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Großartig: Groppe, Schmoll & Heilmann

Nele Schmoll und Vivian Groppe (v.li.) beeindruckten mit drei Siegen in Dortmund. Foto: nh
Nele Schmoll und Vivian Groppe (v.li.) beeindruckten mit drei Siegen in Dortmund. Foto: nh

Dortmund/Stadtallendorf. Neben dem glänzenden Auftritt von Luis André, der am Samstag die deutsche Jahresbestweite im Kugelstoßen der U16 in Stadtallendorf auf 16,33 Meter verbessert hatte, trumpften drei weitere Nachwuchsathleten der MT 1861 Melsungen am Wochenende in der Halle auf.

Nasskalte Sabine erschwerte das Training

Beim internationalen Sportfest in Dortmund sicherten sich Vivian Groppe und Nele Schmoll in den Sprintwettbewerben der U18 drei Siege über 60, 200 und 400 Meter, und bei den Bestenwettkämpfen der Kreise Marburg-Biedenkopf beeindruckte Jean Heilmann in Stadtallendorf mit einer starken Vorstellung über 50 und 800 Meter.

Nachdem sich Vivian Groppe bei den Landesmeisterschaften in ihrem erst zweiten 400m-Hallenrennen mit 59,69 Sekunden die Silbermedaille gesichert hatte, stand in Dortmund die Verbesserung dieser Zeit auf dem Plan. „Mein Trainer hatte eine Zeit unter 59 Sekunden vorgesehen, aber die Vorbereitungen im Melsunger Waldstadion waren durch den Sturm Sabine und das nasskalte Wetter nicht optimal. Auch auf ein gutes Hallentraining war nicht zu denken“, sagte die U18-Vizemeisterin, die im Langsprint dem Bundeskader angehört.

Sanne de Boers war viel zu langsam

Dennoch fuhr Vivian mit ihren Eltern optimistisch nach Dortmund, wo sie auf Sanne de Boer traf. Die elf Jahre ältere Langsprinterin aus den Niederlanden legte die 400 Meter im Vorjahr in Hilversum bereits in 58,60 Sekunden zurück und wollte diese Zeit in der frisch ausgebauten Helmut-Körnig-Halle, die nun 4.500 Zuschauern Platz bietet, noch unterbieten.

Da der Melsunger Langsprinterin nach nur zwei 400m-Läufen noch die Erfahrung für eine gute Renneinteilung fehlt, sollte sie das Renntempo von de Boer mitgehen und auch auf den letzten 50 Metern – wenn möglich – nicht abreißen lassen. Die 15-Jährige aus Beiseförth hielt sich an diese Anweisung, doch Sanne de Boer war auf den ersten 300 Metern mit einer 45er-Zeit viel zu langsam und blieb somit hinter den Erwartungen zurück.

Als Vivian ihre Zwischenzeit zwischen 45 und 46 Sekunden hörte, wusste sie, dass sie zu langsam war. Sie überholte die Niederländerin und sicherte sich trotz des vorsichtigen Beginns mit der neuen Bestzeit von 59,13 den ersten Platz. Sanne de Boer belegte mit 59,57 Sekunden Rang zwei vor Victoria Hack (Deutsche Sporthochschule Köln, 62,92).

Oster-Trainingslager in Nizza

„Schade, dass ich die acht vor dem Komma knapp verfehlt habe, aber ich werde am 15. März einen weiteren Versuch in Dortmund unternehmen“, sagte die motivierte Melsunger Gesamtschülerin, die sich in den Osterferien in einem Trainingslager in Nizza auf die Freiluftsaison vorbereiten wird. Vorher hatte sich Vivian im 60m-Sprint gegen 21 Konkurrentinnen durchsetzt und mit 7,97 Sekunden bereits im ersten von fünf Läufen ein Achtungszeichen gesetzt. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Clara Hemmeke (8,31) und Annalotta Dunke (beide LC Schwerte, 8,33).

Es könnte für die Startgemeinschaft reichen

Zu Beginn der Veranstaltung sorgte die 16-jährige Nele Schmoll im 200m-Lauf der WU18 für eine große Überraschung. Nach einem guten Start und einem tollen Kurvenlauf legte sie im ersten von drei Zeitläufen gute 27,27 vor und lief deutlich vor Hannah Paulukuhn (Moers, 27,89) und Marlene Stöhr (Osnabrück, 28,92) über den weißen Zielstrich. Dann begann die Zeit des Wartens, die nicht vergehen wollte. Nachdem sich im nächsten 200m-Lauf Marlene Fenster (Moers) mit 27,50 Sekunden durchsetzen konnte, aber 0,23 Sekunden über der Zeit von Nele Schmoll blieb, musste der dritte Zeitendlauf die Entscheidung bringen. Jule Goddinger (DJK Tackenberg) holte sich zwar den Sieg in diesem Rennen, aber die elektronische Uhr blieb bei 27,84 Sekunden stehen.

Das bedeutete für Nele Schmoll den ersten Platz in der Gesamtwertung. Bei einer besseren Kondition könnte dieses Multitalent die 200 Meter wie Vivian Groppe (25,72) und Ella Gleim (26,44) ebenfalls unter 27 Sekunden laufen und sich damit einen Stammplatz in der Startgemeinschaft Melsungen-Baunatal sichern.

Jean Heilmann wird immer schneller. Der erst 10-Jährige hat sich als tempoharter und ausgebuffter Taktiker erwiesen. Foto: nh
Jean Heilmann wird immer schneller. Der erst 10-Jährige hat sich als tempoharter und ausgebuffter Taktiker erwiesen. Foto: nh

Heilmann siegt mit großem Vorsprung

Bei den Kreishallenbestenkämpfen der U12 in Stadtallendorf trumpfte Jean Heilmann in den Laufwettbewerben über 50 und 800 Meter gewaltig auf. Der 10-jährige, der beim Bambinosportfest in Erfurt bereits mit einer Verbesserung im 50m-Lauf auf 7,79 Sekunden positiv auffiel, legte in Stadtallendorf im ersten Vorlauf noch „eine gewaltige Schippe“ drauf. Mit 7,65 Sekunden holte er sich mit einem großen Vorsprung vor Hannes Peter (Kirchhain, 8,43) den ersten Platz. Da Jean nur als Gaststarter außer Wertung lief, durfte er im Finale nicht mehr antreten. Aber diese Zeit macht Lust auf mehr und man darf jetzt schon auf seine Sprintergebnisse in der Sommersaison gespannt sein.

Tempoharter Taktiker

Im 800m-Lauf verblüfft Jean Heilmann trotz seiner erst zehn Jahre mit seiner Taktik. Nachdem er in Erfurt Lokalmatador Jakob Wald zehn Meter vor dem Ziel überspurten und sich mit 2:43,60 Minuten durchsetzen konnte, war das Rennen in Stadtallendorf ebenfalls von Taktik geprägt. Weil Joris Kleinmann (Marburg) das Tempo nicht mehr schnell genug zu sein schien, überholte er 300 Meter vor dem Ziel Jean und versuchte sich abzusetzen. Aber der Schüler aus Kerstenhausen ließ sich nicht abschütteln und lief couragiert sein Tempo weiter.

Als die Glocke für die Schlussrunde klingelte, liefen die beiden Talente knapp hinter einander in die letzte Runde. Unter dem Beifall der gut besuchten Tribüne wurde das Rennen immer schneller und beide Protagonisten verließen sich auf ihren Endspurt und jeder setzte auf seine Tempohärte. Noch einmal verschärfte Kleinmann sein Tempo, aber Jean besaß die größeren Reserven und überholte 40 Meter vor dem Ziel den talentierten Schüler aus Marburg, der mit seiner Kraft am Ende war. Damit holte sich Jean Heilmann einen weiteren 800m-Sieg, dieses Mal in 2:41,56 Minuten, vor Joris Kleinmann, der nach 2:42,39 Minuten über die Ziellinie lief.

(ajw)



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