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Wege-Qualität soll gemanagt werden

Von links: Corinna Zehender von der Tourismusförderung des Landkreises Hersfeld-Rotenburg traf sich mit Vertretern vom Regionalmanagement Nordhessen: Hanna Kramer (Projektmanagerin), Ute Schulte (Geschäftsführerin) und Daniel Teppe (Projektmanager). Foto: Regionalmanagement Nordhessen
Von links: Corinna Zehender von der Tourismusförderung des Landkreises Hersfeld-Rotenburg traf sich mit Vertretern vom Regionalmanagement Nordhessen: Hanna Kramer (Projektmanagerin), Ute Schulte (Geschäftsführerin) und Daniel Teppe (Projektmanager). Foto: Regionalmanagement Nordhessen

Region. Erstmals erarbeiten die Landkreise Hersfeld-Rotenburg, Kassel, Schwalm-Eder, Waldeck-Frankenberg und Werra-Meißner mit der documenta-Stadt Kassel ein Qualitätsmanagement für Rad-, Wander- und Kanuwege aus. Die Projektkoordination übernimmt die Regionalmanagement Nordhessen GmbH.

Verbindliche Qualitätsansprüche

Mit dem Projekt sollen nachhaltig gesicherte touristische Wegenetze geschaffen werden, basierend auf verbindlichen Qualitätskriterien. Darüber hinaus sollen klare Zuständigkeiten und Kommunikationswege für Wegepflege und -monitoring definiert und abgestimmte Strukturen für das Schadensmanagement festgelegt werden. Für das umfangreiche Vorhaben bewilligte das Hessische Innenministerium eine Förderung in Höhe von 100.000 Euro aus Mitteln der Interkommunalen Zusammenarbeit. Die Federführung des Projekts obliegt dem Landkreis Hersfeld-Rotenburg.

Sicherung des touristischen Wegenetzes

„Mit einem abgestimmten Konzept legen wir die Basis für eine noch bessere, nordhessenweite Zusammenarbeit, die die Qualität der touristischen Rad-, Wander- und Kanurouten nachhaltig und orts- und landkreisübergreifend sichert“, erläutert Dr. Michael Koch, Landrat des Landkreises Hersfeld-Rotenburg.

Die GrimmHeimat NordHessen ist als Aktivtourismus-Region hervorragend aufgestellt. Abwechslungsreiche Kultur- und Naturlandschaften bieten ausgezeichnete Bedingungen für den Rad-, Wander- und Kanutourismus. Einzelne landkreisübergreifende Infrastrukturprojekte wie die Qualitätsinitiative entlang von Fulda, Diemel oder Eder zeigen bereits, dass ein abgestimmtes Qualitätsmanagement zur Sicherung und Attraktivität dieser Wege führen kann. Jedoch existiert gegenwärtig kein einheitliches und durchgängiges Qualitätswegemanagement-Konzept in ganz Nordhessen.

Management aus einem Guss

„Unser Projekt knüpft an die positiven Aspekte der bereits bestehenden Qualitätsinitiativen an und stellt sicher, dass die touristische Wegeinfrastruktur in der GrimmHeimat NordHessen ein Qualitätsmanagement aus einem Guss bekommt“, erklärt Ute Schulte, Geschäftsführerin der Regionalmanagement Nordhessen GmbH. „Zudem ermöglicht eine gemeinsame Projektentwicklung auch zukünftige Kosteneinsparungen.“

Insbesondere im Radverkehr sollen durch die landkreisübergreifende Kooperation die Ziele des Nationalen Radverkehrsplans sowie der Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität des Landes Hessen gestützt werden.

Knappes Drittel der Fläche Hessens

Die beteiligten Landkreise und die documenta-Stadt Kassel decken ein Gebiet von ca. 6.900 km² ab, was knapp einem Drittel der Fläche des Bundeslandes Hessen entspricht. Von den Maßnahmen im Rahmen des Projekts profitieren neben jährlich 2,5 Mio. Übernachtungs- und etwa 50 Mio. Tagestouristen auch ca. 1 Mio. Einwohner in 115 Städten und Gemeinden.

Touristische Wertschöpfung mit Vorbildcharakter

Dies unterstreicht die Bedeutung des Projekts für die touristische Rad-, Wander- und Kanuinfrastruktur und verdeutlicht die damit verbundenen Potenziale in der touristischen Wertschöpfung. Darüber hinaus besteht in Hessen kein weiteres regionales Vorhaben ähnlichen inhaltlichen Zuschnitts, wodurch das Projekt einen unmittelbaren Vorbildcharakter für andere Regionen erhält.

(red)