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Erste Jugendkonferenz im Landkreis

Das Gruppenbild zur Jugendkonferenz. Foto: nh
Das Gruppenbild zur Jugendkonferenz. Foto: nh

Wabern. Freitag, 15.30 Uhr, der Waberner Kulturbahnhof füllt sich nach und nach mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die alle der Einladung des Jugendforums „gud so“, im Schwalm-Eder-Kreis, gefolgt sind.

Eigene Bedürfnisse auf dem Land

Es geht locker zu, und vertraut. Einige kennen sich bereits gut, aus der Jugendfeuerwehr, aus der SV oder der Schule ohne Rassismus-Schule mit Courage Gruppe. Manche sind seit einigen Jahren dabei, andere haben sich erst kürzlich einer politischen Jugendorganisation angeschlossen. Wieder andere sind einfach interessiert und wollen mehr erfahren, wie man sich als Jugendliche für die eigenen Bedürfnisse auf dem Land, im Schwalm-Eder-Kreis einsetzen und engagieren kann.

»Knerwel net rum, mach mal was!«

Das Jugendforum »gud so« hat unter dem Slogan »Knerwel net rum, mach mal was!« eingeladen und will bei der Jugendkonferenz 2019 mit den insgesamt knapp 40 angemeldeten Jugendlichen aus dem Schwalm-Eder-Kreis ins Gespräch kommen und gemeinsam überlegen was für sie noch besser laufen könnte.

Neben einem Input zu »Jugend und das Landleben« geht es um Möglichkeiten, sich selbst zu engagieren und sich zu beteiligen – also auch aktiv einzumischen und mitzubestimmen.

Mit der Methode »World Café« (Austausch an Stehtischen, zeitlich begrenzt, mehrere Durchläufe, sodass alle mehrere Themen diskutieren) können die Teilnehmenden der Jugendkonferenz miteinander ins Gespräch. Die Themen sind vielfältig und durchaus anspruchsvoll: »Wie kann ich mich einmischen und beteiligen?«, »Wie können wir den ländlichen Raum gestalten?«, »Mobbing«, »Dorferneuerung und Infrastruktur«, »Jugendarbeit« und »Zustand unserer Schulen« offen und sehr angeregt diskutiert.

So wie im World Café (unser Bild) hatten die Jugendlichen in zahlreichen weiteren Workshops Gelegenheit zum Austausch wichtiger Gedanken. Foto: nh
So wie im World Café (unser Bild) hatten die Jugendlichen in zahlreichen weiteren Workshops Gelegenheit zum Austausch wichtiger Gedanken. Foto: nh

Von Mobbing bis Weltenverbesserer

Die wichtigsten Diskussionsergebnisse werden auf beschreibbaren Tischdecken festgehalten und später im Plenum vorgestellt. Gegen 17.00 Uhr gibt es Pizza und frisches Obst, um mit Volldampf in eine weitere Arbeitsphase zu gehen, bei der in verschiedenen Workshops unter Anleitung weiter gearbeitet wird.

Die Jugendlichen verteilen sich auf die verschiedenen Workshops, die mit kreativen Namen neugierig machen. »Das ist mein Nachbar: Hate Speech und Mobbing«, »Wir tanzen in der Bushalte: Ländlichen Raum gestalten«, »PoetrySlam: Best place to be – Texte schreiben übers Landleben« und »Weltenverbesserer: Nachhaltigkeit und Landleben«.

Dokumentiert und gesichert

Zum Ende der Jugendkonferenz verspricht das Orga-Team, dass alle Ergebnisse festgehalten und dokumentiert werden und in einer weiteren Konferenz mit politischen Vertretern diskutiert werden sollen. „Wir wollen Jugend und Politik, sowie Vertreter der Verwaltung zueinander bringen, um dann zu sehen was von den aus Jugendsicht brennenden Themen konkret angegangen werden kann“, so Johanna Meißner vom Jugendforum.

Julia Grunewald-Discher, vom Jugendbildungswerk ergänzt: „Es ist großartig, wie engagiert und reflektiert die Jugendlichen diskutieren. Da sind konkrete Ansätze bei, die nun an die verantwortlichen aus Politik und Verwaltung herangetragen werden. Und dann liegt der Ball im Spielfeld der Erwachsenen.“

Hintergrund

»gud so« ist das Jugendforum des Schwalm-Eder-Kreises. Unterstützt und gefördert wird es auch durch das Jugendbildungswerk sowie dem kreiseigenen Projekt „Gewalt geht nicht“. Das Jugendforum veranstaltet eigene, fördert aber auch Projekte von jungen Menschen im Landkreis mit bis zu je 500 Euro. »gud so«steht für Toleranz, Demokratie, Offenheit, kulturelle Vielfalt und Menschenfreundlichkeit.

Kontakt

Gud so Jugendforum, im Jugendbildungswerk des Schwalm-Eder-Kreises, E-Mail: gudsojugendforumsek@gmx.de, Tel.: 05681-775 586, Homepage: www.gewalt-geht-nicht.de/gud-so FB: www.facebook.com/gudso.net/

(red)