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MT-Ausdauerläufer mit gutem Start in Bahnlaufserie

Pia Gille holte sich mit neuer 800-Meter-Bestzeit den ersten 800-Meter-Sieg in der W12. Foto: nh

Pia Gille holte sich mit neuer 800-Meter-Bestzeit den ersten 800-Meter-Sieg in der W12. Foto: nh

Niestetel-Heiligenrode. Bei der 32. Auflage der Heiligenröder Bahnlaufserie überzeugten Melsungens Mittel- und Langstreckenläufer mit neuen Bestzeiten und guten Platzierungen. Zum Auftakt der Veranstaltung beeindruckte Pia Gille als 800-Meter-Siegerin in der U14 und verfehlte die Jahresbestzeit der W12 für den Schwalm-Eder-Kreis nur um eine Sekunde. Mit einer unglaublichen Selbstverständlichkeit drehte die Melsunger Gesamtschülerin, die auch der Talentfördergruppe angehört, ihre beiden Stadionrunden in jeweils knapp unter 84 Sekunden. Die Zwölfjährige holte sich mit der persönlichen Bestzeit von 2:47,65 Minuten souverän ihren ersten Sieg in dieser Bahnserie und ist damit erste Anwärterin auf den Pokal, der am dritten Veranstaltungstag überreicht wird. Charlotta Wehrmann (KSV Baunatal, 2:54,41) und Anna-Lena Lenz (TSV Niederelsungen, 2:57,29) belegten die Plätze zwei und drei.

Das 800-Meter-Nachwuchs-Trio: Maximilian Hartmann, Pia Gille und Aaron Wicke. Foto: nh

Das 800-Meter-Nachwuchs-Trio: Maximilian Hartmann, Pia Gille und Aaron Wicke. Foto: nh

Maximilian Hartmann, der die erste Runde unter 85 Sekunden anlief, musste auf den letzten 400 Metern das schnelle Tempo zurücknehmen und lief als Zweiter hinter Elias Koch (LG Eder, 2:26,74) nach 3:02,73 Minuten über die Ziellinie. Eine bessere Renneinteilung zeigte vorher der vier Jahre jüngere Aaron Wicke im 800-Meter-Lauf der M10. Der Neunjährige aus Mörshausen legte die erste Runde in 97 Sekunden zurück und benötigte für den zweiten Abschnitt nur eine Sekunde mehr. Mit 3:15,12 Minuten belegte Aaron Wicke hinter Laurenz Maron (Hess. Lichtenau, 3:13,24) den zweiten Platz und verbesserte die Jahresbestzeit für den Schwalm-Eder-Kreis, die bisher Luca Hommel (Tuspo Borken) mit 3:33,29 Minuten hielt, um mehr als 18 Sekunden.

Für die Männer und Frauen standen mehrere Läufe über 5000 Meter auf dem Programm. Moritz Knaust hatte sich für den zweiten von vier Läufen entschieden, denn bei diesem ging eine Zielgruppe zwischen 17:45 und 20:15 Minuten an den Start.

Moritz Knaust (32) führte lange das Feld über 5000 Meter an und verbesserte sich auf 18:02 Minuten. Foto: nh

Moritz Knaust (32) führte lange das Feld über 5000 Meter an und verbesserte sich auf 18:02 Minuten. Foto: nh

Nach einem verhaltenen Beginn und einer 1000-Meter-Zwischenzeit von 3:43, die eine Endzeit um 18:30 Minuten erwarten ließ, passierte der 20-Jährige in seinem ersten 5000-Meter-Bahnlauf die 2500-Meter-Zwischenmarke nach 9:09 Minuten. Zunächst führte Moritz Knaust das Verfolgerfeld an, im Laufe des Rennens machte sich auch Michael Fiess (LAG Wesertal) um die Führungsarbeit verdient und erhöhte die Pace. Nach 10:57 Minuten passierte dieses Duo die 3000m-Marke und Michael Fies drückte weiter auf das Tempo. Moritz Knaust konnte vier der letzten fünf Runden mithalten, musste aber dann abreissen lassen. Dennoch legte der U23-Läufer aus Felsberg die letzte Runde noch in 81 Sekunden zurück und unterbot mit 18:02:01 seine Bestzeit im 5km-Straßenlauf von Breitenbach (18:22) um genau 20 Sekunden. Damit sicherte er sich hinter Hannes Dieterich (PSV Grün-Weiss Kassel), der im vierten und letzten Lauf 16:19,50 Minuten lief, den zweiten Platz. Nils Wolkonski, der ebenfalls im vierten Lauf an den Start ging, versuchte die Zeit von Moritz Knaust zu unterbieten, aber es reichte nicht. Nach 18:14,93 Minuten erreichte der Ausdauerläufer vom TSV Niederelsungen den Zielstrich und belegte Rang drei in der Wertung der U23.

Michael Fiess holte sich den Sieg in 17:53,18 Minuten. Andreas Illing (MT Melsungen) sicherte sich mit 19:53,64 Minuten einen viel beachteten vierten Platz in der Altersklasse der M50.

Eine gute Einstandsleistung im MT-Trikot zeigte Liesa Gläß, die sich im 5000-Meter-Lauf der W30 mit 20:13 Minuten souverän durchsetzte. Foto: nh

Eine gute Einstandsleistung im MT-Trikot zeigte Liesa Gläß, die sich im 5000-Meter-Lauf der W30 mit 20:13 Minuten souverän durchsetzte. Foto: nh

Gespannt war man auf den ersten Auftritt von Ali Kisacik und Liesa Gräßl, denn sie gaben ihr Debüt im MT-Trikot im dritten 5000-Meter-Lauf mit der Zielgruppe zwischen 20:15 und 22:00 Minuten. Die Labor- und Projektingenieurin war bereits als Jugendliche in Regensburg erfolgreich und konnte auf den Mittelstrecken mit sehr guten Zeiten aufwarten. Im Sommer imponierte sie beim Nordhessen-Cup im Melsunger Stadtwald, denn sie setzte als Vereinslose auf der Zehn-Kilometer-Strecke mit 40:38 Minuten ein Achtungszeichen. Ali Kisacik trainiert erst seit einigen Wochen in der Trainingsgruppe von Alwin J. Wagner, die jeden Dienstag im Waldstadion ein Ausdauertraining absolviert.

In Heiligenrode sollten die beiden neuen Mitglieder der Melsunger Turngemeinde die 5000 Meter in 20 Minuten laufen und dabei die fünf 1000m-Abschnitte in jeweils vier Minuten zurücklegen. Unmittelbar nach dem Startschuss setzten sich beide sofort an die Spitze des Feldes und machte Ali Kisacik sorgte für das Tempo. Da ihm die Erfahrung fehlte, lief er schneller an, als geplant war, so dass das 20-köpfige Feld bereits in der ersten Runde auseinanderiss. Nach 85 Sekunden hatten Ali und Liesa die erste Runde zurückgelegt und nur 3:48 Minuten benötigten sie für die ersten tausend Meter. Nach der Hälfte der Strecke zeigte die Uhr 9:51 Minuten.

Aber dann mussten beide dem schnellen Anfangstempo Tribut zollen und wurden langsamer. Es schien, als würden sie eine Zeit um 20:15 Minuten laufen. Aber in der letzten Runde zündete Ali Kisacik seinen Turbo und lief die Schlussrunde unter 85 Sekunden. Als die elektronische Uhr für ihn bei 19:59,85 Minuten anhielt, war seine Freude groß. Auch Liesa Gläß zeigte sich mit ihren 20:13,31 Minuten zufrieden. Mit dieser Leistung verbesserte sie die erst zwei Wochen alte Kreisjahresbestzeit, die Wiebke Herbold (Borken) am 19. August mit 20:33,41 Minuten beim Langstreckentag in Borken aufgestellt hatte. (ajw)