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Steinmetze loben Veränderungen auf den Friedhöfen

Park ähnliche Friedhöfe sind immer mehr im Kommen. Foto: BIV Bundesverband Deutscher Steinmetze

Park ähnliche Friedhöfe sind immer mehr im Kommen. Foto: BIV Bundesverband Deutscher Steinmetze

Nordhessen. Die Steinmetz- und Bildhauer-Innung Hessen-Nord begrüßt die Veränderungen auf vielen nordhessischen Friedhöfen. Durch die anhaltende Auseinandersetzung mit der Bestattungskultur seien die verschiedenen Aspekte und Wünsche der Menschen in den Blickpunkt einer breiten Öffentlichkeit gerückt. Eine Diskussion habe eingesetzt, die eine Erweiterung der bisherigen Angebote und den sensibleren Umgang mit den Bestattungsformen beschleunigte, sagte Obermeister Jochen Bollerhey (Schauenburg-Breitenbach) auf der Jahreshauptversammlung der Innung.

Schon seit langem begleitet die Innung die Veränderung in der Bestattungskultur. „Der Friedhof ist der zentrale Ort für Trauer, der auch Begegnung zulässt“, betonte Bollerhey. Die bisherigen Diskussionen haben schon viel zur Bewusstwerdung und zum Nachdenken beigetragen. So werde in Fritzlar an der Gestaltung des Friedparks gearbeitet oder positive Veränderungen in Lohfelden, Morschen, Schwalmstadt und andernorts seien auf den Weg gebracht.

Für die Bestattung unter Bäumen müsse der Weg nicht zwangsläufig in einen Bestattungswald führen. Gerade die jüngsten Sturmschäden im Wald lassen Fragen nach Räumungen im Wald und der Begehbarkeit aufkommen. Hingegen sei der Friedhof ein öffentlicher Raum der gepflegt werde und der oft barrierefrei zugänglich ist. Auch die Studie der privaten FriedWald GmbH belege, dass 76 Prozent der befragten Hinterbliebenen großen Wert darauf legen, die Grabstätte leicht besuchen zu können und einen Ort zu haben, an dem man gerne verweilt und gedenkt.

Obermeister Jochen Bollerhey. Foto: nh

Obermeister Jochen Bollerhey. Foto: nh

Die nordhessische Innung setze sich schon seit Jahren gegen die Privatisierung der Friedhöfe und gegen die Ausweisung neuer Friedhöfe, besonders gegen Bestattungswälder, ein. Durch die Veränderung hin zum Urnengrab gebe es keinen Platzmangel auf den Friedhöfen. Das Angebot könnte daher vor Ort angepasst werden.

Einen Dank richtete Bollerhey an die Kommunen und die Kirche als Träger der Friedhöfe für die gute Zusammenarbeit. Aus Sicht der Innung seien die Themen Sterben, Trauer und Trauerbewältigung sehr individuelle menschliche Themen, die jeder Mensch und jede Generation für sich klären müsse. Positiv sei, dass die Partner vielerorts miteinander gute Lösungen für die Menschen finden.

Dauergrabpflege
„Immer mehr Menschen regeln die Grabpflege schon zu Lebzeiten mit Hilfe der Treuhandstelle für Dauergrabpflege Hessen – Thüringen. Diese Treuhandstelle regelt die Erstellung und die Pflege der Gräber im Todesfall, wie sie zu Lebzeiten vereinbart wurde. Die Leistungen enthalten die Gestaltung des Grabsteins, die Einfassung und Pflege des Grabes, die gärtnerischen Tätigkeiten sowie Reinigung des Grabmals“, sagte der stellvertretende Obermeister Benjamin Ritter (Neukirchen). Alle Leistungen können auch als einzelne Bestandteile je nach Preis und Wunsch vereinbart werden. Der Treuhandvertrag kann beim Fachbetrieb der Steinmetz- und Bildhauer-Innung Hessen-Nord abgeschlossen werden. Überwacht werden die Arbeiten von der Treuhandstelle für Dauergrabpflege Hessen-Thüringen GmbH.

Landesverbandstagung
Die Steinmetz- und Bildhauer-Innung Hessen-Nord ist im Mai wieder Gastgeber und Ausrichter des Landesverbandstages. Am 5. und 6. Mai 2018 diskutieren die führenden Vertreter des hessischen Steinmetzhandwerks in Velmeden über die aktuellen Entwicklungen in den Bereichen Grabmalgestaltung und Bauen mit Stein. (red)



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