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Junge Union und Frauen Union besuchen Hephata

Foto: nh

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Schwalmstadt. Am Donnerstag, den 3. August 2017 besuchten Vertreter der Junge Union gemeinsam mit Mitgliedern der Frauen Union Schwalmstadts und dem CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Christian Brück die Hephata Diakonie. Zunächst stellte sich das Unternehmen den Teilnehmern mit einer Powerpoint-Präsentation vor. Beeindruckt zeigten sich die Gäste von der Bandbreite der Arbeitsfelder. Diese reicht von einer Akademie für Soziale Berufe, über eine Klinik und andere Angebote im Gesundheitssektor, bis hin zu drei Förderschulen.

Anschließend besichtigte die Gruppe das Gelände und die einzelnen Einrichtungen Hephatas. Bekannt ist die diakonische Einrichtung in erster Linie für ihre Engangement in der Behindertenhilfe. Diese zeigt sich in der Betreuung von Wohngruppen auf-, aber auch außerhalb des Geländes und in den vielfältigen Werkstätten. Während der Führung ergab sich die Möglichkeit, mit den Mitarbeitern der einzelnen Werkstätten ins Gespräch zu kommen.

Die Produkte der Werkstätten finden nicht nur in der näheren Umgebung rege Nachfrage. Große Unternehmen, wie zum Beispiel Automobilhersteller, greifen gern auf die handwerklichen Arbeiten der Hephata Werkstätten zurück. Ebenso ermöglichte die Führung einen Einblick in die Verdienste in der Jugendhilfe und der sozialen Rehabilitation Hephatas.

Im Rahmen der Besichtigung wurde auch ein trauriges Kapitel innerhalb der Geschichte der sozialen Einrichtung nicht ausgespart. Während der Nazi-Zeit konnte nicht verhindert werden, dass bereits 1937 und in den Folgejahren etwa 385 Bewohner aus Hephata abtransportiert und in staatliche Einrichtungen verlegt und dann ermordet wurden. An dieses traurige Kapitel erinnert heute unter anderem ein Mahnmal sowie einige Straßen, die nach Opfern Euthanasie benannt wurden. Zum Abschluss besuchte die Gruppe die Kirche Hephatas und erhielt durch die zuständige Küsterin Sabine Schneider-Wagner weitere Informationen.

„In der Führung zeigte sich, dass Hephata nicht nur einer der größten Arbeitgeber der Region ist, der sogar über die Grenzen Hessens hinaus wirkt, sondern auch ein Ort diakonischen Handels und gelebter Nächstenlieben und dadurch die gesamte Region umfassend prägt. Ein Beispiel hierfür sind die Hephata-Festtage, bei denen einige Teilnehmer der Führung selbst mithelfen möchten“, fasste der JU Stadtverbandsvorsitzende Martin Pflüger die Veranstaltung zusammen. (red)