Gefahr für den Mittelstand – Abmahnwelle droht
Schwalm-Eder. Wegen der im Mai in Kraft getretenen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) gibt es einen dringenden Handlungsbedarf. In einer Diskussion mit dem Hessischen Staatssekretär für Europaangelegenheiten, Mark Weinmeister (CDU), machten das Netzwerk Mittelstand der IHK Kassel-Marburg und der Wirtschaftsclub Kassel auf die Auswirkungen europapolitischer Regelungen für die Unternehmen in Nordhessen und Marburg aufmerksam.
Insbesondere wiesen die Unternehmer auf die bestehenden Rechtsunsicherheiten bei der Umsetzung der Verordnung hin, den hohen Verwaltungsaufwand sowie die drohende Abmahnwelle, die kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in ihrer Geschäftstätigkeit gefährden. „Hier besteht dringender Handlungsbedarf“, fasste Alwin Altrichter zusammen, Sprecher des Netzwerk Mittelstands und Inhaber der „Kuhn oHG Feuerschutz Nachf.“.
Themenreiches Unternehmerfrühstück
Beim Unternehmerfrühstück mit Weinmeister wurden weitere Themen diskutiert, darunter die Zukunft Europas und die internationale Handelspolitik, die Entwicklung der Flüchtlingspolitik, die Wettbewerbsfähigkeit des Transportgewerbes sowie der Breitbandausbau oder der Weiterbau der A49. „Der persönliche Austausch mit den politischen Entscheidungsträgern ist von großer Wichtigkeit, um die tatsächlichen Auswirkungen auf den Mittelstand erfahrbar zu machen und so einen Blick in die Praxis zu ermöglichen“, sagte Altrichter.
Das Netzwerk Mittelstand trifft sich zwei- bis dreimal im Jahr zu einem Unternehmerfrühstück, um aktuelle Themen mit Vertretern aus der Politik zu diskutieren. Wer Interesse an einer Teilnahme hat, darf sich nach Worten Altrichters gern bei Elke Beyer unter beyer@kassel.ihk.de in den Einladungsverteiler aufnehmen lassen. (red)