79.599 € für St.-Elisabeth-Verein & Psychosoz. Zentrum
Schwalm-Eder. Mit mehr als 2,8 Millionen Euro unterstützt der Landeswohlfahrtsverband (LWV) Hessen in diesem Jahr die Psychosozialen Kontakt- und Beratungsstellen. Das sind rund 210.000 Euro mehr als im Vorjahr. So hat es der Verwaltungsausschuss des LWV heute beschlossen. Die sogenannten PSKB sind ein gemeindenahes Angebot für psychisch kranke Menschen und deren Angehörige. Sie sind Begegnungszentren, Beratungsstellen und sie helfen Betroffenen, ihren Tag zu strukturieren.
Anlaufstellen in Fritzlar, Homberg, Melsungen, Schwalmstadt
„Wir fördern die Arbeit der PSKB, weil diese offenen Angebote ein ganz wichtiger Baustein in der gemeindenahen Versorgung sind“, betont Landesdirektorin Susanne Selbert.
In Hessen gibt es 70 solcher Anlaufstellen, in denen Männer und Frauen, die dauerhaft psychisch erkrankt sind, vorübergehend oder auch langfristig Unterstützung finden – oft im Anschluss an einen Psychiatrie-Aufenthalt. Im Schwalm-Eder-Kreis fördert der LWV die Arbeit der PSKB mit 79.599 Euro. 32.795 Euro gehen an das Oikos Sozialzentrum im Schwalmstadt, das der St. Elisabeth-Verein unterhält. 46.804 Euro erhält die gemeinnützige GmbH Psychosoziales Zentrum Schwalm-Eder Nord für die Arbeit seiner Anlaufstellen in Fritzlar, Homberg und Melsungen. Die Förderung des LWV deckt rund 30 Prozent der Kosten und richtet sich nach der Einwohnerzahl im Versorgungsgebiet.
Tage im offenen Angebot gemeinsam gestalten
Die PSKB gehören häufig zu Psychosozialen Zentren, einem Verbundsystem, zu dem auch Tagesstätten und Betreutes Wohnen zählen. 44 verschiedene Träger halten diese Angebote bereit. Es gibt dort Gelegenheit, untereinander oder mit Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern das Gespräch zu suchen. Diese vermitteln beispielsweise an andere Beratungsstellen oder helfen den Menschen, ihren Tag gemeinsam zu planen und zu gestalten. Es gibt keine verbindliche Teilnahme: Das Angebot ist offen.
LWV mit vielfältigen sozialen Aufgaben
Der Landeswohlfahrtsverband Hessen ist ein Zusammenschluss der Landkreise und kreisfreien Städte, dem soziale Aufgaben übertragen wurden.
• Er unterstützt behinderte, psychisch kranke und sozial benachteiligte Menschen in ihrem Alltag und im Beruf.
• Er betreut Kriegsbeschädigte, deren Angehörige und Hinterbliebene.
• Er ist Träger von Förderschulen und Frühförderstellen.
• Er ist Alleingesellschafter der Vitos GmbH, die einen wesentlichen Teil der psychiatrischen Versorgung in Hessen sicherstellt.
(red)