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Geoportal ab sofort freigeschaltet

Behördenvertreter und Politiker (v.li.) Frank Bause, Wolfgang Baraniak, Bürgermeister Elmar Schröder, Landrat Dr. Reinhard Kubat, Uwe Koch, Staatssekretär Jens Deutschendorf, Landrat Winfried Becker, Landrat Stefan Reuß, Nadja Speich, Bürgermeister Thomas Petrich, Rainer Geisel. Foto: nh
Behördenvertreter und Politiker (v.li.) Frank Bause, Wolfgang Baraniak, Bürgermeister Elmar Schröder, Landrat Dr. Reinhard Kubat, Uwe Koch, Staatssekretär Jens Deutschendorf, Landrat Winfried Becker, Landrat Stefan Reuß, Nadja Speich, Bürgermeister Thomas Petrich, Rainer Geisel. Foto: nh

Homberg. Landrat Winfried Becker drückte gemeinsam mit dem Staatssekretär Jens Deutschendorf, seinen Landratskollegen Dr. Reinhard Kubat und Stefan Reuß sowie weiteren Vertretern für die Interkommunale Kooperation den symbolischen Roten Knopf, mit dem der offizielle Start für das Geoportal Nordhessen gegeben wurde. Ab sofort können interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen zentral auf geobasierte Daten der beteiligten Kooperationspartner zugreifen.

Digitale Geodaten für alle

Die Freude war groß und alle Beteiligten waren sich einig, dass die Freischaltung des Geoportals Nordhessen ein guter Tag für die Region ist. Ab sofort stehen der Öffentlichkeit digitale Geodaten aus Nordhessen zur Verfügung. Dabei handelt es sich um Informationen, denen auf der Erdoberfläche eine bestimmte räumliche Lage zugewiesen werden kann.

An der Interkommunalen Zusammenarbeit (IKZ) sind die Landkreise Hersfeld-Rotenburg, Schwalm-Eder, Waldeck-Frankenberg, Werra-Meißner und 84 kreisangehörende Kommunen beteiligt. Über das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen (HMUKLV) wurde die Kooperation in der Startphase finanziell unterstützt. Staatssekretär Jens Deutschendorf hat zusätzliche Gelder für die Weiterentwicklung des Geoportals in Aussicht gestellt. Der von Landrat Winfried Becker in seiner Begrüßung geäußerte Wunsch zur Entwicklung einer Geoportal-App-Nordhessen, wurde von allen weiteren Rednern aufgegriffen und begrüßt.

Sichtbare regionale Schätze

Erste Gespräche für eine Kooperation gab es bereits im Jahr 2009. Im Jahr 2012 wurde der gemeinsame Entschluss für den Aufbau einer regionalen Geodateninfrastruktur gefasst. 2016 schlossen alle Beteiligten eine Kooperationsvereinbarung. Die Geschäftsführung des Projektes ist beim Schwalm-Eder-Kreis angesiedelt.

„Ich freue mich außerordentlich, dass wir Ihnen heute unser gemeinsames Geoportal Nordhessen vorstellen können. Ab sofort finden Sie auf der Internetseite viel Wissenswertes und Nützliches aus Nordhessen. Wir machen damit auch regionale Schätze sichtbar“, sagte Landrat Winfried Becker im Amt für Bodenmanagement, Homberg.

Die Startseite bietet den bequemen Einstieg in die Tiefen der Geodaten. Screenshot: nh
Die Startseite bietet den bequemen Einstieg in die Tiefen der Geodaten. Screenshot: nh

Karten und Daten für viele Zwecke

Staatssekretär Deutschendorf erläuterte den Zweck des Geoportals: „Geodaten sind eine wertvolle Hilfe für Planungs- und Entscheidungsprozesse. Eine Geodateninfrastruktur stellt umfassende Transparenz über verfügbare Flächen und Standortbedingungen her und ist damit ein echter Vorteil für die Regionalentwicklung und im Standortwettbewerb.“

Wie das in der Praxis aussieht, demonstrierten Henrik Allendorf vom AfB Homberg und Michael Meichsner von der Kreisverwaltung des Schwalm-Eder-Kreises. Sie erläuterten die Portal-Bereiche wie Planen & Bauen, Gesundheit & Soziales, Umwelt, Infrastruktur, Sport, Freizeit u. Erholung sowie Familie u. Bildung. Sie können auf der Internetseite https://www.geoportalnordhessen.de/ detaillierte Geodaten in aufbereiteten Themenkarten abgerufen werden. Im Menü »Individuelle Karten« können die Nutzer ausgewählte und gewünschte Daten in einer Karte anzeigen lassen. Neben der Ansicht »Topografische Karte« ist die Anzeige von Luftbildaufnahmen möglich.

Messen, was messbar ist

Zum Ende waren sich alle anwesenden Behördenvertreter einig, dass dieses Interkommunale Projekt ein wichtiger Schritt in die Zukunft der digitalen Verwaltung ist. Landrat Dr. Reinhard Kubat wünscht sich noch die Stadt und den Landkreis Kassel, die bisher nicht am Projekt beteiligt sind, als weiteren Kooperationspartner. Hier sollen recht bald Gespräche geführt werden.

Landrat Dr. Reinhard Kubat zeigte mit einem Zitat des Mathematikers Archimedes die Zukunft des Geoportals auf: „Messt was zu messen ist und macht messbar was noch nicht zu messen ist“.

(red)