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Mehr E-Autos für Firmen und Kommunen

Regionalmanagement und KVG starten Projekt

Um nordhessische Unternehmen beim Umstieg auf Elektromobilität und den ÖPNV zu unterstützen, starten die KVG und das Regionalmanagement Nordhessen das Projekt „E-MOMO – Elektromobilität auf Dienstwegen“. Foto: Regionalmanagement

Um nordhessische Unternehmen beim Umstieg auf Elektromobilität und den ÖPNV zu unterstützen, starten die KVG und das Regionalmanagement Nordhessen das Projekt „E-MOMO – Elektromobilität auf Dienstwegen“. Foto: Regionalmanagement

Nordhessen. Um nordhessische Unternehmen beim Umstieg auf Elektromobilität und den ÖPNV zu unterstützen, starten die Kasseler Verkehrs-Gesellschaft AG und die Regionalmanagement Nordhessen GmbH das Projekt „E-MOMO – Elektromobilität auf Dienstwegen – Betriebliches Mobilitätsmanagement als Motor für den Umstieg“. Vorgestellt wurde das Projekt am Mittwoch in der Günther Cramer Solar Akademie. SMA Solar Technology AG ist neben der Baunataler Diakonie Kassel und HÜBNER einer der ersten Umsetzungspartner des Projekts.

Firmenflotten machen den Großteil der Pkw-Neuzulassungen in Deutschland aus, Elektrofahrzeuge spielen dabei jedoch noch eine geringe Rolle. Das wollen Regionalmanagement und KVG nun gemeinsam mit der monalysis GmbH, einem Dienstleister für Fahrzeug Monitoring, ändern: In nordhessischen Betrieben sollen Mobilitätsanalysen vorgenommen und danach individuelle Mobilitätskonzepte entwickelt und in den Betrieben umgesetzt werden. Sechs Wochen lang werden sogenannte Datenlogger in den Fahrzeugen die Bewegungsdaten der Flotten aufzeichnen. Im nächsten Schritt werden diese Daten dann ausgewertet. Gemeinsam mit dem Mobilitätsverhalten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der teilnehmenden Unternehmen dient die Auswertung als Grundlage für Mobilitätskonzepte, die anschließend individuell entwickelt werden. Ziel ist es herauszufinden, für welche Dienstwege Bahn und Bus oder E-Fahrzeuge sinnvoll wären und den höchsten Nutzen haben.

Coachings unterstützen bei der Umsetzung
Die Projektpartner sind überzeugt, dass in den regionalen Firmenflotten Einsparpotenziale schlummern und Spielraum für den gesteigerten Einsatz von E-Pkw vorhanden ist. „Wir haben im Vorfeld Fahrtenbücher und Datenlogger von Partnerunternehmen ausgewertet: Fast 80 Prozent der Dienstwege sind weniger als 30 Kilometer lang, die Pkw legen am Tag selten mehr als 80 Kilometer zurück.“, erklärt KVG-Vorstand Dr. Thorsten Ebert. Eine Flottenreduktion biete wirtschaftlich die Voraussetzung für die Umstellung des Fuhrparks auf E-Mobilität. „Auch der ÖPNV kann häufig als Alternative eingesetzt werden“, führt Ebert weiter aus.

Sicher ist, dass in vielen Unternehmensflotten zahlreiche Fahrzeuge über einen zu langen Zeitraum parken – und trotzdem Kosten verursachen. Dort liegen enorme Einsparpotenziale. „Im Unterhalt sind Elektromobile auf lange Sicht günstiger“, erklärt Dr. Astrid Szogs, Clusterleitung Mobilität beim Regionalmanagement.

Den Unternehmen soll im Rahmen des Projektes aufgezeigt werden, wie sie Kosten sparen und damit gleichzeitig ihren Teil zum Klimaschutz und zur Luftreinhaltung beitragen können. Denkbar seien neben Flottenreduktion und der Substitution durch E-Pkw und ÖPNV-Nutzung auch die Implementation neuer Mobilitätsangebote durch die KVG. „Wir werden im Projekt zielgruppengerechte Maßnahmen entwickeln und umsetzen“, verspricht Szogs.

Nachhaltige Mobilität als Wettbewerbsfaktor
Regionalmanager Holger Schach sieht in dem Projekt einen großen Nutzen für die Region. Gerade die junge Arbeitnehmergeneration erwarte von Unternehmen, dass diese moderne und vor allem nachhaltige Mobilitätsangebote vorweisen. „Nachhaltige Mobilität ist mittlerweile ein wichtiger Wettbewerbsfaktor – für die Region genauso wie für Unternehmen“, fasst Schach zusammen.
Weitere interessierte Unternehmen und Kommunen können sich zur Teilnahme am zweiten Anwendungszyklus an das Regionalmanagement wenden. (red)