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Leben ohne Lesen

Fachtagung am 6. Juni in der Hephata-Akademie für soziale Berufe

Schwalmstadt. „In Deutschland ist Schulpflicht, da können ja wohl alle Erwachsenen lesen und schreiben!“ Nein, können sie leider nicht. 7,5 Millionen Erwachsene gelten in Deutschland als funktionale Analphabeten. Der größte Teil davon sind deutsche Erstsprachler. Je nach Ausprägung können funktionale Analphabeten nur einfache Sätze, einzelne Wörter oder auch gar nicht schreiben und lesen. Das bedeutet eine immense Einschränkung im Alltag, oftmals kombiniert mit Scham, so dass selbst das enge Umfeld nichts von den Lese- und Rechtschreibeschwierigkeiten ahnt.

Unter dem Titel „Leben ohne lesen zu können – eine Herausforderung für soziale Berufe“ nehmen sich die Evangelische Hochschule Darmstadt (EHD), die Hephata-Akademie für soziale Berufe und das „Projekt Mento“ vom DGB-Bildungswerk des Themas an. Sie veranstalten am Mittwoch, 6. Juni, von 10.30 Uhr bis 16 Uhr, auf dem Gelände der Hephata-Akademie für soziale Berufe in Schwalmstadt-Treysa einen Fachtag. Dieser richtet sich in erster Linie an Studierende, Auszubildende und Beschäftigte in Sozial- und Erziehungsberufen. Der Fachtag wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Die Teilnahme ist kostenlos und nach vorheriger Anmeldung bis zum 15. Mai möglich.

Der Fachtag will informieren und Handlungsmöglichkeiten aufzeigen. Er bietet sowohl Fachvorträge als auch Arbeitsgruppen. Birgit Groß, Leiterin des DGB-Bildungswerks Hessen, und Prof. Dr. Nicole von Langsdorff, EHD, eröffnen die Veranstaltung um 10.45 Uhr. Hephata-Vorstand Maik Dietrich-Gibhardt hält im Anschluss ein Grußwort, bevor gegen 11.15 Uhr die Vorträge beginnen. Margit Kreikenbom, Kindersprachbrücke Jena, referiert über „Funktionaler Analphabetismus als Gegenstand Sozialer Arbeit?“. Jens Nieth, DGB Bildungswerk Bund aus Düsseldorf, spricht zu „Alphabetisierung und Grundbildung in der Arbeitswelt – ein kollegialer Ansatz auf Augenhöhe“. Jana Steckbauer und Filippo Rinallo, Mento Hessen und Thüringen, widmen sich dem Aspekt „Betroffene in der Arbeitswelt- wie kann das Umfeld helfen?“.

Nach Fragen und Austausch zu den Vorträgen sowie einer Mittagspause geht es weiter mit der Arbeit in vier Gruppen. Diese thematisieren:

– Leichte Sprache und Einfache Sprache – Was ist das?
– Funktionaler Analphabetismus aus Sicht von Betroffenen
– Was wissen wir über funktionalen Analphabetismus? Erkenntnisse aus der Forschung
– Lesen und Schreiben lernen: Was für Angebote gibt es für Betroffene?

Der Fachtag endet gegen 16 Uhr. Anmeldung sind bis zum 15. Mai unter: mento@dgb-bildungswerk-hessen.de. (red)



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