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Bei Corona-Verdacht den Arzt erst anrufen!

Das Coronavirus (Sars-CoV-2) im Modell. Repro: Henkie Tenk | Pixabay
Das Coronavirus (Sars-CoV-2) im Modell. Repro: Henkie Tenk | Pixabay

Region. Das Gesundheitsamt des Schwalm-Eder-Kreises fordert alle Rückkehrer aus sogenannten Risikogebieten, besonders aus Italien auf, sehr genau zu prüfen, ob Krankheitssymptome vorliegen.

Einstufung der Risikogebiete

Ist dies der Fall, sollten Betroffene zu Hause bleiben und direkte Kontakte zu anderen vermeiden. Nicht direkt zum Arzt oder Gesundheitsamt gehen, sondern unbedingt vorher anrufen!

Dabei ist es egal, ob das Risikogebiet im Ausland oder innerhalb Deutschlands liegt. Die Einstufung zum Risikogebiet wird tagesaktuell vom „Robert Koch Institut“ vorgenommen und ist im Internet auf der Homepage des Schwalm-Eder-Kreises als Link eingestellt.

Sich an Experten-Regeln halten

Aus Sicht von Experten ist es nach wie vor dringend notwendig, die weitere Ausbreitung von Infektionen einzudämmen und im besten Fall zu unterbinden. Das gelingt aber nur, wenn alle Bürgerinnen und Bürger die aktuelle Situation ernst nehmen und sich an die von Experten vorgegebenen Regeln halten.

„Grundsätzlich gilt für alle Menschen die aus Risikogebieten zurückkommen, dass sie sich auch ohne auffällige Symptome telefonisch bei ihrem zuständigen Hausarzt oder dem Gesundheitsamt melden sollen, um nach einer medizinischen Beratung zu entscheiden, ob ein Abstrich notwendig ist und häusliche Quarantäne eingehalten werden muss“, so Dr. Ulrich Klinge, Leiter des Gesundheitsamtes im Schwalm-Eder-Kreis.

Infektion wird durch Abstrich festgestellt

Experten warnen bei einer weiteren explosionsartigen Infektionsrate davor, dass das Gesundheitssystem an seine Grenzen kommen wird. Sowohl Hausarztpraxen als auch Krankenhäuser müssen neben den wegen dem Coronavirus auflaufenden Behandlungen auch die herkömmliche Gesundheitsversorgung aufrecht erhalten. Das gilt insbesondere auch im Hinblick auf die aktuell um sich greifende Grippewelle.
„Sobald eine Infektion durch einen Abstrich festgestellt wird, müssen wir die vorhergehenden sozialen Kontakte der infizierten Person nachverfolgen und diese Menschen ebenso in häusliche Quarantäne schicken“, so Dr. Klinge weiter.

Veranstalter sollen Listen führen

Daher fordert das Gesundheitsamt des Schwalm-Eder-Kreises alle Organisatoren und Veranstalter von Zusammenkünften auf, ab sofort Teilnahmelisten zu führen und diese aufzubewahren, sodass im Falle einer nachträglich festgestellten Infektion die Kontaktpersonen durch das Gesundheitsamt schnell ausfindig gemacht werden können.
„Die aktuellen Maßnahmen sind mit anderen Landkreisen abgestimmt und folgen der von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn vorgegebenen Strategie, den Schwerpunkt auf die Unterbrechung von Infektionsketten zu legen. Wir bitten alle betroffenen Menschen im Schwalm-Eder-Kreis um Verständnis“, so Erster Kreisbeigeordneter Jürgen Kaufmann.

(red)