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Menschenrechte, Europawahl und wir

Ausschnitt aus dem Cover der Ausstellungseinladung. Foto: nh
Ausschnitt aus dem Cover der Ausstellungseinladung. Foto: nh

Treysa. Zu einer Vernissage mit Vortrag und Diskussion laden der Arbeitskreis für Toleranz und Menschenwürde in Schwalmstadt und der Ev. Kirchenkreis Ziegenhain für Dienstag, 07.05.2019, ab 19 Uhr in den WERKRAUM ein. Gezeigt wird die Ausstellung von Pro Asyl mit dem Titel »Menschen und Rechte sind unteilbar – Informationsausstellung zum Thema Menschenrechte und Europa«.

Unsäglicher Einfluss der Rechtspopulisten

Menschenrechte sind die unveräußerliche Grundlage demokratischer Gesellschaften. Dies wird gegenwärtig in Europa in Frage gestellt: Die Untergrabung der Unabhängigkeit von Gerichten, Angriffe gegen die Pressefreiheit, Einschränkung von Bürgerrechten und des Rechts auf Asyl – all das beobachten man dort, wo Rechtspopulisten regieren.

Angesichts dieser Entwicklungen will diese Ausstellung an die Bedeutung der Menschenrechte erinnern. Wie und unter welchen Umständen sind sie entstanden? Wie ist es den vielen unvergessenen Streiter*innen gelungen, sie zu etablieren? Und warum müssen wir uns heute wieder verstärkt für sie engagieren?

Dr. Rathgeber hält Eröffnungsvortrag

Der Politologe Dr. Theodor Rathgeber wird unter dem Titel »Menschenrechte: Unser Engagement ist notwendiger denn je« den Eröffnungsvortrag halten.

Ausstellungsplakat. Foto: nh
Ausstellungsplakat. Foto: nh

„Zur Erläuterung: In den 70 Jahren, seit der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte sind zwar viele rechtliche Standards, Prüfverfahren und Institutionen zum Schutz der Menschenrechte entstanden. Sie funktionieren jedoch nur soweit in der Praxis, wie sich Menschen engagieren. Ohne aktives Zutun, ohne Protest zivilgesellschaftlicher Akteure bleiben Menschenrechte hehrer Anspruch auf Papier. Das muss sich ändern“, heißt es in der Einladung zur Ausstellung. „Im Anschluss wollen wir uns mit den Programmen der Parteien zur Europawahl, mit Blick auf dieses Thema, beschäftigen und in die Diskussion kommen.“

Zur Person des Referenten

Dr.rer.pol. Theodor Rathgeber ist Autor und Politologe, freiberuflich als wissenschaftlicher Autor sowie als Gutachter für die Bereiche Menschenrechte, Minderheiten, indigene Völker und entwicklungspolitische Zusammenarbeit tätig. Von 1987 bis 2014 war er Lehrbeauftragter an der Universität Kassel, seit 2017 an der Hochschule Düsseldorf. Berater bei den Vereinten Nationen für das Forum Menschenrechte ist er seit 2003, von 2003-2007 arbeitete er in der UN-Menschenrechtskommission, seit 2007 für den UN-Menschenrechtsrat und die UN Vertragsausschüsse.

(red)