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Gesundheitsakademie: Diabetischer Fuß

Torsten Hauke, Oberarzt der Gefäßchirurgie am Klinikum Schwalmstadt. Foto: Asklepios

Torsten Hauke, Oberarzt der Gefäßchirurgie am Klinikum Schwalmstadt. Foto: Asklepios

Schwalmstadt. Beim „Diabetischen Fußsyndrom“ handelt es sich um eine Begleit- und Folgeerkrankung des Diabetes mellitus. Torsten Hauke, Oberarzt der Gefäßchirurgie am Klinikum Schwalmstadt, informiert am Montag, 10. Dezember 2018, ab 18 Uhr über die Erkrankung und die Therapiemaßnahmen. Der kostenlose Vortrag findet im großen Vortragssaal im 1. Untergeschoss des Asklepios Klinikums Schwalmstadt statt.

Blutmangel durch Kalkeinlagerungen

Nach langjähriger Zuckererkrankung häufen sich Arterienveränderungen mit Verengungen des Blutflusses in den Arterien. Davon sind insbesondere kleine Arterien in den Füßen und Zehen betroffen; aber auch in den Beinarterien kommt es zu Kalkeinlagerungen in den Arterienwänden. Dadurch entsteht häufig ein Blutmangel in den unteren Extremitäten. „Ist dieser ausgeprägt, kommt es zum Gewebsuntergang und damit zu Hautdefekten und Geschwüren, die sich zusätzlich durch Bakterien entzündlich verändern und von allein nicht mehr abheilen. Davon ist eine betroffene Zehe oder auch ein Teil des Fußes amputationsgefährdet“, weiß Torsten Hauke.

Bohrende Katheter in der Erprobung

Mit Ballondehnungen kann in verengten Arterien der Unterschenkel der Blutfluss verbessert werden, damit wieder mehr Blut in die schlecht durchbluteten Füße fließt. In letzter Zeit werden auch bohrende Katheter vermehrt zum Wiedereröffnen von verschlossenen Arterien im Unterschenkel erprobt. Nicht immer gelingt eine Passage durch verstopfte Arterien mit den Kathetern spontan. Gelegentlich ist dann ein zweiter Zugang vom Fuß aus rückwärts durch die Unterschenkelarterien zusätzlich zum gewöhnlichen Zugang von der Leiste aus in örtlicher Betäubung nötig. Die Therapiemaßnahmen werden an diesem Abend ausführlich erläutert.

(red)