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Flüchtlingsfrauen nähen Taschen für Secondhand-Laden

Daniel Helwig und sein Team freut sich über die neuen Einkaufstaschen der Geflüchteten Frauen Vorn v. li.: Stefanie Staiger und Monika Block (Kursleiterin und Anleiterin Arbeit und Bildung e.V.), Selamawit Tasfaye Tafese (AGH-Näherin) und Daniel Helwig (Ehrenamtskoordinator des ev. Kirchenkreises Ziegenhain). Hinten v. li.: Hildegard Morig, Irmgart Schäfer, Sigrid Lohrey, Christel Gerstmann und Petra Diegler (ehrenamtliche Mitarbeiterinnen bei „Allerhand“). Foto: nh

Daniel Helwig und sein Team freut sich über die neuen Einkaufstaschen der Geflüchteten Frauen Vorn v. li.: Stefanie Staiger und Monika Block (Kursleiterin und Anleiterin Arbeit und Bildung e.V.), Selamawit Tasfaye Tafese (AGH-Näherin) und Daniel Helwig (Ehrenamtskoordinator des ev. Kirchenkreises Ziegenhain). Hinten v. li.: Hildegard Morig, Irmgart Schäfer, Sigrid Lohrey, Christel Gerstmann und Petra Diegler (ehrenamtliche Mitarbeiterinnen bei „Allerhand“). Foto: nh

Schwalmstadt. Sie sind bunt, blumig, in zahlreichen Mustern, Formen, Größen und Farben, die vielen Taschen, die sechs geflüchtete Frauen aus dem Irak, Äthiopien, Afghanistan, Syrien, Eritrea und Somalia genäht haben. Gestern wurden sie an den Secondhand-Laden „Allerhand“ in Schwalmstadt-Ziegenhain übergeben. Sie sollen als Einkaufstaschen für die Kunden genutzt werden.

Seit April diesen Jahres arbeiten die Frauen im Alter von 22 bis 52 in der Arbeitsgelegenheit (AGH) „Nähwerkstatt“, die Arbeit und Bildung e.V. in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter und dem Kreis Schwalm-Eder in Schwalmstadt-Treysa durchführt. Ziel ist es, den Frauen eine berufliche Orientierung zu ermöglichen, sie handwerklich zu qualifizieren und sie so an den Arbeitsmarkt heranzuführen.

Von Montags bis Mittwochs jeweils von 8:30 bis 14:30 Uhr werden die Frauen im Schneider-Handwerk fachlich angeleitet. Zusätzlich erhalten sie einmal in der Woche Deutsch-Unterricht. Für ihre Arbeit bekommen die Frauen eine Mehraufwandsentschädigung sowie die Fahrtkosten erstattet. Die zurückhaltende Selamawit Tasfaye Tafese aus Äthiopien ist seit zwei Jahren in Deutschland. Sie würde gern als Näherin arbeiten, am liebsten möchte sie eine Ausbildung. Aber vorher will sie noch besser Deutsch lernen.

Wie Selamawit sind alle Frauen im SGB-II-Bezug beim Jobcenter Schwalm-Eder gemeldet. Aufgrund ihrer Fluchtgeschichte und den geringen Sprachkenntnissen sind sie schwer in den Arbeitsmarkt vermittelbar. „Arbeit und Bildung e.V. entwickelte diese Arbeitsgelegenheit (AGH), die speziell auf Flüchtlingsfrauen mit Kindern zugeschnitten ist. Die Frauen arbeiten hier in Teilzeit und können sich nachmittags um ihre Kinder kümmern“ berichtet die Anleiterin Emma Block.

Die „Nähwerkstatt“ von Arbeit und Bildung e.V. konzentriert sich vor allem auf den aktuellen Trend des „Upcyclings“. Dabei werden gebrauchte Stoffe aus Haushalt und alter Kleidung in neue Produkte umgewandelt und aufgewertet. Dabei entstehen neue Kleidung und Wohnaccessoires, die an bedürftige Menschen gespendet werden. Soziale Projekte wie der Secondhand-Laden „Allerhand“, Diakonieladen des Evangelischen Kirchenkreises Ziegenhain, werden wie hier durch die Spende der Taschen unterstützt. Kursleiterin Stefanie Staiger betont: „Durch diese Aktion leisten die Frauen zusätzlich einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Statt in einer Plastik-Tüte tragen nun die Kunden des „Allerhand“ ihren Einkauf in selbstgenähten und ökologisch fair produzierten Taschen nach Hause.“

Mit „Allerhand“ gibt es schon seit Beginn der AGH eine gute Zusammenarbeit. Darüber freut sich auch Daniel Helwig, Ehrenamtskoordinator des evangelischen Kirchenkreises Ziegenhain, und sein Team von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen: „Es ist eine tolle Aktion, die den Flüchtlingsfrauen und unseren Kunden zu Gute kommt. Auf diesem Wege können wir Frauen ein Stück Wertschätzung entgegenbringen. Wir hoffen sehr, dass die Zusammenarbeit weitergeht.“ Als Dankeschön für die schönen Taschen überreichte Daniel Helwig den Frauen einen „Allerhand-Gutschein“ über 15 Euro und lud sie zu Kaffee und Kuchen ein. (red)



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