und FPD-Bundestagskandidat Jochen Rube (v.l.). Foto: nh

Melsungen. Zur jagdpolitischen Diskussion mit besonderem Fokus auf den möglichen Umgang mit dem Wolf hatten die freidemokratischen Bundestagskandidaten Elias Knell und Jochen Rube nach Melsungen in die Deutsche Jagdbibliothek geladen. Zu Gast waren die Landtagsabgeordneten Gero Hocker (Niedersachsen) und Jürgen Lenders (Fulda). Die beiden FDP-Politiker diskutierten mit den zahlreichen Gästen über jagdpolitische Fragen.

Rube und Knell zeigten sich über die rege Diskussion sehr erfreut und sind sich sicher: „Für die Freien Demokraten gehören Freiheit, Verantwortung und Schutz des Eigentums zu unseren Kernüberzeugungen. Jagdgenossen und Jäger leben diese Werte ohne größere Einmischung des Staates oft in Harmonie aus. Die Jagdgenossen übernehmen Verantwortung für ihr Eigentum,
die Jäger nutzen das Eigentum und sind hierbei weitestgehend selbstverantwortlich und frei in ihren Entscheidungen. Wo diese Werte gelebt werden, sind die Freien Demokraten gerne zur Unterstützung zur Stelle.“

„Wir werden uns weiterhin für die Jäger in Hessen einsetzen und unsinnige Regelungen wie die Schonzeit für Waschbär-Jungtiere abschaffen. Für uns ist die Ausrichtung der jagdlichen Gesetze an der Praxis und den Begebenheiten maßgeblich, nicht an Schreibtisch-Ideologie und fehlgeleitetem Naturschutz. Die einzigen staatlich zertifizierten Naturschützer sind nämlich die Jäger!“, ergänzte Lenders mit Ausblick auf die hessische Situation.

Von den Besonderheiten der niedersächsischen Politik im Umgang mit dem Wolf berichtete Gero Hocker: „Wir dürfen nicht zusehen, wie der Wolf sich unkontrolliert ansiedelt ohne einen politischen Plan dazu zu haben. Wölfe lernen sehr schnell und sehen den Menschen in einigen Regionen Niedersachsens nicht mehr als Gefahr an – dies halte ich für eine untragbare Situation. Insbesondere Nutzviehhalter sind jetzt schon durch den Wolf betroffen – oftmals wird die Viehhaltung unrentabel. Ich kann den hessischen Kollegen nur sehr empfehlen, hier Druck auf die schwarz-grüne Landesregierung zu machen, damit es frühzeitig Wolfsmanagementpläne gibt. Dazu gehört auch, dass der Wolf ins Jagdrecht kommt um dann im Einzelfall vernünftige und unbürokratische Lösungen zu finden. Dazu gehört in erster Linie die Vergrämung z.B. mit Gummigeschossen oder Gerüchen und im Zweifelsfall auch der Abschuss. Denn eins ist sicher: der Wolf kommt.“ (red)