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Freie Wähler wollen EU-Wahl beobachten

Physiker Dr. Diego Semmler (FRIE WÄHLER) richtet am Wahlabend in Hochrechnungen sein Augenmerk auf „Sonstige“. Foto: n
Physiker Dr. Diego Semmler (FREIE WÄHLER) hat Unregelmäßigkeiten bei der vergangenen Hessenwahl ausgemacht. Jetzt beschäftigt sich das Wahlprüfungsgericht damit. Foto: n

Wiesbaden. Im Widerspruchsverfahren der FREIE WÄHLER Hessen gegen das Ergebnis der hessischen Landtagswahl (Oktober 2018) hat das Wahlprüfungsgericht nun seine Arbeit aufgenommen. Dies berichtete am Dienstag Dr. Diego Semmler aus Laubach, der das Verfahren für die FREIE WÄHLER betreut und die Unstimmigkeiten bei der Wahlauszählung aufgedeckt hatte.

Verwechslung mit Piraten?

Dr. Diego Semmler hatte statistische Auffälligkeiten in etlichen Wahllokalen gefunden, mit dem Verdacht, dass dort die FREIE WÄHLER zu wenige Stimmen bekommen hatten, vermutlich durch den Umstand, dass die Stimmen in den meisten Fällen mit der Piratenpartei vertauscht wurden. Bei einer genaueren Überprüfung durch Dr. Semmler bestätigte sich der Verdacht. Das Wahlprüfungsgericht wird aber voraussichtlich nicht vor dem kommenden Herbst zu einem Ergebnis kommen.

Wahlleiter hat nichts unternommen

Ebenfalls berichtet Semmler, dass auf Nachfrage beim Landeswahlleiter dort offenbar noch keine Verbesserungen initiiert wurden, um weitere Verwechslungen zu vermeiden und die Qualität der Ergebnisse sicher zu stellen. Vielmehr wird der Schwarze Peter den Kreiswahlleitern zugeschoben. „Der Landeswahlleiter hat gar nichts unternommen und nimmt Ungenauigkeiten bei der Stimmauszählung billigend in Kauf“, empört sich Dr. Diego Semmler.

Wahlbeobachter zur EU-Wahl organisiert

Auf Grund dieser Antwort haben die FREIE WÄHLER beschlossen, bei der anstehenden Europawahl am Sonntag Wahlbeobachter in einige Wahllokale zu schicken. Die Vorbereitungen dazu sind bereits angelaufen.

(red)