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MT Athlet*innen kämpfen gegen den Wind

Dieses Quintett - Sascha Holzhauer, Maybritt Böttcher, Lynn Olson, Vivian Groppe und Kati Wagner - holte sich die Titel bei den Kreismeisterschaften in Borken. Foto: nh
Dieses Quintett – Sascha Holzhauer, Maybritt Böttcher, Lynn Olson, Vivian Groppe und Kati Wagner – holte sich die Titel bei den Kreismeisterschaften in Borken. Foto: nh

Borken. Die nordhessischen Titelkämpfe auf der Langstrecke im schön gelegenen Blumenhain-Stadion, in die auch die 400m-Meisterschaften für den Schwalm-Eder-Kreis integriert waren, boten eine hervorragende Organisation. Leider spielte das Wetter nicht ganz mit, denn den ganzen Nachmittag über wehte ein heftiger Wind und blies den Viertelmeilern auf der Zielgeraden stark ins Gesicht, sodass die Hoffnung auf gute 400m-Resultate ausblieb.

Wagner läuft in die Top-Ten der hessichen Frauen

Bei den Langsprinterinnen gingen die drei Titel bei den Frauen, der weiblichen Jugend U20 und WU18 nach Melsungen. Katharina Wagner, die nach den Kreismeisterschaften Anfang Mai in Felsberg erst ihren zweiten Wettkampf in diesem Jahr absolvierte, zeigte sich mit ihrer Siegerzeit von 62,79 Sekunden sehr zufrieden. Das konnte sie auch, denn sie lief sich damit in die Top-Ten der hessischen Frauenbestenliste und verdrängte Annabelle Ebbert (Gießen) auf Rang neun.

„Mit dieser Zeit kann ich sehr gut leben, denn das letzte Mal bin ich die 400 Meter im Wettkampf vor mehr als zwei Jahren bei den süddeutschen U23-Meisterschaften in Ingolstadt gelaufen“, sagte die 24-Jährige, die in Düsseldorf ein Masterstudium in Kunstvermittlung und Kulturmanagement absolviert. Damals lief sie sich mit 59,20 Sekunden in das 400m-Finale.

Gute Stimmung herrschte schon zu Beginn des Wettkampfes beim MT-Team. Foto: nh
Gute Stimmung herrschte schon zu Beginn des Wettkampfes beim MT-Team. Foto: nh

Hog lief zu vorsichtig an

Auch Sophia Hog, die ihren ersten 400m-Lauf bestritt, konnte mit ihrer Leistung zufrieden sein. Die 19-Jährige aus Spangenberg wollte bei ihrem Debüt unter 65 Sekunden bleiben. Da sie keine Erfahrung auf dieser Strecke hatte, lief sie zu vorsichtig an. Obwohl ihr der Wind auf der Zielgeraden stark entgegenblies, legte sie die letzten 100 Meter unter 15 Sekunden zurück und sicherte sich mit 64,89 Sekunden den zweiten Rang.

Hoffnung auf Rennen ohne Gegenwind

Lynn Olson, Vierte der Landesmeisterschaften in Gelnhausen mit 62,87 Sekunden, gewann in Borken den WU20-Titel mit 62,98 Sekunden. „Bei einem Rennen ohne Wind müsste ich in der Lage sein, eine 61er-Zeit laufen“, sagte die 19-Jährige, die im nächsten Monat ein Physiotherapie-Bachelorstudium in Fulda aufnehmen wird.

Das 400m-Finale der WU18 gewann erwartungsgemäß die 14-jährige Vivian Groppe mit 61,47 Sekunden gegen die zwei Jahre älteren Marina Zachartschuk (Hünfeld, 62,45) und Kim Goldbach (Alheimer, 62,53), die als Gastläuferinnen an diesen Meisterschaften teilnahmen.

„Als ich auf die Zielgerade einbog, dachte ich, ich laufe gegen eine Wand, so stark blies mir der Wind ins Gesicht“, sagte die deutsche U16-Vizemeisterin über 300 Meter, die nach dem Rennen über Rückenschmerzen klagte, aber am Mittwoch bereits wieder in Bebra über 200 Meter an den Start gehen wird.

Lokalmatador Kirschner mit Bestleistung

Bei den Männern gab es den erwarteten Doppelsieg von Daniel Malychin (51,12 sec.) und Timo Beckmann (52,41 sec.) vom ESC Jahn Treysa. Auch in der U20 belegten Noa Simon Schäfer (53,32) und Anton Umbach (54,25) – zwei Langsprinter des ESV Jahn Treysa die ersten beiden Plätze. Marvin Knaust, der noch bei den Landesmeisterschaften Anfang Juni in Gelnhausen mit 52,87 Sekunden den sechsten Rang belegt hatte, fand in Borken nicht in sein Rennen und kam als Dritter erst nach 54,90 Sekunden, knapp vor Yannick Schleider (55,27 Sek), ins Ziel.

Für die beste Leistung der männlichen Teilnehmer sorgte aber der 17-jährige Lokalmatador Paul Kirschner als U18-Sieger mit 51,73 Sekunden vor Leonas Adam (52,46 sec.) und Damian Jäckel (beide Treysa, 57,52 sec.) Sascha Holzhauer(MT Melsungen) holte sich den 400m-Titel in der M35 mit 64,65 Sekunden.

Allein gegen die Uhr

Immer besser in Form kommt die 14-jährige Maybritt Böttcher. Foto: nh
Immer besser in Form kommt die 14-jährige Maybritt Böttcher. Foto: nh

Eine beeindruckende Vorstellung bot Maybritt Böttcher in ihrem ersten 2000m-Lauf. Die 14-Jährige sollte die beiden 1000m-Abschnitte jeweils in 3:52 Minuten zurücklegen und sich mit einer Endzeit von 7:44 Minuten in die Top-Ten der WU16 des Hesssichen Leichtathletik-Verbandes laufen. Leider musste sie im ersten Rennen starten und war im Kampf gegen die Uhr auf sich allein angewiesen. Nach 3:50 für die ersten 1000 Meter legte sie den zweiten Kilometer in 3:53 Minuten zurück und kam damit auf eine Endzeit von 7:43,06 Minuten. Das reichte für den Kreismeistertitel.

Im zweiten Lauf startete Louisa Martin (LG Eder), die bereits in der Hallensaison die 2000 Meter unter 7:34 Minuten zurückgelegt hatte. Sie musste bei diesen widrigen Windverhältnissen aber alles geben, um die Siegerzeit von Maybritt Böttcher zu unterbieten. Als sie nach 7:42,87 Minuten das Ziel erreicht hate, war sie nur 0,19 Sekunden schneller als Maybritt Böttcher, die im direkten Duell mit Louisa Martin sicherlich noch ein paar Sekunden schneller gewesen wäre.

Schleider in guter Kondition

Im 3000m-Lauf der der MU16 blieb Maximilian Hartmann in seinem ersten Rennen als Dritter der Regionalmeisterschaften mit 11:54,74 Minuten unter den anvisierten 12-Minuten.

Nachdem Kiara Schleider vor einer Woche in Uslar mit 4,10 Meter zum ersten Mal die begehrte 4m-Marke im Weitsprung übertraf, demonstrierte die 10-Jährige bei den nordhessischen Meisterschaften im 2000m-Stadion-Crosslauf ihre gute Kondition und sicherte sich hinter Käthe Ellenberg (Geismar, 8:48) mit 8:54 Minuten vor Lea Mardorf (Wabern, 9:01) den zweiten Platz.

(ajw)