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Starker Nachwuchs in der Leichtathletik

Sieg und zwei zweite Plätze für Luis Andre, Jermaine Kothe und Johannes Berg (alle MT). Foto: nh
Sieg und zwei zweite Plätze für Luis Andre, Jermaine Kothe und Johannes Berg (alle MT). Foto: nh

Stadtallendorf. Mit drei Siegen, Gold, Silber- und Bronzemedaillen kehrten die Melsunger Nachwuchsathleten vom 36. Vorweihnachtskriterium aus Stadtallendorf zurück.

Luis André holte sich mit 15,25 m seinen 70. Sieg im Kugelstoßen in Folge und bleibt bundesweit ungeschlagen. Foto: nh
Luis André holte sich mit 15,25 m seinen 70. Sieg im Kugelstoßen in Folge und bleibt bundesweit ungeschlagen. Foto: nh

Spitzenpositionen untermauert

Die Spitzenleistungen in der U16 boten Luis André (MT Melsungen) und Holly Okuku (Eintr. Baunatal) vom Jahrgang 2005. Die beiden großen Talente untermauerten auch in der Herrenwaldhalle ihre Spitzenstellungen im Bundesgebiet.

An die Art, wie der zweifache süddeutsche Meister in den vergangenen Wettkämpfen mit geradezu atemberaubender Sicherheit Kugelstoßweiten über 15 Meter erzielt, hat man sich fast gewöhnt. Luis André erteilte seinen Konkurrenten erneut einen Anschauungsunterricht für seine überragende Beständigkeit. Und er lag am Ende mit 15,25 m fast zwei Meter vor Friedrich Schulz (Johannesberg, 13,38 m). Außerdem blieb er auch in seinem 70. Wettkampf bundesweit unbesiegt.

Leistungsdiagnostik in Berlin

Für den nächsten Paukenschlag sorgte Holly Okuku, die im Vorjahr den deutschen W14-Rekord über 100 Meter auf 11,88 Sekunden verbessern konnte und im Jahr 2020 gemeinsam mit den schnellen Melsunger Sprinterinnen in der Staffel der U18 starten wird. Holly Okuku setzte sich im 60m-Finale der W15 erwartungsgemäß mit großartigen 7,66 Sekunden vor Carolin Schlung (BSA, 7,77) durch. Vivian Groppe stellte als Dritte mit 7,85 Sekunden ihre 60m-Bestzeit ein und verbesserte sich über 200 Meter mit der gleichen Platzierung auf 25,95. Obwohl sie zum ersten Mal in der Halle unter 26 Sekunden blieb, war sie mit der neuen Bestzeit nicht zufrieden. „Für die hessischen Hallenmeisterschaften hat mein Trainer eine Zeit um 25,50 Sekunden geplant“, sagte Vivian, die sich am Donnerstag einer Leitungsdiagnostik am Berliner Olympiastützpunkt unterzieht und einen Tag später in Chemnitz das letzte Mal als U16-Schülerin über 300 Meter starten wird.

Holly Okuku (Baunatal) und Vivian Groppe starten ab 2020 in der Staffel in einer Startgemeinschaft. Foto: nh
Holly Okuku (Baunatal) und Vivian Groppe starten ab 2020 in der Staffel in einer Startgemeinschaft. Foto: nh

Yannick Schleider überzeugte im Weitsprung der MU20 und bestätigte mit fünf Weiten über sechs Meter seine 6,32 Meter beim Melsunger Mehrkampf. Mit 6,28 Meter sicherte sich der 18-Jährige den zweiten Platz und deutete mit seiner guten Serie an, dass er im Januar bei den Landeshallenmeisterschaften sowohl im Weit- als auch im Dreisprung das Finale der U20 erreichen kann. Im Kugelstoßen der U20 verbesserte sich Johannes Berg als Zweiter hinter dem starken Jonathan Pflüger (LAV Kassel, 15,47 m) auf 11,87 m, so dass ihm nur noch 13 Zentimeter an der internen Hallennorm für die Landesmeisterschaften fehlen.

Was ist mit Jermaine Kothe?

Das fragten sich die Leichtathletik-Interessierten, nachdem sie fast 16 Monate nichts mehr von dem MT-Talent gehört hatten. Vor einer Woche nahm er wieder am Training teil und nicht nur die Athleten fragten sich, was für Leistungen Jermaine noch bringen kann. Der 15-Jährige gab eine erste, wenn auch noch nicht vollständige Antwort. Im Weitsprung blieb er viermal über seinem Hausrekord von 5,40 und durfte sich am Ende über seine 5,70 Meter und den unerwarteten zweiten Platz freuen. Auch über 60 Meter wusste Jermaine zu gefallen. Nachdem er sich mit 7,90 Sekunden für das Finale qualifizieren konnte, belegte er im Endlauf der U16 mit 7,88 Sekunden zeitgleich hinter Michael Neuenroth (Bad Sooden-Allendorf) den vierten Platz.

Immer besser in Form kommt auch Ella Gleim, denn die 16-Jährige verbesserte ihre 60m-Bestzeit von 8,28 Sekunden, die sie erst letztes Wochenende in Paderborn aufstellte, bereits im Vorlauf auf 8,21 Sekunden. Damit qualifizierte sie sich für den Zwischenlauf, wo sie als Zweite mit 8,17 Sekunden sogar in das Finale einzog. Nach einem schwachen Start belegte sie mit 8,32 Sekunden Rang fünf. Den fünften Platz belegte auch Maximilian Hartmann im 800m-Lauf der M15. Nachdem er viel zu schnell die erste Runde zurückgelegt hatte, musste er seinem Anfangstempo Tribut zollen und blieb mit 2:34,11 Minuten etwas hinter den Erwartungen zurück.

Auch im 50m-Sprint war Jean Heilmann nicht zu bezwingen. Foto: nh
Auch im 50m-Sprint war Jean Heilmann nicht zu bezwingen. Foto: nh

Heilmann lässt es ruhiger angehen

Der zweite Tag dieses Meetings stand aus MT-Sicht ganz im Zeichen von Jean Heilmann. Der 10-Jährige zog als 60m-Vorlaufsieger souverän mit 7,83 Sekunden in das Finale ein und behauptete sich auch dort mit 7,81 Sekunden vor Julian Klenner (Baunatal, 7,89) und Sebastian Detsch (Heuchelheim, 7,96).

Jean, der eine Woche vorher in Hanau mit seiner 800m-Zeit von 2:36,91 Minuten auf sich aufmerksam gemacht hatte, ließ es in Stadtallendorf ruhiger angehen. Nur auf Sieg laufend, setzte er sich mit 2:44,36 Minuten klar vor Immanuel Schwalm (Hess. Lichtenau, 2:54,36) und Julien Klein (Deuz, 2:57,83) durch und holte sich damit seinen zweiten Tagessieg.

(ajw)