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Ehrenamt im SPD-Bezirk Hessen-Nord

Die Preisträger des Ehrenamtspreises 2018. Sitzend, v. li.: Schwalm-Eder-Landrat Winfried Becker, Marburgs OB Dr. Thomas Spies und die EU-Abgeordnete Martina Werner. Foto: nh

Die Preisträger des Ehrenamtspreises 2018. Sitzend, v. li.: Schwalm-Eder-Landrat Winfried Becker, Marburgs OB Dr. Thomas Spies und die EU-Abgeordnete Martina Werner. Foto: nh

Baunatal. Im Rahmen einer Feierstunde hat der SPD-Bezirk Hessen-Nord den in diesem Jahr zum achten Mal ausgelobten Ehrenamtspreis in der Stadthalle in Baunatal an die ausgewählten Preisträger vergeben.

Gesellschaftlich von Bedeutung

Die Stellvertretende Bezirksvorsitzende Martina Werner erläuterte: „Freiwilliges und ehrenamtliches Engagement ist Ausdruck gelebter Solidarität. Durch freiwillige Arbeit in Vereinen, Organisationen und Initiativen erfahren, erlernen und praktizieren Menschen Gemeinschaftsempfinden, Fairness und Toleranz – Werte und Tugenden, die für den Zusammenhalt der Gesellschaft von zentraler Bedeutung sind. Soziales Handeln und solidarische Mitverantwortung im alltäglich gelebten Engagement stärken nicht nur den gesellschaftlichen Zusammenhalt, sondern entsprechen auch den Idealen der SPD von Gerechtigkeit und Solidarität. Ohne Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, würde unsere Gesellschaft nicht funktionieren. In einer Zeit, in der immer weniger bereit sind, sich zu engagieren, verdient das besondere Anerkennung.“

»Ehrenamt und Jugend« im Vordergrund

Deshalb will die SPD mit dem Preis für besonders herausragendes freiwilliges Engagement das Ehrenamt würdigen und fördern. Im neunten Jahr der Preisvergabe war es den nordhessischen Sozialdemokraten ein Anliegen, die große Bedeutung der Jugendarbeit und Jugendförderung herauszustellen und das vielfältige ehrenamtliche Engagement unter dem Titel „Ehrenamt und Jugend“ zu würdigen.

Jugendarbeit und Jugendförderung haben das Ziel, das Engagement von jungen Menschen für die Gesellschaft zu unterstützen, unabhängig von kulturellen, körperlichen, geschlechtsspezifischen, intellektuellen oder ökonomischen Bedingungen. Durch das eigene Mitgestalten sollen junge Menschen eigene Erfahrungen sammeln, an Selbstvertrauen gewinnen und erweiterte Perspektiven für ihre eigene Zukunft erhalten.

Toleranz und Demokratie erfahren

„Gerade in der heutigen Zeit, die geprägt ist von Individualisierung und Konsum und zugleich anwachsenden Ressentiments gegenüber dem Fremden, Andersartigen ist es wichtiger denn je sich Kindern und Jugendlichen zuzuwenden, ihnen Möglichkeiten zu eröffnen, Aktivitäten zu entfalten, ihr Leben selbst mitzugestalten, Zugehörigkeit und Verständnis sowie Toleranz und Demokratie zu erfahren. Oft unsichtbar, engagieren sich seit vielen Jahrzehnten Bürgerinnen und Bürger in Initiativen, Vereinen und Verbänden mit und für Kinder und Jugendliche, schaffen einen regen Austausch zwischen den Generationen, unterstützen das Engagement junger Menschen für die Gesellschaft. Initiativen“, unterstrich Werner, die auch nordhessische Europaabgeordnete ist.

Vorstellung der Preisträger

Unter Martina Werners Vorsitz hat eine Jury aus einer Vielzahl von Vorschlägen neun Preisträger ausgewählt. Martina Werner und Dr. Thomas Spies benannten die Preisträger und würdigten ihr Engagement. Anschließend stellten die Preisträger selbst ihre Arbeit vor und gaben einen kurzen Einblick in ihr vielfältiges Wirken vor Ort.

Einen Preis erhielt der SAV Kassel – Schwerathletik Verein Kassel e.V.
Menschen mit Migrationshintergrund (20 Prozent der Mitglieder) sind intensiv am Vereinsgeschehen beteiligt, weil Integration Miteinander und nicht gegeneinander bedeutet. Ein besonderer Fokus liegt auf Kindern und Jugendlichen. Das Entwickeln von Selbstbewusstsein wird gefördert und Aufgeschlossenheit gegenüber Menschen anderer Kulturen erlernt. Unter dem Motto „Alle gehören dazu“ ist der SAV bunt und lebt Vielfalt und Toleranz in allen Generationen.

Der VfL Wolfhagen leistet seit vielen Jahren eine engagierte und erfolgreiche Jugendarbeit. Hier wird nicht nur auf die sportlichen Erfolge sondern insbesondere auch auf die Persönlichkeitsentwicklung der jungen Mitglieder geachtet. Beeindruckend ist beispielsweise das Engagement in der Abteilung Ringen. Die Kinder und Jugendlichen erweitern nicht nur ihre sportlichen Fähigkeiten sondern nehmen mental richtig viel mit.

Der Karnevalsverein Hessisch Lichtenau 2002 e.V. bietet 50 – 60 Kindern und Jugendlichen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung. Von den Magic Kids über Rasselbande und Funkengarde bis zur Prinzengarde werden allen Altersgruppen Angebote im familiären Rahmen unterbreitet.

Der Kinderverein Röhrenfurth e.V. Familiendorf Röhrenfurth hat eine Vielfalt von Aktivitäten entfaltet, durch die die Struktur von Kindergarten und Schule an die Bedürfnisse angepasst wurden. Das Engagement reicht vom Mittagstisch bis zur Nachmittagsbetreuung. Weitere altersgerechte Angebote sind Ferienspiele und Freizeitaktivitäten und gemeinsame Aktivitäten von Kindern und Senioren, die eine bessere Vernetzung zwischen den Generationen fördern.

In der BARock AG Bad Arolsen engagieren sich erfahrene Musiker zur Förderung von jungen Nachwuchsmusikern in Bad Arolsen und Umgebung. Sie bringen die jungen Musiker im Vorprogramm bekannterer Gruppen auf die Bühne, bieten Workshops an in denen Musikalität und Kreativität gefördert und gesteigert werden und bereiten potentielle Auftritte kostenfrei vor. Seit 2015 organisiert der Verein das jährliche BARock-Festival, ein Konzert nur mit Nachwuchsmusiker*innen. Zudem wird alle zwei Jahre ein internationales Jugendmusikfestival organisiert, um internationale Begegnung und Jugendaustausch zu fördern.

Einen Preis teilen sich der 1. FCKK Stadtallendorf und die NABU-Kindergruppe „Die Wildkatzen“ in Dautphetal:

Der 1. FCKK Stadtallendorf richtet jedes Jahr rund um den Karneval mehrere Großveranstaltungen aus. Besonders herausragend ist die Arbeit mit Kindern, die im Verein bereits mit 4 Jahren angeleitet werden. Bei den 6 – 11 Jährigen stellen die Sunshine Kids ein begeisterndes Tanzprogramm auf die Beine. Die Angebote reichen weiter von den Blauen Garden und den Flippergarden bis ins Jugendalter.

Die NABU-Kindergruppe „Die Wildkatzen“ in Dautphetal wurde 2013 wieder geründet. Die 20 – 25 Kinder können bei vielen Mitmach-Aktionen, Nistkastenbau, Bachuntersuchungen, Aufhängen und Kontrollen der Kästen, Biotoppflege mitmachen und ökologische Verantwortung erlernen.

Die Initiative Langebrückenstraße 14 in Fulda hat sich gegründet, um diese einzigartige kulturelle Begegnungsstätte in Fulda zu erhalten. Bunt und vielfältig im Quartier ist die Begegnungsstätte eine Oase in Fulda: Ein Kleinod der Jugend- und Subkultur, ein Pool selbst organisierter Projekte, die sich für Soziales und Nachhaltigkeit einsetzen. Rund 20 Vereine und Initiativen sind auf einer Fläche von etwa 460 Quadratmetern in den Hinterhöfen der Langebrückenstraße 14 in Fulda ansässig oder nutzen regelmäßig deren Räumlichkeiten.

Die Schüler/innen der Brüder-Grimm-Gesamtschule Bebra kümmern sich drei Wochen in den Ferien von 8.00 bis 15.0o Uhr um Kinder zwischen 7 und12 Jahren im Rahmen der Ferienspiele Bebra. In 2-3er-Teams bereiten sie Projekte, Aktionen und Angebote vor und führen diese meist selbständig aus. Die Schülerinnen und Schüler sind zwischen 13 und 17 Jahren alt.

(red)