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»Big Louis« holt sich ersten Landestitel

Luis André, der überragende Diskuswerfer bei den hessischen Winterwurfmeisterschaften in Frankfurt. Foto: nh

Luis André, der überragende Diskuswerfer bei den hessischen Winterwurfmeisterschaften in Frankfurt. Foto: nh

Frankfurt. Während Hessens Leichtathletik-Senioren vor einer Woche in Hanau ihre Hallenmeister ermittelten, war dieses Wochenende das Sportzentrum in Frankfurt-Kalbach der Schauplatz für die besten Männer und Frauen sowie für die Jugend der U18. Fast 600 Starter aus 140 Vereinen sorgten für eine gute Resonanz unter dem Hallendach. 

Winterwurf zu früher Stunde

Am Sonntagmorgen ermittelten im Frankfurter Werferzentrum an der Hahnstraße die stärksten Athleten im Diskus-, Hammer- und Speerwerfen ihre Landesmeister im Winterwurf. Und es waren wahrlich Winterwurfmeisterschaften, denn Temperaturen unter dem Gefrierpunkt machten diese Titelkämpfe trotz des blauen Himmels alle Ehre.

Auch der frühe Beginn um 09.30 Uhr sorgte für Unverständnis, zumindest für die anreisenden Athleten und Betreuer aus dem nordhessischen Raum, die sich schon kurz nach 6 Uhr auf den Weg nach Südhessen machen mussten, um rechtzeitig die Stellplatzkarte für ihren Start abzugeben.

Hohes Leistungsniveau bewiesen

Und wie schon bei seinen Vorjahreswettkämpfen sorgte der noch 13-jährige Luis André, alias Big Louis, im Diskuswerfen der M14 für eine Lehrstunde für die Konkurrenz. Obwohl er in den Winterferien eine dreiwöchige Trainingspause eingelegt hatte, bewies er bei seinem ersten Freiluftstart in diesem Jahr bereits sein hohes Leistungsniveau.

Nachdem er im Vorjahr als 12-Jähriger in der Altersklasse der M14 startete und überraschend mit 37,11 Meter die Bronzemedaille gewinnen konnte, war der M14-Sieg in diesem Jahr nur eine Formsache. Hoch konzentriert ging er in den Wettkampf und steigerte sich nach einem Sicherheitswurf von 36,75 Meter über 42,55, 42,58 und 43,95 Meter auf den Meisterschaftsrekord von 45,00 Meter. Er verbesserte den Meisterschaftsrekord um mehr als zwei Meter und war für seine nächste Aufgabe recht zuversichtlich.

Für den Sommer optimistisch

„Ich hätte nicht erwartet, dass es so gut läuft. Deshalb bin ich mit dieser Weite in dieser frühen Zeit sehr zufrieden. Das lässt mich optimistisch in Richtung Sommer blicken. Ich hoffe, dass ich auch nächstes Wochenende bei den Landes-Hallenmeisterschaften in Stadtallendorf ganz oben auf dem Treppchen stehe und meinen nächsten Meisterschaftswimpel bekomme“, sagte Luis nach der Siegerehrung und bedankte sich bei Hella Böker, die mit nach Frankfurt kam und ihn bei seinem ersten Landestitel in diesem Jahr glänzend betreute.

Den zweiten Platz sicherte sich Moritz Hinrichsen (Weißkirchen) mit 30,28 Meter vor Friedrich Schulze (Johannesberg, 29,30 m). Christian Wolf vom TV Langenselbold, der mit 35,32 Meter gemeldet war, enttäuschte als Sechster mit 25,85 Meter.

Der 17-jährige Yannick Schleider überraschte im Dreisprung der Männer mit Rang fünf. Foto: nh

Der 17-jährige Yannick Schleider überraschte im Dreisprung der Männer mit Rang fünf. Foto: nh

Wirth will ein Wörtchen mitreden

Im Speerwerfen der M14 brachte Kilian Krah nur sechs ungültige Versuche zu Stande. Und auch Fabienne Knöpfel konnte trotz ihres sechsten Platz im Hammerwurfwettbewerb der U20 mit ihrer Leistung von 27,15 Meter nicht zufrieden sein.

Bei den Landeshallenmeisterschaften der Männer, Frauen sowie der U18 in Frankfurt-Kalbach präsentierte sich der 18-jährige Yannick Schleider im Dreisprung in einer guten Form und sicherte sich mit 12,34 Meter vor Johannes Wirths (LG Mörfelden-Walldorf, 12,16 m) den fünften Platz bei den Männern. Auch er möchte nächstes Wochenende bei den Titelkämpfen der U20 ein Wort bei der Medaillenvergabe mitreden.

Zieba fehlte die Tempohärte

Im 3000m-Lauf der Frauen fehlte Luise Zieba auf dem letzten Kilometer noch die Tempohärte. So musste die erfolgreich Seniorin der MT Melsungen zum Schluss noch die 15 Jahre jüngeren Ausdauerspezialistinnen Lea Pötz (Mengerskirchen, 11:05,83 Min.) und Pia Briger (Wiesbaden, 11:17,45 Min) laufen lassen. Luise, die bereits in der Altersklasse der W35 startberechtigt ist, kam nach 11.20,66 Minuten als Siebte ins Ziel und blieb unter ihrer Siegerzeit bei den Landes-Seniorenmeisterschaften vom vorletzten Wochenende.

Vivian Groppe ehrgeizig, doch selbstkritisch

Die jungen Melsunger Sprinterinnen testeten in Frankfurt ihre Form über 60 Meter. Während sich die 14-jährige Vivian Groppe mit 8,11 Sekunden als Zweite im siebten von zehn Vorläufen für den Zwischenlauf der zum Teil zwei Jahre älteren Athletinnen qualifizierte, schieden Nele Schmoll (8,56 Sek.) und Ella Gleim (8,60 Sek.) in ihren Vorläufen aus. „Mit meiner Sprintzeit bin ich nicht zufrieden, denn da war mehr drin. Am Sonntag teste ich meine Sprintausdauer bei einem Hallen-Meeting in Dortmund und hoffe, dass ich meine 300m-Hallenbestzeit von 47,18 Sekunden um mehr als zwei Sekunden unterbieten werde“, sagte die ehrgeizige Vivian, die nächstes Wochenende gern zwei Medaillen gewinnen möchte.

Das MT-Team mit (v.li.) Vivian Groppe, Sophia Hog, Yannick Schleider, Nele Schmoll und Ella Gleim. Es fehlt Luise Zieba. Foto: nh

Das MT-Team mit (v.li.) Vivian Groppe, Sophia Hog, Yannick Schleider, Nele Schmoll und Ella Gleim. Es fehlt Luise Zieba. Foto: nh

Sophia Hog im Verletzungspech

Sophia Hog, die seit Jahresbeginn in die Frauenklasse aufrückte, musste auf ihren ersten Start in der W20 verletzungsbedingt verzichten. Die talentierte MT-Sprinterin, die sich im Training beim letzten 50m-Sprint eine schmerzhafte Oberschenkelverletzung zuzog, war zu bedauern. „Sophia hätte mit dieser großartigen Form, die sie im Training mit 50m-Zeiten unter 6,80 Sekunden unter Beweis stellte, in Frankfurt die 60 Meter unter 7,90 Sekunden laufen und somit das Finale erreichen können“, sagte Trainer Alwin Wagner.

(ajw)



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