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Diakonie macht’s leicht: Klar gegen Rechts!

Hephata-Vorstandssprecher Maik Dietrich-Gibhardt will den 3.000 Mitarbeitenden des diakonischen Unternehmens mit einer neuen Handreichung der Diakonie Deutschland eine Hilfestellung für klare Positionierungen gegen rechtspopulistische Tendenzen geben. Foto: Hephata

Hephata-Vorstandssprecher Maik Dietrich-Gibhardt will den 3.000 Mitarbeitenden des diakonischen Unternehmens mit einer neuen Handreichung der Diakonie Deutschland eine Hilfestellung für klare Positionierungen gegen rechtspopulistische Tendenzen geben. Foto: Hephata

Treysa. Die Diakonie Deutschland hat in Berlin eine Handreichung mit Empfehlungen zum Umgang mit Rechtspopulismus vorgestellt. In der Projektredaktion für die Broschüre hat auch die Hephata Diakonie mitgewirkt.

Rechtspopulistische Tendenzen sind ernstes Problem

„Wir wollen unsere mehr als 3.000 Mitarbeitenden dabei unterstützen, sich klar gegen rechtspopulistische Tendenzen zu positionieren“, betont Hephata-Vorstandssprecher Maik Dietrich-Gibhardt. Deshalb stellt Hephata die Handreichung über das digitale Mitarbeiterportal und auf Wunsch auch in gedruckter Form allen Mitarbeitenden zur Verfügung. „Das Erstarken des Rechtspopulismus sehen wir im Hephata-Vorstand als ein ernst zu nehmendes Problem, das die gesellschaftliche Spaltung vorantreibt“, erklärt Dietrich-Gibhardt. Der Einzug von Rechtspopulisten in die Parlamente habe Maßstäbe und Grenzen des Sagbaren verschoben.

Klare Positionen, hilfreiche Tipps

„Wir wollen im Sinne unseres Leitbilds zu einer offenen Gesellschaft beitragen, in der es keinen Platz gibt für Rassismus oder Antisemitismus und in der Ausgrenzung und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit nicht hingenommen werden“, betont der Hephata-Vorstand. Die neue Handreichung zum Umgang mit Rechtspopulismus, die unter redaktioneller Mitarbeit der Hephata-Öffentlichkeitsarbeit entstanden ist, beinhalte klar formulierte Positionen und hilfreiche Tipps, wie Mitarbeitende in Einrichtungen und Diensten der Hephata Diakonie auf Provokationen und Tabubrüche angemessen reagieren können.

Hakenkreuz-Strampler beim Wickeln entdeckt

„Die Frage ist doch, wo müssen wir klare Grenzen setzen, und an welcher Stelle können wir gelassen bleiben, um den Populisten nicht in die Hände zu spielen?“, formuliert Ulrich Lilie, Präsident der Diakonie Deutschland. Unterschwelliger und offener Rassismus begegne ihm auch in der Diakonie. So wolle eine Bewohnerin eines Pflegeheimes zum Beispiel nur von deutschen Pflegekräften gepflegt werden. In einem anderen Fall seien in einer Kindertagesstätte Erzieher beim Wickeln auf einen Hakenkreuz-Body gestoßen. Völlig inakzeptabel sei es, dass Mitarbeitende einer Tafel bedroht wurden, nachdem sie eine Spende der AfD abgelehnt hätten. Auch bei der aktuellen „Unerhört!“-Kampagne der Diakonie sei es gelegentlich zu Hass-Kommentaren gekommen, erklärt Lilie.

Titelblatt der Handreichung »Umgang mit Rechtspopulismus«. Foto: nh

Titelblatt der Handreichung »Umgang mit Rechtspopulismus«. Foto: nh

Demokratische Werte wichtiger denn je

Hephata-Vorstandssprecher Dietrich-Gibhardt unterstreicht: „Mit unterschiedlichen Veranstaltungsformaten von einer öffentlichen Podiumsdiskussion über Fachtage bis hin zur Unterstützung einer Demonstration für mehr Menschlichkeit haben wir als Hephata Diakonie in den vergangenen Wochen immer wieder Position bezogen sowie Begegnungen und Gespräche ermöglicht. Das wollen und werden wir auch in Zukunft tun – denn wir sind zutiefst überzeugt davon, dass demokratische Werte und das Eintreten für eine offene Gesellschaft heute wichtiger denn je sind.“

Die Broschüre ist auch unter www.hephata.de zum Download verfügbar. Mitarbeitende Hephatas können gedruckte Broschüren per Mail an info@hephata.de kostenlos bestellen. Direkt zum pdf-Download geht es hier: Umgang mit Rechtspopulismus

(red)