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Schock für MT: Julius Kühn schwer verletzt

Mit dem verletzten Julius Kühn fällt eine tragende Säule der MT und der Nationalmannschaft für mindestens sechs Monate aus. Foto: Käsler

Mit dem verletzten Julius Kühn fällt eine tragende Säule der MT und der Nationalmannschaft für mindestens sechs Monate aus. Foto: Käsler

Melsungen. Das ist ein echter Schock, natürlich zuerst für den Spieler selbst wie auch für seinen Heimverein und die Deutsche Nationalmannschaft: Julius Kühn, Bundesliga-Handballer der MT Melsungen und eine der tragenden Säulen der Deutschen Auswahl, fällt mindestens sechs Monate lang aus. Der Goalgetter zog sich am Sonntag im Qualifikationsspiel zur Europameisterschaft im Kosovo einen Kreuzbandriss zu. Schon am Dienstag wird der 25-jährige von MT-Mannschaftsarzt Dr. Gerd Rauch in Kassel operiert.

Nackenschlag fürs Mannschaftsgefüge

„Das ist sehr bitter für alle – für den Spieler, für unseren Verein wie auch für die Nationalmannschaft. Mit Julius Kühn fällt nicht nur unser bester Torschütze, sondern auch ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt im Mannschaftsgefüge für längere Zeit aus. Das ist ein wirklicher Nackenschlag. Wir werden versuchen, diesen Ausfall so gut wie möglich zu kompensieren. Auf der halblinken Angriffsposition haben wir mehrere Optionen. Inwieweit das gelingt, muss sich zeigen“, sagt MT Vorstand Axel Geerken.

„Wir wollen keine Zeit verlieren und werden deshalb gleich am Dienstagvormittag die Operation vornehmen. Bei günstigem Heilungsverlauf ist mit einer Ausfallzeit von rund sechs Monaten zu rechnen“, erklärt der Kasseler Orthopäde Dr. Gerd Rauch, der als anerkannter Kniespezialist die OP selbst durchführen wird.

Wurfgewaltiger Zweimeter-Mann

Julius Kühn, war schon letzte Saison mit über 200 Treffern bester Feldtorschütze der DKB Handball-Bundesliga. Der wurfgewaltige Zweimeter-Mann knüpft auch in der aktuellen Meisterschaftsrunde an seine gute Form an und liegt hinter Magdeburgs Matthias Musche auf Rang zwei der Scorerliste.

Genauso schwer wie für den Verein, wiegt der Ausfall Kühns auch für die Nationalmannschaft. Denn nun wird er definitiv nicht an der Heim-WM teilnehmen können, die am 10. Januar kommenden Jahres in Berlin startet. Noch im Qualifikationsspiel letzte Woche in Wetzlar gegen Israel war er vier Mal als Schütze erfolgreich.

Die letzte größere Blessur liegt eineinhalb Jahre zurück. Damals, im Trikot des VfL Gummersbach, zog sich Julius Kühn eine Innenbandverletzung zu, die ihn zu einer mehrwöchigen Pause zwang.

(red)




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