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Gedenkveranstaltung am Hephata-Mahnmal

Das Mahnmal vor der Hephata-Kirche. Foto: nh

Das Mahnmal vor der Hephata-Kirche. Foto: nh

Schwalmstadt. Eine Gedenkveranstaltung zum Buß- und Bettag findet am Mittwoch, 22. November, ab 10.15 Uhr am Mahnmal vor der Hephata-Kirche in Schwalmstadt-Treysa statt. Eine Gruppe aus Mitarbeitenden, Beschäftigten, Bewohnern, Auszubildenden und Studenten Hephatas gedenkt mit einer Andacht und Lesung an die Ermordung von Bewohnern Hephatas im Nationalsozialismus. Das 1990 errichtete Mahnmal des Künstlers Helmut Lander vor der Hephata-Kirche erinnert an 388 Menschen mit Behinderungen, die zwischen 1937 und 1939 aus Hephata in andere Einrichtungen und Lager abtransportiert wurden. 350 von ihnen wurden dort ermordet oder verstarben.

Die musikalische Begleitung der Gedenkveranstaltung übernehmen der Posaunenchor der Hephata-Kirchenmusik und eine Musikgruppe der Hephata-Akademie für soziale Berufe. Die Andacht leitet Pfarrer Dr. Martin Sander-Gaiser, Leiter der Hephata-Akademie, unterstützt von Diakon Hans-Günter Kripko, Leiter der Werkstätten für Menschen mit Behinderungen. Bewohnerinnen und Bewohner der Behindertenhilfe lesen Texte zur Entstehung und Bedeutung des Mahnmals.

Zudem erzählt Julia Gilfert, Gründungsmitglied und stellvertretende Vorsitzende des Förderkreises Gedenkort T4 e.V. in Berlin, aus ihrer Familiengeschichte und von ihrem Großvater Walter Frick. Der Musiker Walter Frick kam im Nationalsozialismus in der Nervenheilanstalt Bernau ums Leben, er wurde im damaligen Regime als „nicht lebenswert“ bezeichnet. Seine Enkelin spielt in der Gedenkveranstaltung unter anderem ein Musikstück von ihm.

Im Anschluss an die Gedenkveranstaltung eröffnet Hephata-Direktor Pfarrer Maik Dietrich-Gibhardt die Ausstellung „Das bin ich – das macht mich glücklich“ des Ateliers Farbenhaus im Hephata-Kirchsaal. Das Atelier Farbenhaus ist eine Einrichtung der Hephata-Behindertenhilfe, hier betätigen sich Menschen mit und ohne Behinderungen künstlerisch. Die Ausstellung präsentiert Kunstwerke, in deren Entstehung sich die Künstlerinnen und Künstler mit der Frage „Was macht das Leben für mich lebenswert?“ beschäftigt haben. (red)



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