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Bilderschwatz: Sturmhoevel stellt „Beim Naschen erwischt“ vor

Willingshausen. Für Sonntag, den 8. Oktober 2017, 16 Uhr, lädt die Willingshausen Touristik Betriebsgesellschaft mbh (kurz WTB) ins „Pfarrhaus Willingshausen“, Merzhäuser Straße 24, zum 28. Bilderschwatz ein. Robert Sturmhoevel, 45. Stipendiat des Künstlerstipendiums Willingshausen, stellt das Bild „Beim Naschen erwischt“ von Hugo Oehmichen vor. 

Oehmichen, gestorben 1932 in Düsseldorf) war Sohn eines Geschäftsinhabers in Borsdorf. Seine Mutter verlor er früh, die Familie siedelte bald nach Brockwitz um. Besuche in der Lehrwerkstatt seines Bruders ließen in ihm den Wunsch reifen, ebenfalls Schlosser zu werden. Als Oehmichen mit seinem Bruder den Zeichenunterricht der Sonntagschule besuchte, bot der Zeichenlehrer Köhler ihm bald darauf wegen seiner offensichtlichen Begabung Privatunterricht an. Von dort ging der Weg des vierzehnjährigen Talentes über die Zeichen- und Malschule der Königlichen Porzellanmanufaktur Meißen mit einer Empfehlung des Direktors Carl Scheinert schnell zu einem Studium an die Königliche Akademie in Dresden.

Oehmichen studierte dort von 1857 bis 1864, besonders bei Julius Hübner und Adolf Ehrhardt. Die kleine silberne Medaille der Akademie gewann er 1862, die kleine goldene Medaille 1864 für das Bild Segen des Großvaters, das vom sächsischen König angekauft wurde. Eine Reise nach Rom machte er 1866–1867, wo er einige typische Motive der Campagna malte. 1867 kehrte er nach Dresden zurück. Das dort entstandenes Gemälde Der erste Kirchgang nach der Genesung veranlasste seinen Lehrer Julius Hübner, Oehmichen zu einem Umzug nach Düsseldorf zu empfehlen, da dort die „Sittenmalerei“, ein besonderes Talent von Oehmichen, dort eher als in Dresden Anklang fand.

In Düsseldorf konnte Oehmichen unter anderem von Ludwig Knaus und Benjamin Vautier vielfältige Anregungen erfahren. Um 1870 ließ sich Oehmichen in Düsseldorf nieder, wo er unter Einfluss von Vautiers vorzugsweise Genrebilder aus dem Volksleben malte. Das Bild Todesbotschaft entstand unter dem Eindruck des Deutsch-Französischen Kriegs und stellt das Überbringen der Nachricht vom Tod eines Soldaten an die Ehefrau dar. Es fand die Anerkennung der Kunstkritik und wurde nach England verkauft, eine zweite Version ging an die Städtische Galerie Wiesbaden.

1871 heiratete er seine Cousine Emma Dietrich, Tochter eines Gutsbesitzers aus Böhlitz. Das eigene Familienleben und das Leben seiner Kinder in Haus und Schule boten Oehmichen unzählige Motive für Genregemälde. Auch das bäuerliche und kleinstädtische Leben in Deutschland boten ihm häufig Motive für seine Gemälde. Reisen an die Mosel, nach Schwaben, an den Oberrhein, nach Hessen, Westfalen und in die Schwalm brachten ihm weitere Anregungen.

Viele seiner Bilder wurden als Stiche vervielfältigt und fanden so ein größeres Publikum. Zudem war Oehmichen Mitglied des Künstlervereins „Malkasten“ in Düsseldorf.

Patenverein ist der Landfrauenverein Willingshausen, so dass mit großer Sicherheit für das leibliche Wohl gesorgt ist. Fühlen Sie sich herzlich willkommen und verbringen Sie bei Kunst, Gesprächen, Naschen und Trinken einen entspannten Nachmittag. (red)



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