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Kultur pur: Zeitungen, Konzerte, Bücher

Titelausschnitt: HSL

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Wiesbaden. Wie werden die kulturellen Angebote in Deutschland genutzt und welche Unterschiede gibt es zwischen den einzelnen Ländern? Wie viele Erwerbstätige sind in Kulturberufen beschäftigt? Zu diesen und weiteren Fragen liefert die Veröffentlichung »Kulturindikatoren auf einen Blick – Ein Ländervergleich« neue Kennzahlen rund um das Kulturleben in Deutschland und in den Ländern. 

Statistischer Blick in die Kultur

Mit insgesamt 27 Indikatoren aus verschiedenen Kulturbereichen gewährt die gemeinsame Veröffentlichung der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder einen umfassenden statistischen Einblick in die Kulturproduktion und die Kulturnutzung.

Wie das Hessische Statistische Landesamt (HSL) mitteilt, gehörten die Bibliotheken, Kinos und Museen zu den am häufigsten genutzten Kulturangeboten im Jahr 2016 in Deutschland. Allein die Bibliotheken wurden 219,3 Millionen Mal besucht, während die Kinos 122,3 Millionen und die Museen 111,9 Millionen Besuche zählten. Bezogen auf die Bevölkerungszahlen kamen die Bibliotheken bundesweit auf 2,7 Besuche je Einwohnerin und Einwohner, die Kinos auf 1,4 und die Museen auf 1,3. Bei den Museen kristallisierte sich Berlin mit 4,6 Besuchen je Einwohnerin und Einwohner als die Museumshauptstadt.

Bestätigt: Hamburg ist Musicalstadt

Bei den Theatern bestätigte der Stadtstaat Hamburg seinen Ruf als »Musicalstadt«. Während für die Spielzeit 2015/16 in Deutschland je 100 Einwohnerinnen und Einwohner durchschnittlich 37,2 Theaterbesuche gezählt wurden, kam die Hansestadt auf 216,7. Im Vergleich mit den Kinos, Museen und Bibliotheken, wurden die Theater mit 30,7 Millionen Besuchen in Deutschland vergleichsweise seltener besucht.

Das überdurchschnittliche kulturelle Angebot der Stadtstaaten wirkt sich auch auf die Erwerbsbeteiligung im Kulturbereich aus. Im Jahr 2016 arbeiteten 8,7 Prozent aller in Berlin wohnenden Erwerbstätigen in einem Kulturberuf. In Hamburg und Bremen betrug dieser Anteil 6,9 bzw. 4,1 Prozent. Nahe dem Bundesdurchschnitt von 3,1 Prozent lagen die Flächenländer Hessen (3,0 Prozent), Bayern, Nordrhein-Westfalen und Sachsen (jeweils 2,9 Prozent).

Kultur hat auch in den privaten Haushalten einen hohen Stellenwert. Durchschnittlich 252 Euro gaben die privaten Haushalte im Jahr 2016 für Zeitungen und Zeitschriften, 132 Euro für Konzert-, Film- und Theaterbesuche sowie weitere 120 Euro für Bücher aus.

Im Auftrag der Bundesregierung

Die Gemeinschaftsveröffentlichung »Kulturindikatoren auf einen Blick – Ein Ländervergleich« enthält neben Daten der amtlichen Statistik Angaben anderer Institutionen, die Zahlen im Kulturbereich erfassen und aufarbeiten. Das Hessische Statistische Landesamt (HSL) erstellte die Veröffentlichung im Rahmen des Projekts »Bundesweite Kulturstatistik« im Auftrag der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Kultusministerkonferenz.

Hier geht es kostenfrei zur Veröffentlichung: »Kulturindikatoren auf einen Blick – Ein Ländervergleich« im Statistik-Portal der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder.

(red)