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Lisa Arend und Luis André siegten in Kassel

Lisa Arend durfte sich über ihren Titel bei den nordhessischen Meisterschaften im Hammerwerfen freuen. Foto: nh

Lisa Arend durfte sich über ihren Titel bei den nordhessischen Meisterschaften im Hammerwerfen freuen. Foto: nh

Kassel/Melsungen. Mit zwei Siegen, zwei Vizemeisterschaften und einem dritten Platz kehrte das Wurf-Quartett der Melsunger Turngemeinde von den nordhessischen Winterwurfmeisterschaften aus Kassel zurück. Norbert Weinreich, der eine Woche vorher in Erfurt bei den deutschen Seniorenmeisterschaften im Diskuswerfen der M50 mit einem Kreisrekord überraschte und mit der 1,5-Kilo-Scheibe die Silbermedaille gewinnen konnte, freute sich in Kassel erneut. Einen Tag vor seinem 50. Geburtstag zog er den 2-Kilo-Diskus auf 37,96 Meter ab und belegte damit den dritten Platz.

Sieger wurde Kugelstoßer Thomas Schmitt, der drei Jahren zuvor in der Nähe von Aachen seine Bestleistung von 19,07 auf sensationelle 21,35 Meter verbesserte und die DLV-Norm für die WM in Peking (20,60 m) um 75 Zentimeter übertraf. Diesen „Zauberstoß“ konnte der Mathe- und Physiklehrer nicht mehr annähernd bestätigen und so gab er am 7. Oktober 2017 bekannt, dass er keinen Wettkampf mehr bestreiten werde. Umso überraschter war man, als der Hüne bei den nordhessischen Winterwurfmeisterschaften auftauchte und sich den Sieg im Diskuswerfen mit 46,42 Meter nicht nehmen ließ. Man darf jetzt schon auf die Leistungen des 28-jährige Drehstoß-Technikers gespannt sein, der mit seiner Leistung auf einer Stufe mit Ex-Europameister Ralf Bartels (SC Neubrandenburg, 21,37 m) steht. Schmitt könnte wieder neuen Schwung in die hessischen Kugelstoßszene der Männer bringen.

Luis André  überzeugte als Diskuswurfsieger in der M14 mit neuer persönlicher Bestweite. Foto: nh

Luis André überzeugte als Diskuswurfsieger in der M14 mit neuer persönlicher Bestweite. Foto: nh

Henrik Stöber aus Bad Sooden-Allendorf, 25 Jahre jünger als Norbert Weinreich, sicherte sich mit 40,39 Meter den zweiten Platz in diesem Diskuswurffinale. Norbert Weinreich kann stolz auf seine 37,96 Meter sein, denn nur zweimal kam der Vierte der deutschen Jugendmeisterschaften von 1986 in den letzten zehn Jahren weiter. Das erste Mal 2009 in Bad Homburg, wo er die 2,0kg-Scheibe bei 38,17 m landen ließ. Und letztmalig im Jahr 2014, als er sich bei den deutschen Seniorenmeisterschaften in der M45 mit 38,42 Meter die Bronzemedaille sicherte. Vielleicht kommt der IT-Administrator in den nächsten Jahren an seine Jugendbestmarke heran, die seit dem 14.09.1984 bei 47,29 Meter steht.

Zu Beginn der Veranstaltung hatte Luis André im Diskuswerfen der M14 für den ersten Melsunger Sieg gesorgt. Nachdem er vorher in der Auepark-Halle die 3-Kilo-Kugel auf 14,97 Meter gewuchtet hatte, strebte er eine Stunde später im Diskuswerfen nicht nur den Titel an, sondern wollte auch auf seiner Siegerurkunde eine 40m-Weite stehen haben. Im Vorjahr musste man deutschlandweit 40,12 Meter werfen, um zu den TOP-20 der M14 zu gehören. Für einen TOP-30-Bestenlistenplatz reichten bereits 38,40 Meter.

Diskuswerfer Norbert Weinreich zeigte sich auch in Kassel  konzentriert und erfolgreich. Foto: nh

Diskuswerfer Norbert Weinreich zeigte sich auch in Kassel konzentriert und erfolgreich. Foto: nh

Der Melsunger Gesamtschüler, der im Februar 13 Jahre alt wurde und deshalb auch nächstes Jahr in dieser Altersklasse starten darf, verließ sich beim Abwurf nur auf seinen rechten Arm und vergaß die Dreh-Druckbewegung seiner rechten Beinseite, die ihn nach vorn-oben bringen sollte. Viel zu früh verließ der Diskus seine Hand und landete meistens rechts an der Sektorbegrenzung. Der einzige Wurf, der in der Mitte des Feldes wieder Bodenkontak hatte, war viel zu flach. Obwohl die Scheibe erst bei 39,71 Meter aufschlug, ist diese Leistung noch stark steigerungsfähig. Vor sechs Wochen startete der damals noch 12-Jährige bei den Landes-Winterwurfmeisterschaften der U16 und belegte mit 37,11 Meter bereits den dritten Platz. Wenn er sich so weiter entwickelt, dürfte er am Ende des Jahres bereits zu den TOP-TEN der M14 in Deutschland gehören.

Den zweiten Sieg für die MT Melsungen holte sich Lisa Arend im Hammerwerfen der Frauen. Die mehrfache Nordhessenmeisterin kam auf 41,46 Meter und hatte damit fast zehn Meter Vorsprung vor der Seniorin Karin Reitemeier (SSC Vellmar, 31,91 m). Für die nordhessischen Wurfmeisterschaften, die im April in Borken ausgetragen werden, muss sie aber im Hammerwurfring sicherer werden, um noch einige Meter draufzulegen. Aber zum Hammerwerfen gehört auch ein gezieltes Krafttraining und das scheut die 27-Jährige wie der Teufel das Weihwasser. Im Diskuswerfen belegte sie hinter der überragenden Ann-Kristin Gomert (Jahn Willingen, 42,09 m) mit 31,41 Meter den zweiten Platz.

Fabienne Knöpfel sicherte sich im Hammerwerfen der U18 den zweiten Platz. Foto: nh

Fabienne Knöpfel sicherte sich im Hammerwerfen der U18 den zweiten Platz. Foto: nh

Eine weitere Medaille für das Melsunger Quartett sicherte sich Fabienne Knöpfel im Wettbewerb der WU18, wo Julia Dengler (Jahn Treysa) mit 47,40 Meter ungefährdet war. Die Jugendliche, die 2017 noch für Hessen Frankenberg startete, hatte bereits im Vorjahr an die 48 Meter geworfen und mit 47,79 Meter Rang 32 in Deutschland belegt. Fabienne Knöpfel, die Ende 2017 von Treysa nach Melsungen wechselte, sicherte sich mit 36,86 Meter den zweiten Platz vor Nadine Rettig (Bebra, 29,29 m). „Ich verspreche mir vom Ostertrainingslager in der Nähe von Rimini sehr viel und hoffe, dass ich danach über 40 Meter werfen kann“, sagte die die 16-Jährige, die in Fritzlar das Gymnasium besucht. (ajw)



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