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Trockener Sommer füllt die Fässer

Eine der besten Weinlesen der vergangenen 16 Jahre und moderat gestiegene Preise sind die Vorteile, die die Weinbauern aus der Sommerhitze ziehen. Foto: Leo Hau | Pixabay
Eine der besten Weinlesen der vergangenen 16 Jahre und moderat gestiegene Preise sind die Vorteile, die die Weinbauern aus der Sommerhitze ziehen. Foto: Leo Hau | Pixabay

Wiesbaden. Im außergewöhnlich heißen und trockenen Sommer 2018 kelterten die Winzerinnen und Winzer in Deutschland deutlich mehr Wein als im Vorjahr, die Produktion stieg um 38 Prozent.

Weißwein dominiert die Gesamtmenge

Aus der gesamten Weinmosternte erzeugten sie 1,03 Milliarden Liter Wein (einschließlich des in Wein umgerechneten Mosts). Damit stieg die Weinerzeugung um 38 % gegenüber dem Vorjahr. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich der Rheingauer Weinwoche vom 9. bis 18. August weiter mitteilt, dominiert Weißwein mit 66 % gegenüber Rotwein mit 34 % der Gesamtmenge (einschließlich Roséwein und Rotling). Damit hat der Rotweinanteil im Vergleich zum Vorjahr (39 %) abgenommen.

1,4 Milliarden Flaschen

Im Vergleich zum Sechsjahresmittel 2012 bis 2017 lag die Weinerzeugung um fast 19 % höher. Umgerechnet in 0,75-Liter-Flaschen ergibt die Weinerzeugung des Jahres 2018 rund 1,4 Milliarden Flaschen Wein.

Von der gesamten Weinerzeugung 2018 betrug der Anteil an Prädikatswein 37 % oder 380 Millionen Liter. Das war die höchste Menge an Wein der höchsten Qualitätsstufe seit 2003 (430 Millionen Liter). Zudem wurden 600 Millionen Liter Qualitätswein (59 %) und 45 Millionen Liter Wein oder Landwein (4 %) erzeugt.

Die Weinlese 2018 hat laut Statistischem Bundesamt, Wiesbaden, einen Ernterekord von plus 38 Prozent erzielt. Foto: Willi Stengel | Pixabay
Die Weinlese 2018 hat laut Statistischem Bundesamt, Wiesbaden, einen Ernterekord von plus 38 Prozent erzielt. Foto: Willi Stengel | Pixabay

Bedeutende Anbaugebiete

Die auf die reine Erntemenge bezogen bedeutendsten Weinanbaugebiete in Deutschland sind Rheinhessen mit 28 % der Weinerzeugung, Pfalz (19 %), Mosel (15 %), Baden (15 %), Württemberg (11 %), Franken (5 %), Nahe (3 %) und Rheingau (3 %).

Die Preise stiegen ebenfalls

Die Verbraucherpreise für Traubenweine sind im Jahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 2,2 % gestiegen. Im Einzelnen mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher für Weißwein binnen Jahresfrist 2,8 % mehr zahlen, für Rotwein 2,6 %. Die Preissteigerungen für Sekt, Prosecco und Champagner lagen dagegen bei moderaten 0,7 %.

Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

(ots)