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Klares Bekenntnis gegen Antisemitismus

Gruppenbild vom Seminar der im Schwalm-Eder-Kreis organisierten Schulen mit dem Bekenntnis „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. 18 dieser Schulen des Landkreises sind im bundesweiten Projekt anerkannt, in Hessen gibt es insgesamt 129 anerkannte Schulen. Foto: nh
Gruppenbild vom Seminar der im Schwalm-Eder-Kreis organisierten Schulen mit dem Bekenntnis „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. 18 dieser Schulen des Landkreises sind im bundesweiten Projekt anerkannt, in Hessen gibt es insgesamt 129 anerkannte Schulen. Foto: nh

Schwalm-Eder. Das gemeinsame Netzwerkseminar der Schulen ohne Rassismus und Schulen mit Courage (SOR-SMC) des Schwalm-Eder-Kreises fand auch in diesem Jahr großen Anklang.

Jährliche Antirassismusprojekte

Insgesamt waren 12 der 18 Schulen des Landkreises mit einer kleinen Abordnung aus Schülern, Lehrern und Schulsozialarbeitern beim Seminar vertreten. Das Seminar wurde von dem kreiseigenen Projekt „Gewalt geht nicht!“ organisiert und durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ finanziert. Das gemeinsame jährliche Seminar soll die Teilnehmer über deren gemachte Erfahrungen als SOR-SMC-Schule im Schwalm-Eder-Kreis gegenseitig stärken und mehr Nachhaltigkeit erreichen.

So stand zu Beginn des Seminars der Austausch über die Aktivitäten und Projekte der einzelnen Schulen im Vordergrund, die sich mit der Aufnahme ins bundesweite Netzwerk verpflichtet haben, jährlich Antirassismusprojekte zu bearbeiten und sich für mehr Toleranz einzusetzen. Die Schülerinnen und Schüler berichteten über engagierte und spannende Aktionen – von der Fotoausstellung „Schwarz-Weiß-Bilder gegen Schwarz-Weiß-Denken“, einem „Musik-Workshop für Toleranz“ bis hin zu Veranstaltungen mit der Auschwitzüberlebenden Esther Bejarano. Viele Schulen wollen im kommenden Jahr wieder engeren Kontakt zu den Projektpaten herstellen und sie verstärkt in die Schulaktivitäten im Rahmen von SOR-SMC einbeziehen.

Mit Experten des Beratungsteams

Thematischer Schwerpunkt des Seminars war in diesem Jahr der Antisemitismus, gegen den die SOR-SMC-Schulen klar Stellung bezogen und dem sie mit Projekten für mehr Toleranz und Vielfalt entgegentreten wollen. Inhaltlich geplant und veranstaltet wird das Seminar von Rechtsextremismusexperten des Mobilen Beratungsteams Nord- und Osthessen (MBT), die auch einen Besuch des Sara-Nussbaum-Zentrums in Kassel organisiert hatten.

Als Gäste waren Yanni Fischer, Landeskoordinator für das Netzwerk der SOR-SMC bei der Bildungsstätte Anne Frank und Tom Werner vom Projekt „Gewalt geht nicht!“ des Schwalm-Eder-Kreises eingeladen, die beide den SOR-SMC im Landkreis ihre Unterstützung in der inhaltlichen Arbeit, aber auch bei der Finanzierung von Projekten zugesagt haben.

Für ein tolerantes und friedliches Miteinander

„Da stehen wir nach wie vor eng an eurer Seite und werden euch auch in Zukunft gern helfen, wenn es darum geht, euer tolles Engagement zu unterstützen“, so Tom Werner vom Projekt „Gewalt geht nicht!“. Er richtete im Netzwerktreffen die herzlichen Grüße von Landrat Winfried Becker aus.

„Ich bin sehr froh und auch ein wenig stolz, dass wir bei uns im Schwalm-Eder-Kreis so viele junge Menschen haben, die sich aktiv an ihren Schulen für ein tolerantes und friedliches Miteinander einsetzen. Da sind wir hessenweit ganz weit vorn. Das Jahr 2019 hat uns allen gezeigt, dass dieses Engagement dringend notwendig ist. Ich werde mich auch zukünftig persönlich dafür einsetzen, dass besonders das Engagement von jungen Menschen unterstützt und gefördert wird“, so Landrat Winfried Becker in seiner Grußbotschaft.

(red)