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Drei Silbermedaillen für die MT-Nachwuchsathleten

Christian Khin, der Landesfachwart, gratulierte Nele Grenzebach und Sophia Hog zu ihrer Silbermedaille. Foto: nh

Christian Khin, der Landesfachwart, gratulierte Nele Grenzebach und Sophia Hog zu ihrer Silbermedaille. Foto: nh

Wiesbaden/Melsungen. Nur einen Tag nach dem erfolgreichen Abschneiden der Melsunger Athleten bei den deutschen Senioren-Hallenmeisterschaften in Erfurt trumpften auch die Nachwuchsathleten bei den hessischen Hallen-Mehrkampfmeisterschaften des HTV in Wiesbaden auf. Mit drei Vizemeisterschaften und einem fünften Platz konnte zwar das Vorjahresergebnis, wo man zwei Siege und zwei dritte Plätz holte, nicht wiederholt werden, aber die guten Leistungen am Hallensaisonende machen Hoffnung auf die in sechs Wochen beginnende Freiluftsaison.

Die Jugendliche Sophia Hog lief mit 8,17 Sekunden die Tagesbestzeit aller weiblichen Teilnehmer. Foto: nh

Die Jugendliche Sophia Hog lief mit 8,17 Sekunden die Tagesbestzeit aller weiblichen Teilnehmer. Foto: nh

Der Hallenmehrkampf, bestehend aus dem 60m-Sprint, Weitsprung und Kugelstoßen wurde mit dem Dreikampf der Schüler der U16 eröffnet. Und gleich im ersten Durchgang sorgte Luis André für einen Paukenschlag. Die Organisatoren hatten Matten für das Kugelstoßen bis zwölf Meter ausgelegt und drei Meter dahinter eine Bank zum Aufhalten der Kugel aufgestellt. Aber der der 13-Jährige traf mit seinem ersten Stoß diese Bank, so dass der Schiedsrichter diese drei Meter weiter hinten aufbauen ließ. Luis André verzichtete nach dieser guten Leistung auf weitere Versuche beim Einstoßen und wollte im ersten Durchgang mit einer neuen Bestweite aufwarten. Aber im Wettkampf ließ er seine Lockerheit vom Einstoßen vermissen und legte, technisch kaum befriedigend, mit 13,98, 14,01 und 13,92 Meter nur eine stabile Serie um die 14 Meter hin. Für seine Leistung erhielt er mit 626 Punkten die höchste Punktzahl, die an diesem Tag in der Landeshauptstadt vergeben wurde. Aber Melsungens Kugelstoß-Hoffnung war unzufrieden, obwohl er im Vorjahr in dieser Vielseitigkeitsprüfung nur 9,17 Meter erreicht hatte. Nach 3,89 Meter im Weitsprung sowie 9,92 Sekunden über 60 Meter belegte er im Dreikampf mit 1096 Punkten den fünften Platz. Bei dieser Landesmehrkampfmeisterschaft wollte er unbedingt mit einer Medaille die Rückreise nach Melsungen antreten.

Kugelstoßer Luis André  überzeugte auch als Zweiter im Dreikampf bei den hessischen Mehrkampfmeisterschaften des HTV. Foto: nh

Kugelstoßer Luis André überzeugte auch als Zweiter im Dreikampf bei den hessischen Mehrkampfmeisterschaften des HTV. Foto: nh

Moritz Hinrichsen, Hessens zweitbester Kugelstoßer vom Jahrgang 2005, steigerte sich in diesem Mehrkampf auf 11,73 m und wurde dafür mit 540 Punkten belohnt. Im Weitsprung kam der Schüler aus Weißkirchen auf 5,20 Meter und hatte nach zwei Übungen 1056 Punkte auf seinem Konto. Auch Luis André zeigte sich in diesem Wettbewerb erheblich verbessert und übertraf mit 4,40 m seinen Hausrekord von 3,80 m deutlich. Vor dem abschließenden 60m-Lauf lag er mit 1058 Punkten zwei Zähler vor dem Mehrkämpfer aus dem Hochtaunuskreis, aber der Mehrkampftitel war vergeben. Luis André stellte mit 9,39 eine neue persönliche Bestzeit auf, aber er war damit genau eine Sekunde langsamer als Moritz Hinrichsen, der im Dreikampf auf 1517 Punkte kam. Felix Strauf (Klein-Linden) konnte mit 8,80 einige Punkte gegenüber dem Melsunger Kugelstoßetalent aufholen, aber er musste dennoch mit der Bronzemedaille und 1278 Punkte zufrieden sein. Mit seiner Verbesserung von 1096 auf 1400 Punkte wurde Luis André bei der Siegerehrung von dem Landesfachwart Christian Khin (Melsungen) mit der Silbermedaille geehrt.

Nele Grenzebach, die hessische Vizemeisterin im Mehrkampf, übernahm nach dem 60-Meter-Lauf die Führung. Foto: nh

Nele Grenzebach, die hessische Vizemeisterin im Mehrkampf, übernahm nach dem 60-Meter-Lauf die Führung. Foto: nh

Bei den Schülerinnen der WU16 demonstrierte Vivian Groppe im 60m-Lauf mit 8,36 Sekunden ihre enorme Schnelligkeit und erzielte die Tagesbestzeit von allen Schülerinnen. „Ich hatte diese Zeit nicht erwartet, denn während meines grippalen Infekts musste ich fast zwei Wochen mit dem Training aussetzen“, sagte die 13-Jährige, die beim Vorjahresmehrkampf mit 8,71 gestoppt wurde und in der zu Ende gehenden Hallensaison einen gewaltigen Leistungssprung nach vorn machte. Leider konnte sie ihre Schnelligkeit nicht beim Weitsprung umsetzen. Zum Einen traf die Schülerin aus Beiseförth nie richtig den Absprungbalken, sie sprang aber auch viel zu flach in die Sandgrube und kam so nur 4,34 Meter. Nach zwei Wettbewerben lag sie mit 998 Punkten auf Rang zwei, hinter Antonia Betz (Brachttal, 1009), aber vor Marie Schönsiegel (Niederbrechen, 951 Punkte), Lea Borngräber (Weißkirchen, 929 P.) und Ann-Sophie Schuhl (Dudenhofen, 922 P.). Beim Kugelstoßen dominierte Lea Borngräber mit 10,19 m und holte sich damit den Landestitel mit 1409 Punkten. Marie Schönsiegel rettete mit 8,94 m den zweiten Platz im Dreikampf mit 1380 Punkten. Antonia Betz stieß die 3kg-Kugel auf 7,49 Meter und fiel mit 1368 Punkten auf Rang drei zurück. Ann-Sophie Schuhl, die vor dem Kugelstoßen mit 922 Punkten 77 Zähler hinter Vivian Groppe zurücklag, bekam für ihre 9,33 m fast 100 Zähler mehr als Vivian Groppe und sicherte sich mit 1368 Punkten Rang vier vor der schnellsten Schülerin im Schwalm-Eder-Kreis, die 57 Zähler mehr erzielte als im Vorjahr und mit 1346 Punkten auf Rang fünf in dem starken Feld landete.

Vivian Groppe überzeugte mit 8.36 m im Sprint, muss sich aber öfters mit der Kugel beschäftigen, um einen ordentlichen Dreikampf zu absolvieren. Foto: nh

Vivian Groppe überzeugte mit 8.36 m im Sprint, muss sich aber öfters mit der Kugel beschäftigen, um einen ordentlichen Dreikampf zu absolvieren. Foto: nh

Die Jugendliche Sophia Hog, die einige Tage vorher noch das Bett hüten musste, überzeugte ebenfalls im Sprint über 60 Meter und lief mit 8,17 Sekunden die schnellste Zeit aller Teilnehmerinnen. Das brachte ihr zum Auftakt ein Plus von 58 Punkten gegenüber Leonie Heil ein, die mit 8,50 Sekunden vor Lynn Hamburger (Glauberg, 8,69) den zweiten Platz belegte. Aber schon im Kugelstoßen trumpfte die Titelverteidigerin vom TV Petersberg auf und stieß mit 10,38 Meter die Tagesbestweite. Damit führte sie mit 994 Punkten vor Sophia Hog (917). Auch im abschließenden Weitsprung überzeugte die Favoritin mit 5,02 Meter und hatte als Gesamtwertung 1545 Punkte auf dem Konto. Der weiteste Sprung von Sophia Hog wurde mit 4,70 Meter gemessen. Diese Leistung brachte ihr 516 Punkte ein, so dass sie auf 1433 Punkte kam und vor Lynn Hamburger (1357 P.) mit der Silbermedaille belohnt wurde.

Im Dreikampf der Frauen wurde Katharina Wagner vermisst. Die Vorjahressiegerin mit 1580 Punkten befindet sich zurzeit beruflich in Hamburg und hat keine Möglichkeiten, bei diesen Temperaturen ein gezieltes Training durchzuführen. So konzentrierte man sich auf das Duell zwischen Mirjana Davidovic aus Dudenhofen und Nele Grenzebach von der MT Melsungen, die bereits im Vorjahr mit 1367 Punkten Rang vier belegt hatte. Die Lehramtsstudentin aus Mörshausen deutete mit 8,48 Sekunden über 60 Meter ihre Schnelligkeit an und bekam dafür 508 Punkte. Sie lag nach dem ersten Wettbewerb 49 Punkte vor Davidovic, für die nach 8,90 Sekunden die elektronische Uhr stehenblieb. Nachdem Nele Grenzebach im Kugelstoßen 2,36 Meter hinter der Athletin aus Dudenhofen (9,56 m) zurückblieb, war der Dreikampf bereits entschieden, denn die U23-Athletin aus Mörshausen lag 49 Punkte zurück. Mirjana Davidovic ließ sich auch im Weitsprung mit 4,85 m nichts mehr vormachen und holte sich mit 1447 Punkten ihre erste Landesmeisterschaft vor Nele Grenzebach, die trotz neuer persönlicher Bestleistung von 1367 Punkte mit dem zweiten Platz Vorlieb nehmen musste.

Christian Khin, der Landesfachwart des Hessischen Turnverbandes, zeigte sich mit den Leistungen der vier Melsunger Teilnehmer zufrieden und gratulierte ihnen zu ihren Erfolgen. (ajw)



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