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Inflationsrate in Hessen steigt auf 2,2 %

Schwalm-Eder / Wiesbaden. Im Oktober 2018 lag das Niveau der Verbraucherpreise in Hessen um 2,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Eine höhere Inflationsrate wurde für Hessen zuletzt im Februar 2017 mit 2,5 Prozent ermittelt. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, waren die Preise im September um 1,9 Prozent und im August um 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Im Vergleich zum September 2018 stieg das Niveau der Verbraucherpreise im Oktober um 0,1 Prozent. 

Die Preisentwicklung gegenüber Oktober 2017 ist neben steigenden Preisen für Kraftstoffe, Heizöl und Mieten auch durch den deutlichen Preisrückgang im Bereich Bildungswesen um 23,3 Prozent geprägt. Dieser ist zurückzuführen auf die zum 1. August in Hessen erfolgte Beitragsfreistellung für den Besuch des Kindergartens vom vollendeten 3. Lebensjahr bis zum Schuleintritt für 6 Stunden täglich.

Preise für Energie

Die Preise für Energie stiegen im Oktober 2018 gegenüber September um 1,1 Prozent. Teurer gegenüber dem Vormonat wurden Heizöl um 4,9 Prozent und Kraftstoffe um 0,6 Prozent. Auch für Strom (plus 0,4 Prozent) und Gas (plus 0,1 Prozent) mussten höhere Preise gezahlt werden.
Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Preise für Energie im Oktober um 9,1 Prozent. Dabei verteuerten sich Mineralölprodukte um 20,9 Prozent, davon leichtes Heizöl um 42,7 Prozent und Kraftstoffe um 15,1 Prozent. Strom (minus 0,2 Prozent) und Gas (minus 0,1 Prozent) waren im Oktober günstiger als vor einem Jahr.
Ohne Berücksichtigung der gesamten Energie hätte die Inflationsrate im Oktober 2018 in Hessen bei 1,4 Prozent gelegen.

Preise für Nahrungsmittel

Das Niveau der Nahrungsmittelpreise lag im Oktober um 0,7 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Für Speisefette und -öle (minus 2,9 Prozent, darunter Butter: minus 3,8 Prozent), Gemüse (minus 2,8 Prozent), Fleisch und Fleischwaren (minus 1,2 Prozent) sowie Obst (minus 1,0 Prozent) mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im Oktober weniger zahlen. Brot und Getreideerzeugnisse (plus 1,0 Prozent) sowie Molkereiprodukte und Eier (plus 0,1 Prozent) kosteten mehr.

Gegenüber Oktober 2017 stiegen die Preise für Nahrungsmittel um 1,5 Prozent. Teurer als ein Jahr zuvor waren vor allem Gemüse (plus 9,6 Prozent, darunter Kartoffeln: plus 27,9 Prozent) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (plus 2,3 Prozent). Molkereiprodukte und Eier verteuerten sich um 1,3 Prozent, darunter stiegen die Preise für Sahne (plus 20,2 Prozent) und Frischmilch (plus 1,5 Prozent); Eier kosteten 5,2 Prozent mehr. Speisefette und -öle (minus 3,1 Prozent, darunter Butter: minus 4,5 Prozent) sowie Obst (minus 2,1 Prozent) waren günstiger.

Preise für langlebige Gebrauchsgüter

Die Preise für langlebige Gebrauchsgüter erhöhten sich im Oktober 2018 gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent und gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,0 Prozent. Teurer gegenüber Oktober 2017 wurden in dieser Kategorie beispielsweise Kraftwagen (plus 2,3 Prozent) und Haushaltsgroßgeräte (plus 1,3 Prozent), darunter Kühl- und Gefrierkombinationen (plus 4,3 Prozent) sowie Waschmaschinen (plus 5,3 Prozent). Günstiger wurden im Bereich der langlebigen Gebrauchsgüter unter anderem verschiedene Geräte der Unterhaltungselektronik: Fernsehgeräte (minus 13,9 Prozent), DVD-Rekorder (minus 4,7 Prozent), Hi-Fi- und Heimkino-Anlagen (je minus 3,9 Prozent). Ebenso mussten geringere Preise für Mobil- (minus 3,6 Prozent) und Festnetztelefone (minus 1,6 Prozent) bezahlt werden.

Preise für Dienstleistungen

Das Niveau der Preise für Dienstleistungen (ohne Wohnungsmieten) lag im Oktober 2018 um 0,3 Prozent unter dem Niveau des Vormonats und um 1,1 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Insbesondere verteuerten sich im Vergleich zum Oktober 2017 Pauschalreisen um 7,1 Prozent, Dienstleistungen sozialer Einrichtungen um 4,2 Prozent sowie die Wartung und Reparatur von Fahrzeugen um 2,1 Prozent. Speisen und Getränke, die von Gaststätten und anderen Verpflegungsdienstleistern angeboten wurden, waren 1,7 Prozent teurer.
Die Wohnungsmieten (Nettokaltmiete) lagen im Oktober um 1,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Im Vergleich zum September 2018 mussten Mieterinnen und Mieter 0,3 Prozent mehr bezahlen.

(red)

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