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Geflüchtete Frauen diskutieren über ihre Rechte

Geflüchtete Frauen informieren sich über Frauenrechte in der Beratungsstelle BLEIB in Hessen II bei Arbeit und Bildung e.V. (re.: Bärbel Spohr, Frauenbüro des Schwalm-Eder-Kreises). Foto: Arbeit und Bildung e.V.

Geflüchtete Frauen informieren sich über Frauenrechte in der Beratungsstelle BLEIB in Hessen II bei Arbeit und Bildung e.V. (re.: Bärbel Spohr, Frauenbüro des Schwalm-Eder-Kreises). Foto: Arbeit und Bildung e.V.

Schwalm-Eder. Das Beratungsnetzwerk BLEIB in Hessen II veranstaltete gemeinsam mit dem Frauenbüro des Schwalm-Eder-Kreises einen interaktiven Workshop zum Thema Frauenrechte sind Menschenrechte. Damit haben sich geflüchtete Frauen in Schwalmstadt-Treysa einen Vormittag lang auseinandergesetzt. Elf Frauen aus sieben verschiedenen Ländern – gemeinsam ist ihnen ihre Fluchtbiographie, auf der Frauen häufig frauen-/geschlechtsspezifische Menschenrechtsverletzungen erleben.

Allerdings sei auch in Deutschland das Selbstbestimmungsrecht von Frauen immer noch keine Selbstverständlichkeit:, „In der aktuellen Flüchtlingsdiskussion wird es häufig so dargestellt, als sei die Gleichberechtigung von Frauen und Männern die Normalität in Deutschland“, so Bärbel Spohr vom Frauenbüro des Schwalm-Eder-Kreises, die den Workshop in Kooperation mit dem Beratungsnetzwerk für Geflüchtete „BLEIB in Hessen II“ geleitet hat. Auch in Deutschland hat der Kampf um Frauenrechte eine recht junge Tradition. So haben die Teilnehmerinnen erfahren, dass hierzulande erst vor 100 Jahren das Frauenwahlrecht eingeführt wurde. Die Gleichstellung von Mann und Frau wurde erst 1949 im Grundgesetz verankert und bis in die späten 90er Jahre war Vergewaltigung in der Ehe nicht strafbar. Auch die aktuelle #metoo-Debatte wirft ein erhellendes Licht auf die immer noch verbreitete Diskriminierung, der Frauen ausgesetzt sind.

Ziel des Workshops war es, über die Situationen der Frauen im Herkunftsland als auch in Deutschland zu sprechen. Wie habe ich als Frau in meinem Herkunftsland gelebt? Was bedeutet Freiheit für mich persönlich? Welche Unterschiede nehme ich in Deutschland wahr? An welche Stellen kann ich mich wenden, wenn ich Hilfe brauche? In der Abschlussrunde wurde deutlich: Für diese Themen einen Raum zu haben, ist wichtig und hilfreich für das Ankommen und Integrieren in Deutschland.

In der Arbeitsmarktintegration unterstützt das hessenweite Netzwerk „BLEIB in Hessen II“. Das Beratungsangebot ist offen für alle Geflüchtete unabhängig von ihrer Bleibeperspektive. Gefördert wird das Netzwerk, das in sieben hessischen Landkreisen berät, durch den Europäischen Sozialfonds und das Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Die BLEIB-Beratung im Schwalm-Eder-Kreis wird von Arbeit und Bildung e.V. am Marktplatz 18 in Treysa durchgeführt. Die offene Sprechstunde findet montags bis mittwochs 11 bis 13.30 Uhr statt. Montags ist die Sprechstunde für Frauen reserviert. Termine nach Absprache.

Kontakt: Evelyne Pede, Telefon: (06691) 927298 oder E-Mail: pede@arbeit-und-bildung.de. Mehr Infos zu BLEIB in Hessen II unter www.bleibin.de. (red)



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