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Schulanfang: Achtung an der Bahnsteigkante!

So nicht! In einem engen Bahnsteigbereich überschreiten die Jugendlichen die weiße Linie. Foto: Bundespolizei | nh

So nicht! In einem engen Bahnsteigbereich überschreiten die Jugendlichen die weiße Linie. Foto: Bundespolizei | nh

Schwalm-Eder / Kassel. Zum Start des neuen Schuljahrs 2018/2019 informierte die Bundespolizeiinspektion Kassel über Gefahren an Bahnanlagen. Das besondere Augenmerk lag auf dem Schülerverkehr. Immer wieder beobachten Bundespolizisten ein zu sorgloses Verhalten von Schülerinnen und Schülern im Bereich von Bahnhöfen.
Im Rahmen einer Präventionsmaßnahme waren insgesamt 18 Bundespolizisten am Montag, 6. August, auf Bahnhöfen in den frühen Morgenstunden, von 6 Uhr bis 9 Uhr, sowie mittags, von 12 Uhr bis 14.30 Uhr, unterwegs, um die bahnreisenden Schülerinnen und Schüler auf Gefahren rund um den Bahnverkehr aufzuklären.

So ist es richtig: Immer hinter der weißen Linie zurückbleiben. Foto: Bundespolizei | nh

So ist es richtig: Immer hinter der weißen Linie zurückbleiben. Foto: Bundespolizei | nh

Präventionsgespräche geführt

Zahlreiche Schülerinnen und Schüler wurden bereits am ersten Schultag an den Bahnhöfen angetroffen. Insgesamt konnten acht Schüler daran gehindert werden, die Gleise unerlaubt zu überqueren. Hier erfolgten eindringliche Belehrungen bzgl. dem Fehlverhalten und den möglichen, daraus resultierenden, Gefahren. Im Allgemeinen wurden die Wartezeiten für Beratungsgespräche und das Verteilen von Präventionsflyern genutzt. Nahezu 200 Schülerinnen und Schüler wurden von den Polizisten angesprochen.

Gefährliches Gerangel an der Weißen Linie

Insbesondere der Sicherheitsbereich zwischen Bahnsteigkante und „weißer Linie“ wurde dahingehend thematisiert, dass dieser immer freizuhalten ist. Vor allem ist die Bahnsteigkante kein Sitzplatz oder eine Abstellfläche für Schulranzen. Als weiteres Fehlverhalten beobachteten die Beamten immer wieder, wie Schülerinnen und Schüler Selfies in Gefahrenbereichen aufnahmen, per Kopfhörer zu laut Musik hörten, ohne Rücksicht aufeinander über die Bahnsteige rannten oder sich vor einfahrenden Zügen im Gerangel um den vermeintlich besten Ort für den Zugeinstieg gegenseitig zur Seite stießen.

Durchfahrende Züge entwickeln starken Sog

Solche spezielle bahnpolizeiliche Gefahren wurden von den Bundespolizisten adressatengerecht zur Sprache gebracht. Insbesondere ermahnten sie die Schüler, dass der Bremsweg eines Zuges sehr lang ist, Züge meist sehr leise sind und überhört werden können, durchfahrende Züge aber hohe Geschwindigkeit haben, sodass der Sog Personen, Kleidung und weitere Gegenstände anzieht.

Symbolbild: Bundespolizei | nh

Symbolbild: Bundespolizei | nh

Polizeioberrat: „Schüler mit Botschaften erreicht“

„Die Präventionsmaßnahme war ein Erfolg“ sagte der stellvertretende Leiter der Bundespolizeiinspektion Kassel, Polizeioberrat Rainer Paul. „Wir erreichten sehr viele Schülerinnen und Schüler mit unseren Botschaften“, so Paul weiter.

Unvernünftiger Erwachsener zahlt Verwarnungsgeld

Leider mussten die Polizisten auch ein sehr schlechtes Vorbild sehen: Am Haltepunkt Jungfernkopf in Kassel nutzte ein erwachsener Mann (59), trotz der Anwesenheit der Polizeibeamten, den Weg über die Gleise als Abkürzung. Zahlreiche Jugendliche, welche auf ihren Zug warteten, waren Zeugen seiner unvernünftigen Handlung. Der Mann wurde vor Ort von den Beamten über sein Fehlverhalten belehrt. Ein Verwarnungsgeld in Höhe von 25 Euro wurde wegen der Ordnungswidrigkeit ausgesprochen.

(ots | red)