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GRÜNE wollen Konzept zur Klimaanpassung

An den Anblick von Superzellen wird man sich wohl gewöhnen müssen. Wetterextreme werden aufgrund der Erderwärmung immer häufiger auftreten. Foto: Tobias Hämmer | Pixabay
An den Anblick von Superzellen wird man sich wohl gewöhnen müssen. Wetterextreme werden aufgrund der Erderwärmung immer häufiger auftreten.
Foto: Tobias Hämmer | Pixabay

Gudensberg. „Als Kommune müssen wir uns an die Veränderungen unseres Klimas anpassen, die wir nicht mehr rückgängig machen können“, diese Meinung vertritt die Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN in Gudensberg Petra Gottwald.

Die zweite große Herausforderung

Deshalb hat ihre Fraktion für die Stadtverordnetenversammlung am Donnerstag den Antrag eingebracht, in dem der Magistrat beauftragt werden soll, einen Katalog aufzustellen, in dem festgehalten wird, welche Maßnahmen die Stadt künftig ergreift um sich an Klima- und Temperaturveränderung anzupassen.

Dabei ist es den Bündnisgrünen wichtig, dass Straßen-, Plätze- und städtebauliche Aspekte ebenso berücksichtigt werden, wie Unterstützungsangebote für besonders empfindliche Personengruppen und Ansatzpunkte, um die Emissionen klimaschädlicher Gase seitens der Stadt zu verringern.

„Neben dem Erreichen des 1,5 Gradziels ist die Klimaanpassung die zweite große Herausforderung des Klimawandels“, so Gottwald.

Antrag mit Beschlussvorschlag

In ihrem Antrag beziehen sich die Gudensberger Bündnisgrünen auf den lautstarken Protest von Millionen Kindern und Jugendlichen, der die Welt aufgerüttelt habe, schnelle und wirksame Maßnahmen gegen die Klimakrise zu finden.

Auch die Stadt Gudensberg werde sich aufgrund immer heißerer Sommer zwangsläufig aufheizen. Darum fordern die Grünen nun auch auf lokaler Ebene Maßnahmen für den Klimaschutz. Über die Aufstellung eines Maßnahmenkataloges soll das Stadtparlament beschließen.

Das Schreiben an den Stadtverordnetenvorsteher im Wortlaut (pdf-Download): AntragV108.2019

Wetterextreme werden häufiger und gefährlicher

In seinem jüngsten Bericht warnt der Weltklimarat (IPCC) heute vor deutlich häufigeren gefährlichen Wetterextremen. Grund sei die menschengemachte Erderwärmung, die unwiderrufliche Folgen mit sich bringe. Zwar bezieht sich der IPCC in seiner Prognose bis 2050 auf die Polkappen- und Gletscherschmelze, die vor allem durch einen steigenden Meeresspiegel weite Küstenregionen betreffen könnte. Doch der IPCC-Vorsitzende Hoesung Lee gibt zu bedenken: „Die Ozeane, die Arktis, die Antarktis und die Hochgebirgsregionen scheinen für manche Menschen weit weg. Aber wir sind auf viele Arten abhängig von ihnen und werden von ihnen beeinflusst – direkt oder indirekt – sei es durch das Wetter und Klima oder bei Nahrung und Wasser, Energie, Handel, Verkehr, Erholung und Tourismus, Gesundheit und Wohlbefinden, Kultur und Identität.“

Tourismus zum abschmelzenden Polareis. Bis 2050 werden sich nicht die Fotostrecken häufen, sondern die Wetterkatastrophen weltweit. Foto: Aline Dassel | Pixabay
Tourismus zum abschmelzenden Polareis. Bis 2050 werden sich nicht die Fotostrecken häufen, sondern die Wetterkatastrophen weltweit. Foto: Aline Dassel | Pixabay

(red | gsk)