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Frauentreffen – Stadtkirche wird „verrückt“

Plakatausschnitt zur Aktion des Weltgebetstages. Foto: nh

Plakatausschnitt zur Aktion des Weltgebetstages. Foto: nh

Treysa. Die Stadtkirche wird umgebaut. Wenn sich am Mittwoch, den 7. November 2018, von 15 bis 18 Uhr Frauen des Kirchenkreises Ziegenhain zum Reformationsfrauentreffen dort versammeln, wird es ein besonderes Erlebnis werden. 

Erinnerung an gelungene Reformen

Männer und Frauen aus Treysa haben bis dahin die Bänke umgestellt und Tischgruppen gebildet, sodass Menschen in der Kirche einander anschauen und ins Gespräch kommen können. Es geht am Reformationstag darum, an gelungene Reformen zu erinnern und immer wieder neue Veränderungen, die dem Leben dienen, zu gestalten. Das Gedenken an die Reformation vor 501 Jahren befreit und ermutigt dazu, Missstände wahrzunehmen, sie offen anzusprechen und dann auch den Mut zu haben, im Vertrauen auf Gott neue Wege zu finden und zu gehen.

Einladung zum Reformationsfrauentreffen „100 Jahre Frauenwahlrecht“. Repro: nh

Einladung zum Reformationsfrauentreffen „100 Jahre Frauenwahlrecht“. Repro: nh

Einführung des Frauenwahlrechts

In diesem Jahr erinnert das Reformationsfrauentreffen an die Einführung des Frauenwahlrechts vor 100 Jahren und an die Geschichte der Verantwortung von Frauen in Kirche und Gesellschaft. Politisch engagierte Frauen kommen in der Kirche zu Wort und erzählen von ihren Erfahrungen in den Ämtern, in die hinein sie gewählt worden sind.

Ehrengäste der Evangelischen Kirche sind: die ehemaligen Prälatinnen Roswita Alterhoff, Marita Natt sowie Pfarrerin Erika Weidemeyer. Mit ihrer gesellschaftlich-politischen Erfahrung wird Veronika Backes, ehemalige langjährige Stadtverordnete in Neukirchen zu Wort kommen. Darüber hinaus werden Frauen interviewt, die in den Kirchenvorständen ihrer Gemeinden mitgearbeitet haben oder dies immer noch tun.

Frauen, die in kirchliche Ämter gewählt oder berufen wurden, habend das Bild der Kirche verrückt, verändert und befreiende Impulse gegeben. Dies gilt in gleicher Weise für Frauen in politischer Verantwortung und ihren notwendigen Beitrag in unserer Gesellschaft.

Gäste bringen ihre Kaffeetassen mit

Das Reformationsfrauentreffen gibt es seit 83 Jahren und wird größtenteils ehrenamtlich gestaltet. Aktuell zählen zum Vorbereitungsteam Sonja Biedebach, Elfriede Keim, Ursel Kister, Ilona Riess, Erika Schneider, Marie Surhoff, Irene Weishaar. Eingeladen sind Männer und Frauen. Es ist bei diesen Treffen üblich, dass die Gäste sich Kaffeetassen mitbringen, um Plastik- und Einweggeschirr zu vermeiden und die Gastgeberinnen zu entlasten.

„Bildung anstiften“

Der Kirchenkreis beteiligt sich an einer Aktion des Weltgebetstages und sammelt leergeschriebene Kugelschreiber und Filzstifte, damit die Materialien recycelt und wiederverwertet werden können. Der Erlös der Sammlung kommt syrischen Mädchen zugute, die jetzt noch in Flüchtlingslagen leben und dort auch eine Schulbildung bekommen sollen. Auch beim Reformationsfrauentreffen stehen Sammelbehältnisse bereit.

Info zur Aktion: Stifte Plakat WGT_2.compressed

(red)