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Dorfentwicklung in Corona-Zeiten

Wegen der Corona-Krise räumt die Landesregierung den Projektgruppen mehr Zeit für die Ausarbeitung ihrer Ideen zur Dorfentwicklung ein. Foto: Kerstin Riemer | Pixabay
Wegen der Corona-Krise räumt die Landesregierung den Projektgruppen mehr Zeit für die Ausarbeitung ihrer Ideen zur Dorfentwicklung ein. Foto: Kerstin Riemer | Pixabay

Schwalm-Eder. Umweltministerin Priska Hinz hat angesichts der Corona-Krise eine Verlängerung der Konzeptphase für Kommunen in der Dorfentwicklung angekündigt.

Sechs Monate Fristverlängerung

Umweltministerin Priska Hinz. Foto: S. Feige | Hess. Umweltministerium
Umweltministerin Priska Hinz. Foto: S. Feige | Hess. Umweltministerium

„Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, hat die Hessische Landesregierung verschiedene Maßnahmen getroffen, die auch eine Einschränkung des öffentlichen Lebens mit sich bringen. Wir haben uns deshalb dazu entschlossen für unser Programm zur Dorfentwicklung mehr Flexibilität zu schaffen“, erklärte die Umweltministerin in Wiesbaden. „Wir legen großen Wert darauf, dass in der Phase der Konzepterstellung eine fundierte Mitwirkung der Bevölkerung gewährleistet ist. Doch das ist nur möglich, wenn entsprechende Zusammentreffen einer großen Zahl von Aktiven vor Ort stattfinden – und genau das ist im Moment aus Gründen des Gesundheitsschutzes nicht möglich. Deswegen haben wir eine Fristverlängerung von 18 auf 24 Monate beschlossen.“

Fristgerechte Entwicklungskonzepte

Insbesondere die Kommunen, die erst im vergangenen Jahr in das Programm aufgenommen wurden, könnten Schwierigkeiten haben das Entwicklungskonzept in der vorgegebenen Frist zu erstellen, vermutet Priska Hinz. „Selbstverständlich wird im Fall einer Verlängerung der Konzeptphase auch der Zeitkorridor für die Umsetzung entsprechend nach hinten verschoben, so dass die Kommunen und die Bürgerinnen und Bürger in gewohnter Weise sechs Jahre Zeit haben, um Fördermittel aus der Dorfentwicklung zu beantragen.“

Potenziale vor Ort mobilisieren

Auf dem Wege der hessischen Dorfentwicklung sollen zum einen Ortschaften im ländlichen Raum als attraktiver und lebendiger Lebensraum gestaltet werden. Zum anderen sollen durch eine eigenständige Entwicklung die sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Potenziale vor Ort mobilisiert werden.

Im abgelaufenen Förderjahr 2019 flossen im Rahmen der Dorfentwicklung insgesamt Fördermittel in Höhe von 21 Millionen Euro in über 1.400 Projekte mit insgesamt 105 Förderschwerpunkten und 791 Ortsteilen. Die Mittel setzen sich aus EU-, Bundes- und Landesmittel sowie Mitteln aus dem KFA zusammen.

(red)