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Grüne: „AreA49“ bedroht Landwirte

Sogar der ADAC-Hubschrauber fliegt schon über den Industriepark AreA49. Allerdings nur online in der Imagekampagne. Screenshot: SEK-News, 14.11.2019
Sogar der ADAC-Hubschrauber fliegt schon über den Industriepark AreA49. Allerdings nur online in der Imagekampagne. Screenshot: SEK-News, 14.11.2019

Schwalmstadt. „Selbst Befürwortern des Baues der A49 dämmert langsam, welch großer Eingriff in Natur und Landschaft in der Schwalm stattfindet“, vermutet Bündnis 90/Die Grünen.

Landschaftszerstörung am Ende der Autobahn

Die Umweltschützer sind unzufrieden mit der Art und Weise mit der die Stadt Schwalmstadt einen neuen Flächenverbrauch für den so genannten „Industriepark AreA49“ forcieren will. Sie sehen darin laut Pressemitteilung eine „Landschaftszerstörung am Ende der Autobahn 49“. Schwalmstadt wolle dort ein rund 35 Hektar großes Gewerbegebiet ausweisen und das obwohl seit Jahren ausreichend ausgewiesene Gewerbeflächen in Schwalmstadt zur Verfügung stünden.

Der Magistrat hofft auf Kontakte aus Handel Handwerk, Gewerbe oder Industrie. Screenshot: SEK-News, 14.11.2019
Der Magistrat hofft auf Kontakte aus Handel Handwerk, Gewerbe oder Industrie. Screenshot: SEK-News, 14.11.2019

Landwirte am Rand der Existenz

„Der schöne Name des geplanten Gebietes für das die Stadt auf Messen in München wirbt, darf nicht darüber hinweg täuschen, dass noch mehr qualitätvolle landwirtschaftliche Fläche verloren gehen würde und es einzelne Landwirte an den Rand der Existenz triebe“, kritisiert Hermann Häusling, Vorstandssprecher der Bündnisgrünen im Schwalm-Eder-Kreis.

Die notwendige Änderung des Flächennutzungsplanes dafür wurde von der Regionalversammlung durchgewunken. Einzig die Grüne-Fraktion stimmte dagegen, teilt Häusling mit, der die Schwalm-Eder-Grünen in der Regionalversammlung vertritt.

Hermann Häusling, B90 / Die Grünen. Foto: nh
Hermann Häusling, B90 / Die Grünen. Foto: nh

Klimanotstand statt Affinität zum Auto

Bündnis 90/Die Grünen appellieren an alle Anrainerkommunen an der A49, solche Planungen im Allgemeininteresse zu unterlassen.

Hermann Häusling mahnt statt dessen: „Noch mehr Arten- und Landschaftsverlust, noch mehr Lärm und gesundheitsschädliche Luftverschmutzung bringen uns nicht weiter. Wir brauchen zukunftsweisende Konzepte, die eine deutliche Reduzierung des Verkehrs bewirken und Eingriffe solchen Ausmaßes überflüssig machen.“

Schon der Weiterbau der A 49, der in erster Linie der Verlagerung des Transitverkehrs von der A5/A7 auf die A49 diene, sei ein unverantwortlicher Eingriff in wertvollen Lebensraum.

Statt „autoaffines“ Gewerbe mit all seinen Problemen nach Schwalmstadt zu locken, sollte Bürgermeister Pinhard besser für Schwalmstadt den Klimanotstand ausrufen und sich für eine echte Wende in der Verkehrspolitik und ein Klimaneutrales Schwalmstadt stark machen.

(red)

Hier geht’s zur Image-Seite: https://industriepark-area49.de/