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Harry Geier als MT-Sportler des Jahres gekürt

Harry Geier, Rabea Pöppe, Nele Grenzebach, Katharina Wagner, Franziska Ebert, Luis André und Lynn Olson (v.l.). Foto: nh

Harry Geier, Rabea Pöppe, Nele Grenzebach, Katharina Wagner, Franziska Ebert, Luis André und Lynn Olson (v.l.). Foto: nh

Melsungen. Bis auf den letzten Platz besetzt war die Melsunger Stadthalle anlässlich der Jahreshauptversammlung des größten Sportvereins im Schwalm-Eder-Kreis, der Melsunger Turngemeinde. Dr. Alexander Schröder berichtete den Vereinsmitgliedern über eine breite Palette von Bewegungsmöglichkeiten in diesem Traditionsverein, der im Jahr 1861 von 38 Melsunger Bürgern gegründet wurde. „Wenn wir mehr Übungsleiter und Hallenzeiten zur Verfügung hätten, könnten wir noch mehr Menschen in Bewegung bringen“, betonte der Vereinsvorsitzende und teilte den über 200 Besuchern mit, dass die MT mit 1904 Mitgliedern eine nie da gewesene Größe erreicht hätte.

Dr. Alexander Schröder, der die Jahreshauptversammlung souverän leitete. Foto: nh

Dr. Alexander Schröder, der die Jahreshauptversammlung souverän leitete. Foto: nh

Ausgelastet wären die Jugendnachwuchsgruppen Volleyball und Radsport und die bekannten „Einsteigergruppen“ im Turnen, Schwimmen und der Leichtathletik seien nach wie vor ein Erfolgsmodell.

Die volle Bühne bei der Ehrung der erfolgreichsten MT-Sportler machte deutlich, dass ein konsequentes Training mit qualifizierten Trainern und guten Trainingsbedingungen der Garant für Top-Leistungen sind.

Höhepunkt der Veranstaltung war die Ehrung der MT-Sportler des Jahres. Die Auszeichnungen gingen an die erfolgreichen Leichtathleten, die damit alle drei Preise absahnten. Als Nachwuchssportler wurde Luis André geehrt, denn der 13-Jährige war im Vorjahr deutschlandweit die Nummer eins im Kugelstoßem und Diskuswerfen des Jahrgangs 2005.

Freude herrschte auch bei Katharina Wagner, Rabea Pöppe, Franziska Ebert, Lynn Olson und Nele Grenzebach. Diese fünf U23-Athletinnen wurden als MT-Mannschaft des Jahres unter dem Beifall der Vereinsmitglieder geehrt. Diese Staffelläuferinnen verbesserten in unterschiedlicher Besetzung den 31 Jahre alten Methusalem-Kreisrekord über 4×400 Meter auf 4:06,51 Minuten und beeindruckten einen Monat später auch bei den deutschen Meisterschaften in Leverkusen mit 4:02,98 Minuten, womit sie sich im Finale den unerwarteten achten Platz sicherten.

Harry Geier, der MT-Sportler des Jahres 2017. Foto: nh

Harry Geier, der MT-Sportler des Jahres 2017. Foto: nh

MT-Sportler des Jahres wurde Harry Geier. Der Senior setzte über ein Vierteljahrhundert nachahmenswerte Zeichen für Leistungsbereitschaft und Leistungswillen, aber auch für Fairness und Achtung seiner Gegner. Mit Zielstrebigkeit und Selbstdisziplin wurde er in seiner langen Laufbahn 32 Mal hessischer und 15 Mal deutscher Seniorenmeister. Bei den Senioren-Europameisterschaften stand er bei der Siegerehrung acht Mal auf dem obersten Treppchen. Aber diese Erfolge wurden noch durch seine fünf WM-Titel übertroffen. Höhepunkt war dabei sein Sieg bei der Hallen-Weltmeisterschaft 2006 in Linz, wo er souverän den Titel über 400 Meter mit Rekordzeit holte.

Aber auch 2917 war der Juwelier sehr erfolgreich: Neben der 400-Meter-Titelverteidigung bei den nationalen Meisterschaften imponierte der MT-Sportler des Jahres auch bei der Senioren-EM in Aarhus (Dänemark). Mit seinen großartigen Zeiten legte er den Grundstein für die beiden Staffelsiege des Deutschen Leichtathletik-Verbandes über 4×100 und 4×400 Meter und kehrte als zweifacher Europameister nach Melsungen zurück.

MT-Vorstandsmitglied Heide Koch kürte den 13-jährigen Luis André zum MT-Nachwuchssportler des Jahres 2017. Foto: nh

MT-Vorstandsmitglied Heide Koch kürte den 13-jährigen Luis André zum MT-Nachwuchssportler des Jahres 2017. Foto: nh

Gesundheitliche Probleme, die in den letzten Monaten auftraten, lassen ein schnelles Lauftraining nicht mehr zu, so dass Geier seine Spikes an den berühmten Nagel hängen muss. Alwin J. Wagner zitierte in seiner Laudatio aus dem Buch des Predigers (Altes Testament): „Alles hat seine Zeit“. Dieser Satz soll deutlich machen, dass alles vergänglich und der Zeit unterworfen ist. Für seinen sportlichen Ruhestand wünschte der Laudator dem erfolgreichreichen MT-Sportler alles Gute, vor allem Gesundheit und Kraft sowie ein gutes Miteinander. (red)