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Betrug: Familie täuscht Notlage vor

Symbolfoto: Stefan Pfeil
Symbolfoto: Stefan Pfeil

Schlierbach. Am Dienstagabend wurde ein 53-jähriger Neuentaler an der Landesstraße 3067 Opfer eines Wechselbetruges mit ungültigen rumänischen Lei-Scheinen.

Familie mit Kind an der Katzbachtalbrücke

Der Neuentaler war am Dienstagabend mit seinem Pkw auf der Landesstraße 3067 zwischen Waltersbrück und Schlierbach unterwegs, als er bei der Katzbachtalbrücke einen silberfarbenen Pkw, Daimler Benz, vermutlich C-Klasse, mit ausländischem Kennzeichen, wahrgenommen hat. Außerhalb dieses Fahrzeuges befanden sich drei Personen: ein Mann, eine Frau und ein Kind. Da der Mann gestikulierend auf sich aufmerksam machte, stoppte der 53-Jährige seinen Pkw und fuhr zurück, weil er einen Notfall vermutete.

Der fremde Mann sprach ihn dann mit gebrochenem Deutsch an. Er gab zu verstehen, dass er Geld zum Tanken benötigen würde und bot dem Helfer zwei rumänische 500,- Lei-Scheine an, für die er 150,- Euro haben wollte. Der Neuentaler willigte ein. Da er den Betrag aber nicht dabeihatte, fuhr er mit dem Trio im Schlepptau nach Hause.

Zu gutmütig – und abgezockt

Nachdem der 53-Jährige den Leuten etwas zum Trinken anbot und den Wechselkurs festgestellt hatte, gab er ihnen 200,- Euro, weil er deren Notlage nicht ausnutzen wollte. Die drei Unbekannten bedankten sich herzlich und fuhren davon. Anschließend recherchierte der Helfer nochmal im Internet, weil er von Anfang an ein ungutes Gefühl hatte und stellte dabei fest, dass die Lei-Scheine zwar echt waren, aber ungültig sind.

Täterbeschreibung

Daraufhin erstattete der Mann Anzeige bei der Polizei. Er beschreibt die Personen wie folgt: Mann: ca. 40 Jahre, ca. 1,70 m groß, schwarze kurze Haare, untersetzt mit Bauchansatz, 3-Tages-Bart, schwarze Hose, helles Hemd. Frau: ca. 40 Jahre, schwarze lange Haare, kräftige Figur, trug beigen Rock. Kind: ca. 13 Jahre, schulterlanges schwarzes Haar, hellere Haare als die Eltern, vermutlich Downsyndrom. Alle Personen hatten südländisches Aussehen mit sehr dunklem Teint.

Polizei warnt vor »Spritbettlern«

Die Polizei warnt eindringlich vor Sprittbettlern und von ihnen angebotenen Gegenleistungen. Wie in diesem Fall, stellen sich Geldscheine oder auch oftmals angebotener Schmuck im Nachhinein als wertlos heraus.

So sieht der nicht mehr gültige rumänische 100 Lei Schein aus. Foto: nh
So sieht der nicht mehr gültige rumänische 100 Lei Schein aus. Foto: nh

Die rumänische Zentralbank führte 2005 den neuen Rumänischen Leu (RON) ein. Ein neuer Leu (RON) entspricht seitdem 10.000 alten Lei und etwa 0,23 Euro. Bis 2006 konnte mit alten und neuen Banknoten sowie Münzen parallel gezahlt werden. [Anm. d. Red.: »Leu« ist Singular, »Lei« ist Plural.]

Das ist ein neuer, mit Polymertechnik gefertigter, rumänischer 100 Lei Schein. Foto: nh
Das ist ein neuer, mit Polymertechnik gefertigter, rumänischer 100 Lei Schein. Foto: nh

(ots | red)



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