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„Freiwilliger Polizeidienst ist der falsche Weg“

Schwalm-Eder. Mit Sorge sieht die Gewerkschaft der Polizei (GdP), Bezirksgruppe Nordhessen, und der DGB Schwalm-Eder, dass viele Gemeinden im Schwalm-Eder-Kreis über die Einführung des „Freiwilligen Polizeidienstes“ nachdenken. Aus Sicht der GdP, die in Hessen über 12.000 Polizisten vertritt, ist dies ein völlig falscher Weg. Schon in der Vergangenheit seien fast alle Projekte des „Freiwilligen Polizeidienstes“ in Hessen aus den unterschiedlichsten Gründen gescheitert.

Die GdP bemängelt, dass sich die Landesregierung bis heute den Argumenten der GdP gegen den „Freiwilligen Polizeidienst“ verwehre. Dieser sei von Anbeginn an von der GdP abgelehnt worden. Die innere Sicherheit gehöre in die Hände von Profis, die dafür drei Jahre lang eine harte Ausbildung absolvieren. Verständnis habe die GdP Nordhessen für die Bürger und Gemeinden, die sich mit dem bisherigen Personalstand der örtlichen Dienststellen nicht ausreichend geschützt fühlen.

Hajo Rübsam, Vorsitzender des DGB Schwalm-Eder, lehnt den Freiwilligen Polizeidienst ebenfalls ab: „Auch ohne ein so genannter Polizeihelfer zu sein, können die Menschen couragiert einschreiten, wenn Unrecht geschieht. Und wenn sie im Notfall die 110 wählen, brauchen sie eine gut ausgebildete und personell gut aufgestellte Polizei, die sowohl einfühlsam als auch mit der notwendigen Deutlichkeit handelt. Die Kommunen im Landkreis sollten dem Beispiel von Melsungen folgen und die Diskussion um den Freiwilligen Polizeidienst beenden.“

Die GdP sieht, dass die Vollzugspolizei schon jetzt an der Belastungsgrenze arbeitet und damit die Landesregierung in der Pflicht. Es müsse zwingend spürbar mehr Personal in den Dienstgruppen und Kommissariaten der Flächendirektionen wie in Homberg ankommen, lautet die Forderung. Nur so könne dem Bürger, gerade auch im Wahljahr, vermittelt werden, dass die Landesregierung die Innere Sicherheit auch auf dem Land ernst nehme. Die Gemeinden im Schwalm Eder-Kreis seien klug beraten, von dem Vorhaben der Polizeihelfer Abstand zu nehmen. (red)



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