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Führen mit Hirn – Impulse für Unternehmen

Karl-Otto Winter, IHK Regionalausschuss, Landrat Winfried Becker, Elke Lepper, Flair-Hotel „Zum Stern“, Frank Smasal, Klawa GmbH, Sebastian Purps-Partigol, Andreas Gehrke, HR, Reinhard Bauer, Horn & Bauer und Kreishandwerksmeister Frank Dittmar (v.l.). Foto: E. Knauff

Karl-Otto Winter, IHK Regionalausschuss, Landrat Winfried Becker, Elke Lepper, Flair-Hotel „Zum Stern“, Frank Smasal, Klawa GmbH, Sebastian Purps-Partigol, Andreas Gehrke, HR, Reinhard Bauer, Horn & Bauer und Kreishandwerksmeister Frank Dittmar (v.l.). Foto: E. Knauff

Schwalm-Eder. Bereits zum 15. Mal fand der Unternehmertag des Zentrums der Wirtschaft im Schwalm-Eder-Kreis statt. Das Thema des Abends lautete „Führen mit Hirn – Mitarbeiter begeistern und Unternehmenserfolg steigern“. Durch den Abend führte Andreas Gehrke vom Hessischen Rundfunk. Neben Landrat Winfried Becker begrüßte auch Kreishandwerksmeister Frank Dittmar die rund 150 Besucher in der Stadthalle von Homberg. Beide zeigten sich erfreut über die große Teilnehmerzahl. So viele Gäste wie nie zuvor nahmen am Unternehmertag teil. Für beide ein Indiz dafür, dass die Macher des Unternehmertages, das ZWS, das richtige Thema und den richtigen Referenten ausgewählt hatten.

Dittmar betonte, dass es auch in den Vorjahren gelungen sei, den Teilnehmern etwas für Ihre Praxis mit nach Hause zu geben. Gerade auch, weil es immer wieder gelang aktuelle Themen zu besetzen.

Auf die insgesamt positive Wirtschaftslage im Schwalm-Eder-Kreis ging anschließend Landrat Winfried Becker ein. Als Wermutstropfen benannte er den sich abzeichnenden Fachkräftemangel.

Um Mitarbeiter zu finden und zu binden, ist gute Führung eine grundlegende Voraussetzung. Hier setzte der Unternehmenscoach Sebastian Purps-Partigol an und wandte sich direkt an die anwesenden Unternehmer: „Der Schlüssel für den Unternehmenserfolg liegt in den Köpfen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und in den Köpfen der Chefs! Wenn sie die Erkenntnisse der Hirnforschung in ihrer Führungspraxis berücksichtigen, wirkt sich dies auf die Motivation der Mitarbeiter aus und schlägt sich messbar im Unternehmenserfolg nieder“.

Sebastian Purps-Pardigol, Management- und Organisationsberater, Referent und Autor, arbeitet eng mit dem Neurobiologen Dr. Gerald Hüther zusammen. Von ihm inspiriert hat Purps-Pardigol die Erkenntnisse der modernen Hirnforschung mit den Methoden des Managementtrainings und der Organisationsentwicklung verbunden. Im Jahr 2015 veröffentlichte er den Wirtschaftsbestseller „Führen mit Hirn“.

Seine Theorien veranschaulichte Purbs-Pardigol mit zahlreichen konkreten Beispielen von renommierten Unternehmen. Sein Rat an die anwesenden Führungskräfte lautete: „Gehen sie auf die Bedürfnisse ein, die jeder Mensch hat und die erfüllt sein müssen, damit wir unsere Potenziale entfalten können. Zu diesen Bedürfnissen gehört der Wunsch sich zugehörig zu fühlen. Ein Gefühl der Verbundenheit macht Veränderung und Lernen möglich“.

Ein weiteres Grundbedürfnis ist es, seine Umwelt zu gestalten und sich entfalten zu können. Wer möchte, dass Menschen über sich hinaus wachsen, muss ihnen ermöglichen mit zu gestalten und Einfluss zu nehmen. Diese Erfahrung macht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht nur zufriedener, sondern auch gesünder.

Als dritten wichtigen Faktor nannte der Referent Vertrauen. Jeder Mensch braucht jemanden, der an ihn glaubt. Wenn Mitarbeiter die Erfahrung machen, dass man an sie glaubt und ihnen etwas zutraut, dann können sie an ihren Aufgaben wachsen.

Der sich dem Referat anschließende anhaltende Applaus zeigte, dass der Referent mit seinen Thesen die Zuhörerinnen und Zuhörer erreicht hat. Auch in der sich anschließenden Podiumsdiskussion wurde klar, dass er sein Publikum zum Nachdenken gebracht hat.

Reinhard Bauer von der Fa. Horn & Bauer GmbH & Co. KG, Elke Lepper vom Flair Hotel Zum Stern und Frank Smasal von der Firma Klawa GmbH diskutierten mit dem Referenten darüber, inwieweit sie die Ansätze schon heute berücksichtigen und welche Impulse sie zusätzlich umsetzen möchten. Deutlich wurde, dass einige der Erkenntnisse bereits in der täglichen Praxis angekommen sind. Für eine zukünftige positive Entwicklung geben neurowissenschaftliche Aspekte sicher noch weitere Anregungen.

Die Thesen und Beispiele des Vortrags und der Diskussion bestimmten später auch die Gespräche im geselligen Teil der Veranstaltung. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass sich der Weg nach Homberg gelohnt hatte. Sie waren mit Neugier zum Unternehmertag gekommen und nahmen konkrete Handlungsempfehlungen mit nach Hause.

Auch die Veranstalter zeigten sich auf Grund der großen Teilnehmerzahl und der positiven Resonanz zufrieden mit dem Abend. Der Unternehmertag wurde unterstützt von den Unternehmen B.Braun, EAM, Kreissparkasse Schwalm-Eder, reimer logistics und der VR Partnerbank Chattengau-Schwalm-Eder. (red)