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Bankräuber nennt brav seinen Namen

Symbolfoto: Stefan Pfeil

Symbolfoto: Stefan Pfeil

Bad Zwesten. Dümmer als die Polizei erlaubt: Am Montagnachmittag betrat ein unbekannter Mann eine Bankfiliale und sprach den Bankangestellten mit den Worten an: „Das ist ein Überfall!“ – Kurz darauf nannte er dem Angestellten brav Name und Adresse, um eine „Auszahlung“ zu bewirken. 

Kein Konto, kein Geld!

Der Mitarbeiter schenkte dem Bankräuber und seinem Anliegen zunächst nur eingeschränkte Beachtung und fragte nach dessen Namen. Der konsternierte Bankräuber nannte dem Angestellten reflexartig seinen echten Vor- und Zunamen, worauf er durch den Angestellten eine weitere Hiobsbotschaft erhielt: Da er kein Kunde sei und kein Konto habe, könne er auch kein Geld ausgezahlt bekommen.

„Bargeldlose“ Filiale

Nachdem der Täter sein Anliegen erneut mit den Worten:„Das ist ein Überfall!“ bekräftigt und mit seiner Hand in die Jackentasche gegriffen hatte, um anzudeuten, dass er dort eine Waffe parat halte, wurde ihm durch eine weitere Angestellte der Bank geistesgegenwärtig erläutert, dass es sich bei dieser Filiale um eine „bargeldlose“ Filiale handele.

Polizeibekannter Tunichtgut

Nach dieser entmutigenden Aussage ist der Täter ohne Beute von dannen gezogen. Anhand des von ihm selbst preis gegebenen vollständigen Namens und den Bildern der Überwachungskamera, auf denen der Täter deutlich zu erkennen ist, konnte die Identität des polizeilich hinlänglich bekannten Tatverdächtigen geklärt und dieser bereits am Folgetag durch die Polizei festgenommen werden.

Der 68-jährige Wohnsitzlose wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft der zuständigen Haftrichterin am Amtsgericht Fritzlar vorgeführt. Es wurde Untersuchungshaft angeordnet.

(red)