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Vogelgrippe: Vorsicht ist wieder geboten!

Das liebe Federvieh muss in den kommenden Wochen strikt von Zugvögeln ferngehalten werden, z.B. durch Trennung der Wasserstellen. Foto: klimkin | Pixabay
Das liebe Federvieh muss in den kommenden Wochen strikt von Zugvögeln ferngehalten werden, z.B. durch Trennung der Wasserstellen. Foto: klimkin | Pixabay

Wiesbaden. Hessens Landwirtschaftsministerin Priska Hinz appelliert wieder an die Geflügelhalter, wieder eine besondere Vorsicht walten zu lassen. Der Pesterreger H5N8 wurde schon nachgewiesen.

Schnelle Ausbreitung über Osteuropa

Umweltministerin Priska Hinz. Foto: S. Feige | Hess. Umweltministerium
Umweltministerin Priska Hinz. Foto: S. Feige | Hess. Umweltministerium

In Brandenburg wurde bei einer verendeten Wildgans der Geflügelpest-Erreger H5N8 nachgewiesen. Der festgestellte Subtyp der Vogelgrippe breitet sich seit Jahresbeginn sehr schnell in Osteuropa aus und hat bereits in Polen, der Slowakei, Ungarn und Rumänien zu mehreren Ausbrüchen in Geflügelhaltungen geführt.

„Ich rufe deshalb alle hessischen Geflügelhalterinnen und Geflügelhalter mit Freiland- und Auslaufhaltung dazu auf, die vorgeschriebenen Sicherheitsmaßnahmen strikt einzuhalten, um einen Kontakt ihrer Tiere mit Wildvögeln und eine Einschleppung in den Geflügelbestand zu verhindern“, sagte Landwirtschaftsministerin Priska Hinz heute in Wiesbaden.

Verstärktes Monitoring durch Vogelschutzwarte

In Hessen wurden vom Landeslabor im vergangenen Jahr 1.200 Untersuchungen auf Geflügelpest, davon 712 bei Wildvögeln durchgeführt und bislang keine Fälle festgestellt. Zusätzlich findet derzeit ein verstärktes Monitoring von Wildvögeln durch die Vogelschutzwarte Frankfurt statt.

„Um zu verhindern, dass sich die Vogelgrippe weiter ausbreitet, sollten Futter und Einstreu vor Wildvögeln geschützt gelagert werden und Nutztiere sollten nicht von Wasser trinken, zu dem auch Wildvögel Zugang haben. Bei vermehrten Todesfällen oder schlechtem Zustand der eigenen Hühner, Gänsen oder Puten müssen Untersuchungen durchgeführt werden“, erklärte die Ministerin. „Auch Jägerinnen und Jäger können mithelfen, damit die Vogelgrippe sich nicht ausbreitet und erlegte Wildvögel dem Landeslabor in Gießen zur Untersuchung auf Geflügelpest zukommen lassen“, verlangt die Ministerin.

Funde mehrerer verendeter Wildvögel sollten unverzüglich den Veterinärämtern vor Ort gemeldet werden, damit diese Tiere untersucht und gegebenenfalls schnell entsprechende Maßnahmen angeordnet werden könnten.

Vögel auf Wanderung

Der letzte große Ausbruch der Vogelgrippe in Hessen war im Winter 2016/2017. Bei ca. 60 Wildvögeln und einem Zoovogel wurde die Krankheit festgestellt. Derzeit wandern viele Wasser- und Möwenvögel aus nordöstlicher Richtung nach Hessen.

► Link zu Infos über Geflügelpest und Vogelgrippe