- SEK-News – Online-Zeitung für den Schwalm-Eder-Kreis - https://www.seknews.de -

Gilserberg ab sofort auf der Förderliste

Staatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser © HMUKLV S. Feige

Staatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser © HMUKLV S. Feige

Schwalm-Eder / Gilserberg. Staatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser erklärt aktuell im Namen des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz: „Wir haben die Dorfentwicklung inhaltlich ausgeweitet und nehmen acht weitere kommunale Schwerpunkte in unsere Förderung auf.“ Im hiesigen Landkreis wurde Gilserberg in die Förderliste aufgenommen.

Natur, Beschaulichkeit und Ruhe reichen nicht fürs Landleben

„Die Hälfte des Hessinnen und Hessen lebt auf dem Land. Wir wollen sicherstellen, dass Jung und Alt auch künftig überall in Hessen leben können und möchten. Neben Naturnähe, Beschaulichkeit und Ruhe, was der ländliche Raum immer bietet, braucht es dafür auch Einkaufsmöglichkeiten, intakte Ortskerne sowie soziale und kulturelle Angebote. Genau hier setzen wir an und unterstützen die Kommunen bei ihren Bemühungen, diese wichtige Infrastruktur zu erhalten oder neu aufzubauen“, sagte Dr. Tappeser.

Förderung bis 2025

Im Jahre 2018 werden deshalb acht weitere Förderschwerpunkte mit insgesamt 86 Orts- bzw. Stadtteilen neu in das hessische Dorfentwicklungsprogramm aufgenommen. „Mit der Neuaufnahme der acht Förderschwerpunkte befinden sich nun insgesamt 127 Dorfentwicklungsschwerpunkte mit 780 Orts- und Stadtteilen in der Förderung. Dafür stehen in den nächsten Jahren durchschnittlich etwa 27 Millionen Euro an Fördermitteln von EU, Bund und Land zur Verfügung“, sagte Staatssekretärin Tappeser, die heute die neuen Förderschwerpunkte verkündete, die nun bis 2025 gefördert werden.

Folgende Förderschwerpunkte werden in das Dorfentwicklungsprogramm ab sofort aufgenommen (Landkreis – Gemeinde / Stadt) : Fulda – Hilders; Hersfeld-Rotenburg – Haunetal; Kassel – Hofgeismar; Main-Kinzig – Schlüchtern; Rheingau-Taunus – Aarbergen; Schwalm-Eder – Gilserberg; Vogelsberg – Alsfeld; Waldeck-Frankenberg – Hatzfeld.

Integriertes kommunales Entwicklungskonzept (IKEK)

„Mit unserem Dorfentwicklungsprogramm fördern wir gezielt die Weiterentwicklung des ländlichen Raums. Ich freue mich, die neuen Regionen in das Programm aufnehmen zu können und dazu beizutragen, dass die dortigen Gemeinden zukunftsweisende Wege gehen und attraktive und lebendige Orte bleiben“, ergänzte Tappeser.

Ziel der Förderung ist es, mit einer gesamtkommunalen Strategie die Gemeinden im ländlichen Raum zukunftsfähig zu gestalten. Diese Strategie muss sich auf alle Orts- und Stadtteile erstrecken und unter anderem Aussagen darüber treffen, wie Grundversorgung und kommunale Infrastruktur längerfristig gesichert werden können. Diese zukunftsfähige kommunale Gesamtstrategie soll als integriertes kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) erstellt werden und ist die Fördergrundlage der Dorfentwicklung in Hessen.

„Jede Kommune hat ganz eigene Vorstellungen und Bedarfe, wie sie sich für die Zukunft erfolgreich aufstellen wollen. Diese Kompetenz vor Ort für die notwendigen Anpassungs- und Entwicklungsprozesse an die demografischen und strukturellen Veränderungen im ländlichen Raum werden wir mit Hilfe der Dorfentwicklung unterstützen“, sagte Staatssekretärin Tappeser.

Sanierungsbereiche mit erhöhten Fördersätzen

Die Fördermöglichkeiten umfassen neben den klassischen Gebäudeinvestitionen auch soziale und kulturelle Vorhaben wie zum Beispiel Mehrgenerationentreffs oder Dorfmuseen, Grundversorgungseinrichtungen wie zum Beispiel Dorfläden oder Dorfcafés sowie Dienstleistungen für Beratung, Moderation und Vorschläge für Innenentwicklungsprojekte. Darüber hinaus ist der städtebaulich verträgliche Abriss von Gebäuden möglich. Außerdem wurde die Ausweisung strategischer Sanierungsbereiche mit erhöhten Fördersätzen für private Vorhaben (Umnutzung, Sanierung und Neubau) eingeführt, um städtebauliche Problembereiche in den Ortskernen vorrangig zu fördern.

Mit dieser Pressemitteilung sind die Kommunen offiziell anerkannt und können mit den Vorbereitungen zur Konzeptentwicklung starten. (red)