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30. Leichtathletik-Sparkassen-Cup im Neukirchener Steinwaldstadion

Die Melsunger Turngemeinde stellt mit 43 gemeldelten Leichtathleten das größte Team vor dem TSV Remsfeld (36) und dem TSV Geismar (25). Foto: nh

Die Melsunger Turngemeinde stellt mit 43 gemeldelten Leichtathleten das größte Team vor dem TSV Remsfeld (36) und dem TSV Geismar (25). Foto: nh

Neukirchen. Wenn am Samstag Klemens Olbrich, Bürgermeister der Stadt Neukirchen, den 30. Kreissparkassen-Cup der Leichtathleten, um 11.50 Uhr eröffnet, werden wieder 26 Mannschaften um die wichtigste Leichtathletik-Trophäe im Schwalm-Eder-Kreis kämpfen. Mit der MT Melsungen (Männer und Frauen) sowie dem TSV Remsfeld (Schülerinnen und Schüler) sind die vier Siegerteams der beiden letzten Jahre wieder am Start. Während die meisten der 29 beim Hessischen Leichtathletik-Verband gemeldeten Vereine aus dem Schwalm-Eder-Kreis wegen Personalmangels keine Mannschaften mehr stellen können, hat Trainer Alwin J. Wagner bei der Nominierung seiner erfolgreichen Melsunger Männer und Frauen die Qual der Wahl. Bedingt durch die vielen Athleten könnten die Bartenwetzer sogar zwei oder drei Mannschaften bei den Erwachsenen und Jugendlichen an den Start gehen lassen. Aber laut der Kreisstatuten darf bei den Männern und Frauen jeweils nur ein Team starten.

Bei den Männern haben mit dem Titelverteidiger Melsungen sowie Geismar, Borken, Neukirchen und Remsfeld fünf Teams gemeldet. Nach der Papierform zeichnen sich die Entscheidungen fast schon ab. Danach würden zum sechsten Mal in Folge die Männer und Jugendlichen aus Melsungen den Pokal der Kreissparkasse Schwalm-Eder gewinnen. Aber das beliebte Spiel, die Spitzenleistungen eines Athleten mit der Maximalform gleichzusetzen und ihr danach meist ein unangemessen hohes Gewicht beizumessen, hat seine Tücken. Rangfolgen werden so errechnet, die der späteren Wirklichkeit meist nicht standhalten. Auf der Basis der Vergleichbarkeit von Sekunden und Metern entstehen sehr oft Trugbilder, weil andere Faktoren nicht errechenbar sind. Insofern bleiben solche Rechenexempel nicht mehr als ungefähre Anhaltspunkte und mehr nicht.

Aber die Favoritenrolle der Melsunger Männer und Frauen zeichnet sich durch die konstanten Größen in fast allen Wettbewerben und durch die größte Ausgeglichenheit ab. Doch die Männer des Tuspo Borken um Yannick Hoos und des jungen Yannick Wiegand sind in der Lage, den Bartenwetzern einen Strich durch die Rechnung zu machen, zumal sie mit dem Äthiopier Kim Husen Fago einen Langstreckenläufer von Format in ihren Reihen haben, den Melsungens Langstrecken-Ass Lorenz Funck nicht bezwingen kann. Um den dritten Platz werden sich die Teams aus Geismar, Remsfeld sowie Gastgeber Neukirchen einen spannenden Wettkampf liefern, wobei die jungen Athleten ihren Heimvorteil nutzen könnten.

Bei den Frauen kämpfen mit Melsungen, Remsfeld, Geismar und Gensungen vier Teams um den Siegerpokal der Kreissparkasse. Der Tuspo Borken, im Vorjahr noch Zweiter hinter der MT Melsungen, stellt nur noch ein Rumpfteam. Ähnlich wie bei den Männern, werden auch die Melsunger Frauen kaum zu bezwingen sein. Die prominenteste Teilnehmerin bei den Frauen ist Meike Naumann (TSV Geismar) . Die inzwischen 31-Jährige gehörte vor sieben Jahren zur deutschen Spitzenklasse im Kugelstoßen (16,14 m) und konnte auch den Diskus über 52 Meter werfen. Sie wird nach einer längeren Pause sicherlich wieder als „Herrin der Ringe“ im Schwalm-Eder-Kreis herrschen.

Bei den Schülern stellt sich die Frage, ob der TSV Remsfeld mit dem herausragenden Fabian Feldmann zum dritten Mal in Folge den Cup gewinnen kann. Aber „eine Schwalbe macht noch keinen Sommer“. Deshalb könnte das Team des TSV Wabern mit den beiden Talenten Lucas Natusch und Janik Meyfarth zum ersten Mal als Sieger hervorgehen. Aber auch die jungen Athleten des gastgebenden LTV Neukirchen ist nicht zu verachten. Wenn alle nominierten Schüler der MT Melsungen am Samstag an den Start gehen werden, könnte sogar das MT-Team die anderen Vereine etwas ärgern.

Bei den Schülerinnen lieferten sich im Vorjahr der TSV Remsfeld und der TSV Geismar ein spannendes Duell, das mit 41 Punkten unentschieden ausging. Auf Rang drei folgte das Team aus Borken (39) vor den Mädchenmannschaften aus Steinatal und Melsungen, die beide 38 Punkte sammeln konnten.

In diesem Jahr zweifelt niemand mehr am Sieg der starken Remsfelder Mädchen mit Franka Scheuer, Emily Mengel, Evelyn Becker und Jana Fernandez. Allerdings sollte man das Team vom Tuspo Borkener nicht unbeachtet lassen, denn die Schwestern Paula und Merle Tetem sowie die talentierte Josephine Otto können in den Einzelwettbewerben für eine Überraschung sorgen. Auch der SSC Steinatal ist nicht zu unterschätzen. Setzt man die realistischen Erkenntnisse der sechs weiteren Teams in entsprechende Werte um, dann werden die Mädchen aus Geismar und Melsungen um den vierten Platz kämpfen. Aber nirgends ist die Theorie grauer als bei diesem Pokalwettbewerb.

Um 16 Uhr wird Landrat Winfried Becker persönlich die Siegerehrung vornehmen und die jeweils drei ersten Teams mit Pokalen auszeichnen. (ajw)